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Human

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Titel: Human Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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jetzt nur noch und schrie nicht mehr, er war als brennender, dem Tode naher Julklotz auf seinem in Flammen stehenden Schreibtisch zusammengebrochen. Der Hotelalarm ertönte, und die integrierten Feuerlöschsysteme des Gebäudes verspritzten überall weißen Schaum. Molé kam dadurch jedoch noch lange nicht in Weihnachtsstimmung.
    »Ohne ein bisschen Napalm gehe ich nirgendwohin«, murmelte er leise und zog die Eingangstür hinter sich zu.
    Als die ersten Feuerwehrschweber und -bodeneinheiten eintrafen, brannte das Hotel lichterloh. Neben dem Rezeptionisten, dessen Leiche nur anhand der Zahnarztakten identifiziert werden konnte, starben noch zwei Gäste, die in Panik geraten waren, sowie ein Gaffer. Einige Personen mussten in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden, andere konnten wegen Verbrennungen und Rauchvergiftung direkt vor Ort behandelt werden.
    Rauchvergiftung . Von den Feuerwehrleuten und Polizisten ignoriert, ging der alte Mann zielstrebig in Richtung des Fahrzeugparks, wo er seinen Roadster abgestellt hatte. Daran war der respektlose Rezeptionist gestorben. Rauchvergiftung. Er dachte an dessen Simstäbchen. Nach Napun MolésMaßstäben war das fast schon   … witzig. Er hätte beinahe gegrinst.
    Seine Gesichtsmuskulatur konnte mit den merkwürdigen Befehlen jedoch nichts anfangen und diese daher auch nicht umsetzen.
    ***
    Es war offensichtlich, dass die N1 die Hauptverkehrsstraße zwischen Kapstadt und Joburg war, und zwar nicht nur wegen des starken Verkehrs auf der breiten Straße, sondern auch anhand der Tatsache, dass die Expressspuren komplett automatisiert waren. In der Mitte jeder Fahrspur verliefen Leitstreifen, die alles von einem entsprechend ausgerüsteten Einmann-Scooter bis hin zum Straßenzug lenken und kontrollieren konnten, und das den ganzen Weg vom Haupthafen des SAHV am Kap bis hin zu dem gewaltigen industriell-kommerziellen Komplex rings um Johannisburg und Pretoria. Sobald sie den Vorort von Parow erreicht hatten, programmierte Whispr den Weg bis ins ferne Worcester und machte es sich dann auf dem Fahrersitz bequem. Der gemietete Roadster beschleunigte auf entspannte 200   km/h und machte sich auf einer der mittleren Spuren auf den Weg.
    Die elektrisch angetriebenen Speedster, die noch schneller fahren konnten, sausten auf der Überholspur an ihnen vorbei. Da ihre Maximalgeschwindigkeit von dem in die Fahrbahn eingelassenen Leitstreifen gesteuert wurde, bestand keine Gefahr für sie oder ihre Passagiere. Aber es gab auch das andere Extrem in Form von einzelnen Lastwagen, die sich mit gewaltigen Straßenzügen um bessere Positionen stritten, wobei Letztere aus einem Zugwagen und vier bisfünf antriebslosen Containern bestanden. Whispr schwenkte den Fahrersitz zur Seite und streckte seine langen Beine bis in den Beifahrerbereich aus. Das konnte er problemlos tun, da Ingrid ihren eigenen Sitz bereits nach hinten gestellt hatte und in ein Manuskript auf ihrem Lesegerät vertieft war.
    Whispr vertrieb sich die Zeit, indem er die sich rasch ändernde Aussicht genoss, die an ihnen vorbeiflog, die vollständig unabhängig arbeitenden Systeme des Wagens überwachte und ihr hin und wieder einen Seitenblick zuwarf. Er hielt ihre Gleichgültigkeit etwa eine halbe Stunde lang aus, bis er das Schweigen schließlich nicht mehr ertragen konnte.
    »Willst du den ganzen Weg bis Sanbona lesen?«
    Sie blickte ihn erstaunt an. »Vielleicht. Warum?«
    »Ich dachte nur   …« Er zögerte und hätte wahnsinnig gern weitergesprochen, wollte sie aber nicht verärgern. Dann deutete er mit der Hand auf die Landschaft, die an dem Fahrzeug vorbeiflog. »Wir sind in Afrika. Interessiert dich das denn gar nicht? Ist es dir völlig egal? Wir bekommen vielleicht nie wieder die Möglichkeit, das zu tun.« Sie verzog ihr Gesicht. »Was ist aus deiner gottverdammten alles überlagernden Neugier geworden?«
    Sie deutete auf das Lesegerät. »Ich gehe ihr gerade nach und lese die letzte Ausgabe des Journals der Atlanteanischen Medizin. Nur weil mein Körper hier ist, heißt das noch lange nicht, dass ich mich nicht um meinen Job kümmern kann.« Sie lächelte sarkastisch. »Du hast natürlich nicht das Bedürfnis, aufgrund deines Jobs auf dem Laufenden bleiben zu müssen.«
    »Ach nein? Es könnte dich überraschen, dass Menschen, die meinem Job nachgehen, auch   …«
    Seine Stimme stockte. Was sollte er ihr sagen? DassDiebe untereinander Informationen über die neuesten Einbruchmethoden austauschten oder wie

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