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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 04 - Blutpakt
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umgelegt
hat."
    „Nein, aber
..."
    „Kein Aber, Sergeant!" Fergusson spuckte die Worte
förmlich in den Hörer. „Und ich habe mir jetzt wirklich genug
angehört von dem Scheiß! Scheren Sie sich zurück nach Toronto und werden Sie erwachsen. Und zwar alle beide!"
    Celluci konnte den Hörer gerade noch rechtzeitig vom Ohr
reißen; sein Trommelfell hätte unter der Wucht, mit der Fergusson
auflegte, be stimmt gelitten. Er selbst hängte ähnlich
schwungvoll auf. „Ich wußte doch, daß ich dich nicht mit ihm hätte reden lassen
dürfen!"
    Vickis Augen hinter den Brillengläsern wurden gefährlich
schmal. „Aber du hast es besser gemacht, was? Welcher
Teufel hat dich geritten, meine Mutter ins Spiel zu bringen?
Und Dr. Burke?"
    Celluci zwängte sich an Vicki vorbei und sie trat einen
halben Schritt zurück, um ihn, aber nur knapp, an sich vorbei aus der
Telefonzelle her auszulassen. „Wissenschaft, Vicki, das ist
Wissenschaft diesmal, nicht wie der so eine verrückte, übernatürliche Sache
wie die, in die uns dein un toter Kumpel
letztes Jahr reingezogen hat. Ich dachte, mit Wissenschaft könnte der
Kollege umgehen. Ich dachte, man sollte ihm das sagen."
    „Aber
du hast nicht gedacht, daß wir uns da vorher drüber verständi gen sollten?"
    „Du hast doch damit angefangen! ,Die Fälle hängen
zusammen!'. Gro ßer Gott, Vicki, du hast doch genau gewußt,
daß du eine solche Aussage nicht untermauern kannst!"
    „Ich habe nicht mitbekommen, daß du deine Aussagen
so besonders gut hast untermauern können, Celluci!" Mit Mühe lockerte Vicki
ihren Un terkiefer. „Ich nehme an, er wird
den Anruf nicht machen?"
    Cellucis finsterer Blick war auch eine
Antwort. Und was für eine.
    „Also gut." Vicki hob ihre Tasche vom Bürgersteig
und warf sie sich über die Schulter. „Dann halt auf die harte Tour."

„Du hast dich ja ziemlich schnell
wieder beruhigt."
    „Mike, irgendwer hat aus meiner eben erst verstorbenen Mutter eine Art Monster aus einem zweitklassigen
Kinofilm gemacht und mein - wie nenne ich ihn nur -
Freund, der zufälligerweise auch noch ein Vampir ist, ist verschwunden, und zwar am hellichten Tag, und
möglicherweise auch noch
gefangengenommen worden. Sobald ich die Augen zumache, kriege ich Alpträume. Was ich esse, wird zu Stein und
drückt mir auf den Magen." Sie
wandte ihm das Gesicht zu, und was Celluci dort sah, legte sich wie eine Faust um sein Herz und drückte fest zu. „Und da
soll ich mich über einen örtlichen
Bullen aufregen, der die Sache nicht ganz so sieht wie ich?"
    „Du hast ja immer
noch mich." Das war das Beste, was er zu bieten hatte.
    Vickis Unterlippe begann zu zittern, und sie klemmte sie
sich wütend zwischen die Zähne. Sie mochte ihrer Stimme nicht trauen und
streckte so nur die Hand aus, um eine
dunkelbraune Haarsträhne aus Cellucis Stirn zu streichen. Dann drehte sie sich
um und ging fort, wobei ihre Absätze
so hart auf das Pflaster schlugen, daß im Beton eigentlich halb mondförmige
Abdrücke hätten zu sehen sein müssen.
    Einen Augenblick lang blickte Celluci ihr nach. „Gern
geschehen", sag te er leise. Auch seine Stimme klang nicht
mehr ganz fest. Ein paar dut zend Schritte mit seinen langen
Beinen, dann hatte er Vicki eingeholt und paßte sich ihrem
Tempo an.
    „Also,
Catherine, hier bin ich." Dr. Burke schloß die Labortür hinter sich und
durchquerte den Raum mit raschen, entschlossenen Schritten. „Was haben Sie denn nun so Wichtiges
herausgefunden, daß ich es mir auf der Stelle anschauen muß?"
    Catherine trat hinter der Computerkonsole vor und
überreichte ihrer Chefin einen Computerausdruck. „Es geht
weniger um Wichtigkeit, son dern mehr darum, daß ich das, was
ich herausgefunden habe, nicht ver stehe. Werfen Sie doch
bitte einmal einen Blick auf die Ergebnisse dieser Blutuntersuchung."
    Mit gerunzelter Stirn sah sich Dr. Burke die Ziffern auf
dem Blatt Pa pier an. „Geformte Elemente sechzig Prozent
des gesamten Blutes, das ist ein hoher Wert. Plasmaproteine zwölf
Prozent - das ist auch viel. Orga nische Nährstoffe
..." Sie blickte auf. „Catherine, was ist das?"

Catherine schüttelte den Kopf: „Lesen Sie zu
Ende."
    Gern hätte Dr. Burke auf einer sofortigen Erklärung bestanden, emp fand jedoch hohen Respekt vor den Fähigkeiten
ihrer Doktorandin - die Ausbeutung eben dieser Fähigkeiten war von
Anfang an zentraler Be standteil ihres
ganzen Plans gewesen - und beugte sich so folgsam wieder über den Ausdruck.
„Auf einen Kubikmillimeter

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