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Human

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Titel: Human Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Ingrid war beeindruckt von der Höhe und Länge der Barriere. Da sie die Broschüren in der Box gelesen hatte, wusste sie ungefähr, was der Zaun beschützen sollte, aber er war weitaus beeindruckender, wenn man direkt davorstand. Die Stimme, die aus dem Terminal kam, war kalt und synthetisch, als sie die Bezahlung verlangte. Whispr brachte seine Überraschung mit einem Pfeifen und einem leisen Fluch zum Ausdruck. Wie immer seit ihrer Abreise aus Savannah biss Ingrid die Zähne zusammen und zahlte.
    »Laut den mobilen Werbeanzeigen ist das ein einzigartiger Ort, selbst für Afrika. Hoffen wir, dass es wirklich so ist.«
    »Da hieß es aber auch, dass bestimmte Sichtungen nicht garantiert werden können«, meinte Whispr, der schon wieder am Steuer des Allradfahrzeuges saß. »Ich gebe mich aber auch mit einigen gewöhnlichen und einer speziellen zufrieden.«
    Die mechanische Stimme fuhr fort: »Sie erkennen an, dass Sie ein riesiges und größtenteils unerschlossenes Wildnisgebiet betreten, in dem eine Reihe an Spezies beheimatet ist, die für Naturals und Melds gleichermaßen potenziell gefährlich ist. Wir bitten nun jeden Erwachsenen, mit seinem Stimmabdruck zu bestätigen, dass er das verstanden hat.«
    »Ja«, verkündete Whispr.
    »Ja«, fügte Ingrid hinzu.
    »Sie erkennen außerdem als Erwachsene bei klarem Verstand an, dass die SAHV -Park- und -Naturschutzkommission keine Verantwortung für eventuelle Krankheiten oder Verletzungen trägt, die Sie im Verlauf Ihrer Reise im Sanbona-Reservat erleiden, bis zu einem Verlust von Gliedmaßen oder dem Todesfall.«
    »Ähm, ja«, murmelte Whispr.
    »Bitte sagen Sie entweder ›ja‹ oder ›nein‹. Wenn Sie kein Englisch sprechen, dann wählen Sie bitte eine der folgenden   …«
    »Ja«, fügte Whispr hastig hinzu, dann gab Ingrid ihre Zustimmung.
    »In der Dwyka Lodge steht Ihnen eine Vielzahl an Unterkünften von Zelten bis hin zu luxuriösen Zimmern zur Verfügung. Alle Besucher, die ohne Führer unterwegs sind, haben sich am Ankunftstag bis zum Anbruch der Nacht bei der ihnen zugewiesenen Rangerstation zu melden. Geschieht dies nicht, hat das den sofortigen Verweis aus dem Reservat und eine mögliche Verfolgung entsprechend der Schutzgesetze des SAHV zur Folge. Vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang sind private Reisen durch das Reservat untersagt. Das Entfernen von Dingen aus dem Park, seien sie organisch oder anorganisch, wird als strafrechtliches Vergehen eingestuft. Die Entfernung oder Schädigung jeglicher Fauna ist eine Straftat, die mit einer Geldbuße von nicht weniger als zehntausend Rand sowie einer Gefängnisstrafe geahndet wird.«
    »Das ist ein verdammt hartnäckiger Infochip, findest du nicht?«, murmelte Whispr leise. Lauter meinte er: »Touristeninformationen?«
    »Bitte halten Sie ein Standardkommunikationsgerät oder ein anderes Aufzeichnungsgerät vor das Terminal.« Unter der durchsichtigen vandalensicheren Panzerung des Scanners leuchtete ein grünes Oval. Whispr zog seine Einheit aus der Tasche und drückte sie gegen die sanft pulsierende Plastikoberfläche. Sekunden später gab ihm ein Piepen zu verstehen, dass der Informationstransfer abgeschlossen war. Erreichte Ingrid das Gerät. Die Ärztin berührte es mit ihrem deutlich teureren, und die Informationen wurden ein weiteres Mal übertragen. Jetzt hatte jeder von ihnen Zugriff auf alles, was sie über das Reservat, seine Geschichte, Größe, Flora, Fauna, Anlagen, Straßen und mehr wissen mussten.
    Er ließ sein Gerät in den auf alle Standards ausgelegten Empfangsschlitz am Armaturenbrett des Roadsters gleiten, und auf Stimmbefehl erschien eine dreidimensionale Anzeige, auf der sie ihre Ziel-Lodge sowie die Rangerstation an der Seite eines dicht bewachsenen Flusstals sehen konnten. Anders als auf der N1 gab es hier keine Automatik, die die Kontrolle über ihr Fahrzeug übernahm und es an sein Ziel geleitete, aber es wäre ihnen dennoch schwergefallen, sich zu verfahren, es sei denn, sie hätten die Straße verlassen. Da alle Formalitäten erledigt waren, verabschiedete sich das effiziente Terminal auf freundliche, aber emotionslose Weise von ihnen.
    »Genießen Sie Ihren Aufenthalt in Sanbona. Denken Sie an die Kennzeichen eines erfolgreichen Besuchs. Nehmen Sie nichts außer Erinnerungen mit und lassen Sie keine Körperteile zurück. Verlassen Sie Ihr Fahrzeug unter keinen Umständen innerhalb des Reservats außerhalb der Gebiete, die deutlich als solche gekennzeichnet sind und

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