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Human

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Titel: Human Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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hübsche Dame. Wir gehen zurück zum Fluss, und ihr zeigt mir, wo ihr euer Fahrzeug versenkt habt. Dann suchen wir nach Wertsachen. Dann bring ich euch um.«
    »Könnte   … Könnte ich vielleicht erst was zu essen haben?«,stammelte sie und leckte sich über die Lippen. »Ich habe seit dem halben verkochten Nager nichts mehr gegessen, und ich glaube nicht, dass ich ohne Nahrung noch lange durchhalte.«
    Umfolozi schob die Unterlippe vor und nickte dann. »Der eine macht Witze, die andere bittet um was zu essen. Beides ist machbar.«
    Whispr machte einen Schritt nach vorn. Sofort wurde das glänzende Gewehr auf seinen Bauch gerichtet. »Wir können nicht zurückgehen.« Er deutete in Richtung Süden. »Jemand will uns umbringen. Ich meine, jemand anders als Sie. Er folgt uns schon seit langer Zeit. Er wollte uns letzte Nacht töten, aber da ist er einem riesigen, haarigen Tier begegnet, das klang, als würde eine Kuh Vierlinge zur Welt bringen. Vielleicht hat es ihn umgebracht oder verkrüppelt, aber wir können das Risiko nicht eingehen, umzukehren und es herauszufinden. Wenn er überlebt hat, wird er uns bereits wieder auf den Fersen sein.« Er sah dem alten Mann unverzagt in die Augen. »Wenn er uns zusammen antrifft, bringt er Sie ebenfalls um. Er ist keiner, der gern Zeugen zurücklässt.«
    »Das klingt, als hätte er mit einem Megatherium getanzt«, erklärte Umfolozi. »Zu schade, dass ich nicht dabei war. Illegale Megatheriumfelle sind mehrere Tausend Rand wert. Allein für die Klauen kriegt man Tausende. Er schmeckt auch ziemlich gut, aber das Fleisch würde gerade mal für mich und meine Familie reichen. Ich habe drei Tanten, vier Onkel, einen Großonkel, acht Kinder   …«
    Als Umfolozi die Mitglieder seiner umfangreichen Familie endlich aufgezählt hatte, für die er sorgen musste, war in Whispr ein gewisses Mitgefühl für ihren neuen Häscher herangereift. Dabei verlor er natürlich nicht aus den Augen, dass dieser erklärt hatte, er würde sie umbringen.
    »Warum will dieser Isilima euch umbringen?« Die Augendes alten Mannes verengten sich. »Ihr behauptet, ihr wärt nur Touristen. Niemand kommt den ganzen Weg hierher und macht sich die Mühe, nur um ein paar gewöhnliche Touristen umzubringen.« Er musterte Whispr genauer. »Du sagst, er folgt euch schon eine ganze Weile. Warum folgt er euch? Warum will euch Saft tot sehen? Weißt du, was ich denke? Ich glaube, ihr beide seid mehr als nur Touristen. Ich glaube, ihr steckt voller Geheimnisse, die ihr dem alten Josini nicht verraten wollt. Na, das ist schon okay. Ich hab selbst auch jede Menge Geheimnisse.« Zu Ingrids Überraschung schwenkte er das tödliche Ende des Gewehrs auf einmal nach oben und stellte es auf dem Boden ab. Ihr fiel auf, dass das schlanke Metallgewehr größer war als sein Besitzer.
    »Vielleicht bringe ich euch ja doch nicht um. Wenn Saft euren Tod will, dann seid ihr meine Freunde. Außerdem hast du gesagt, du könntest mich bezahlen.«
    Geschwächt von der Hitze und dem Hunger kam Ingrid taumelnd auf die Beine. »Ja, ja, ich kann Sie bezahlen! Was immer Sie wollen, Mr Umfolozi, ich kann Sie bezahlen! Nur helfen Sie uns bitte!«
    Er machte mit der freien Hand eine beruhigende Geste. »›Umfolozi‹ reicht. Aber ihr könnt mich auch Josini nennen. Das ist besser. Insbesondere wenn es von einer hübschen Dame wie dir kommt, die ich jetzt vielleicht doch nicht umbringen werde.«
    Whispr sah ihn misstrauisch an. »Was haben Sie doch gleich gesagt, wie viele Frauen Sie haben?«
    »Ich bin alt, Stock-Mann   … aber nicht tot. Beruhige dich. Ich habe bereits genug Frauen. Frauen kriegt man leicht   … Geld nicht.« Damit drehte er sich wieder zu Ingrid um und grinste sie verführerisch an. Zumindest wäre es verführerisch gewesen, wenn da nicht sein die Farbe wechselnder Schneidezahn gewesen wäre. Ihr kam der verrückte Gedanke, dass dieser vielleicht sogar Musik abspielen konnte.
    »Ich bringe euch zurück zur Lodge, ihr bezahlt mich. Wir haben genug Zeit, um uns auf eine Summe zu einigen, die für beide Seiten akzeptabel ist.«
    »Ja, natürlich.« Ingrid konnte ihre Erleichterung nicht verbergen. »Und etwas zu essen. Und Wasser, falls Sie welches dabeihaben.«
    »Kein Wasser.« Er machte ein betretenes Gesicht. »Nur kaltes Bier.«
    »Das ist auch okay«, meinte Whispr mit todernster Stimme. »Aber wir können nicht zurück zur Lodge. Wir, äh   … Wenn uns Molé hier draußen nicht finden kann, wird er uns dort

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