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Humphrey, ich und Kokolores (German Edition)

Humphrey, ich und Kokolores (German Edition)

Titel: Humphrey, ich und Kokolores (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Vandersee
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italienisches Essen? Es gibt auch keine Diät-Cola und äußerst leckeres Tiramisu zum Nachtisch mit extra vielen Kalorien.«
    »Keine Diät-Cola? Ich weiß nicht. Ich hab mich gerade damit angefreundet, auf meine schlanke Linie zu achten.«
    Er lachte. »Sie können alles trinken, was Sie wollen. Und ich werde auch nichts sagen, wenn es ein Glas Wein ist. Versprochen. Oder eben Diät-Cola.«
    »Abgemacht.«
    »Toll. Passt Ihnen neunzehn Uhr?«
    »Ich denke schon. Und wo?«
    »Ich dachte, ich koche selbst, wenn Ihnen das nichts ausmacht. Ich habe während meiner Studienzeit ein halbes Jahr lang in Rom in einem Restaurant gearbeitet.«
    »Das macht mir nichts aus«, sagte ich und hoffte inständig, dass er nicht bei seiner Mutter wohnte.
    »Großartig. Mögen Sie irgendetwas gar nicht?«
    »Thunfisch. Sonst esse ich alles.«
    »Großartig!«
     
     

12. Kapitel
     
    Nach einem dreistündigen Schlaf fühlte ich mich halbwegs fit. Es war fast sechzehn Uhr. Nele war im Wohnzimmer und guckte eine Serie auf DVD, auf meinem Handy waren 3 verpasste Anrufe eingegangen und zehn Kurzmitteilungen, aber zuallererst brauchte ich einen Kaffee.
    »Wie war es heute in der Schule?«, fragte ich Nele, als ich mit dem dampfenden Becher das Wohnzimmer betrat. »Wie immer«, sagte sie, ohne ihre Augen vom Bildschirm zu nehmen.
    »Erzähl bitte Inge nichts von...du weißt schon....es tut mir echt leid, dass du in der Irrenanstalt gelandet bist.«
    »Schon okay. Ich habe heute Abend übrigens eine Verabredung mit deinem Lehrer. Ich hoffe, dir macht das nichts aus?«
    Nele sah mich an. Für einen kurzen Moment wirkte sie fassungslos. Dann zauberte sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen.
    »Mit Kokolores?«
    Ich nickte.
    »Stört mich nicht. Aber ich hoffe, Finja sieht euch nicht. Das Gerede würde ich nicht auch noch ertragen.«
    »Er kocht bei sich zu Hause.«
    Nele hob eine Augenbraue. »Huuuui.«
    »Da ist nichts dabei. Gar nichts.« Ich schlurfte zurück in die Küche, griff nach meinem Handy und las mir die Kurzmitteilungen durch. Alle waren von Tom, der fragte, wo ich steckte und warum ich ihm nicht antwortete.
    Ich schrieb ihm schnell zurück, dass ich im Stress war und mich nicht melden konnte. Daraufhin schickten wir ein paar SMS hin und her.
     
Tom: Hätte dich nicht so eingeschätzt
     
     
    Ich: dass ich auch mal einen stressigen Tag habe?
     
     
     
    Tom: dass du zu den Frauen gehörst, die sich nach einer Nacht nicht mehr melden.
     
    Ich: Ich hatte bloß keine Zeit mich zu melden
     
Tom: Schon klar. Schade, war echt nett der Abend
     
    Ich: Fand ich auch. Was spricht gegen einen weiteren?
     
    Tom: Ich denk mal drüber nach
     
    »Arschloch!«, rief ich laut, warf das Handy auf den Küchentisch und stürmte nach oben. Wieso waren manche Männer nur so bescheuert? Und wieso ärgerte mich zwar Toms Reaktion, wenn ich gleichzeitig eine Art Gleichgültigkeit empfand? Um mein aufkommendes Gefühlschaos bis zum Abend in den Griff zu bekommen, beschloss ich Sophie anzurufen. Wie üblich meldete sie sich mit einem überaus fröhlichen »Hallöchen!«
    Ich verzichtete auf Small Talk und kam gleich zum Punkt, berichtete über den wunderschönen Abend mit Tom und die seltsamem Kurzmitteilungen, die darauf folgten, und bat sie um ihren Rat.
    »Wieso hast du dich denn nicht mehr gemeldet?«
    »Weil ich beschäftigt war. Das ist eine lange Geschichte und tut auch nichts zur Sache.«
    »Aber seltsam ist es schon. Da verlässt du mitten in der Nacht sein Haus und dann meldest du dich am nächsten Morgen nicht mal. Klar, dass er denkt, du wolltest ihn nur für eine Nacht.«
    »Der Typ klammert doch voll. Soll ich sofort springen, wenn er ruft?«
    »Nein, aber du hättest ihm doch wenigstens per SMS mitteilen können, dass du dich später meldest, weil du gerade im Stress bist.«
    Ich seufzte. »Das hätte ich tun können, aber wenn du wüsstest, was den Stress ausgelöst hat, dann würdest du verstehen, wieso ich das nicht gemacht habe.«
    »Lass ihm Zeit und ruf ihn die Tage noch mal an. Erkläre ihm die Situation und dann wird sich das schon einrenken.«
    »Ich weiß gar nicht mehr genau, ob ich überhaupt noch an ihm interessiert bin.«
    »Ich dachte, du findest ihn so toll. Und die Nacht war doch auch toll, wunderschön, hast du gesagt.«
    »Ja, es war ein toller Abend. Vielleicht war er einfach zu toll. Vielleicht ist er einfach zu perfekt. Ohne Ecken und Kanten. Ohne das gewisse Etwas.«
    »Ein Mann, der zu perfekt ist, gibt es

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