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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 04 - Blutpakt
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trauen, dann machen Sie die Tests
doch selbst noch einmal. Und außerdem: wenn
Sie genau hinsehen, werden Sie
feststellen, daß das eigentlich keine Thromboplastine sind, auch wenn die Ähnlichkeit 98,7 Prozent beträgt."
    „Niemand hat ein solches
Blutgerinnungsmittel im Spei..." Auf einen Kubikmillimeter
Blut zehn Millionen roter Blutkörperchen ... Thrombo plastine
im Speichel... er kam beim Morgengrauen zur Ruhe ... sein Stoffwechsel ist
extrem langsam ... kam beim Morgengrauen zur Ruhe ... beim Morgengrauen ...
„Nein, das kann nicht sein!"
    Catherine
kniff die Augen zusammen und richtete sich kerzengerade auf. Sie konnte nicht verstehen, warum Dr. Burke nach wie vor die Richtigkeit
dieser Testergebnisse in Frage stellte. Die Wissenschaft log doch nicht! „Offensichtlich kann es eben doch sein."
    Dr. Burke schenkte der jungen Frau keine Beachtung. Mit
klopfendem Herzen blickte sie auf die Reihe der Isolierboxen. „Ich
glaube", sagte sie dann bedächtig, „ich sollte mir Ihren Eindringling einmal ansehen."
    „Er ist nicht mein Eindringling", murmelte
Catherine erneut, als sie der anderen Frau durch den Raum folgte.
    Dr. Burke ließ ihre Handfläche auf dem Deckel der
Isolierbox liegen, die nun ja offenbar nicht mehr ausschließlich
Nummer neun gehörte, und tadelte sich streng. Da hatte sie es
doch gerade wirklich zugelassen, daß ihre Fantasie sowohl
über ihren gesunden Menschenverstand als auch über ihre Erziehung
und Ausbildung siegte! Er kann einfach nicht das sein,
was der Anschein nahelegt. Solche Wesen existieren nur in Mythen und Legenden
und laufen nicht einfach so durch das 20. Jahrhundert. Aber
wenn die Laborwerte wirklich stimmten ... Wahrscheinlich
gibt es eine ganz nor male, wissenschaftliche Erklärung
für all das, ermahnte Dr. Burke sich streng und öffnete den
Deckel.
    „Mein
Gott, der ist ja blasser als Sie. Ich hatte nicht gedacht, daß das überhaupt geht." Dr. Burke hatte nicht damit
gerechnet, daß der Mann so jung
wirken würde. Wie Catherine vor ihr preßte auch sie zwei Finger auf den Punkt an der Elfenbeinsäule des Halses,
wo der Puls zu spüren sein sollte.
Dann stand sie dreißig Sekunden lang still und starrte gebannt auf das Ziffernblatt ihrer Armbanduhr;
schließlich fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. „Nicht ganz
acht Schläge pro Minute."

„Zu dem Ergebnis bin ich auch
gekommen." Zufrieden nickend nahm Catherine
zur Kenntnis, daß ihre Zahl bestätigt worden war.
    Dr. Burke streckte die Hand aus, um nun auch
die Pupillen des jungen Mannes anzuschauen, überlegte es sich dann aber anders und hob mit einer Hand, die fast einen eigenen Willen zu
haben schien, die fast gänz lich
blutleer wirkende Oberlippe.
    Catherine runzelte die Stirn. „Wonach
suchen Sie?"
    Dr. Burkes Herz schlug so laut, daß sie die
Frage um ein Haar gar nicht gehört hätte. „Fangzähne",
sagte sie leise und ihr war klar, daß sie sich benahm wie ein ganzes Rudel
alter Närrinnen. „Fangzähne."
    Catherine beugte sich nun ebenfalls vor und betrachtete
prüfend die Reihe blendend weißer Zähne. „Man kann zwar
sagen, daß die Eckzähne ein wenig länger sind als gewöhnlich, aber
ich würde nicht so weit ge hen, sie als ..."
    Verdammt noch mal! Sie sind
scharf!"
    Gemeinsam beobachteten die beiden Frauen den
Blutstropfen, der aus ei ner winzigen Wunde an Dr. Burkes Finger trat.
Karmesinrot prallte das Blut gegen die Zähne, sickerte in
feingemeißelte Risse, floß in den Mund darunter. So langsam, daß die beiden
Frauen die Bewegung nicht mitbekommen hätten, hätten sie nicht
so gebannt zugesehen, schluckte der junge Mann.
    In der langen Pause, die nun folgte, prüfte Dr. Burke
Tausende rationa ler Gründe, die ihr zeigen sollten, daß das
Wesen nicht sein konnte, was es doch offenbar zu sein schien.
Schließlich sagte sie: „Catherine, wissen Sie eigentlich, was wir
hier vor uns haben?"
    „Eine beginnende perkutane Infektion. Sie sollten den
Einstich sterili sieren."
    „Nein, nein, nein!
Wissen Sie, was der da ist?"
    „Nein, Frau Doktor." Catharine wippte auf den Füßen
hin und her und schob die Hände in die Taschen ihres
Laborkittels. „Mir war bereits klar, daß ich nicht weiß, was
er ist, als ich die Ergebnisse der Blutuntersuchung sah.
Deswegen habe ich Sie ja angerufen."
    „Dies hier", Dr. Burkes Stimme hob sich in heller
Aufregung, und sie machte sich nicht die Mühe, diese Aufregung
zu verbergen, „ist ein Vam pir!" Sie wandte sich rasch zu
Catherine um, die aber

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