Hund- und Haussitting: oder wie drei Nasen alles kaputt machen
auch, von dem Jungen wusste er ja nichts.
Und ihr dummer Spruch an Silvester, als sie das Zimmer verließ … ergab nun … Sinn!
Alischa musste hier weg! Wenn er sie jetzt durchschaute, dann …
„Schatz, mir geht es gut! Ich brauchte nur frische Luft. Du weißt doch, ich hab dir von den komischen Hormonen erzählt, die mich ein bisschen durcheinanderbringen. Lass uns jetzt reingehen!“
Alec hielt ihre Hand und ließ sie nicht los. Beide gingen an Alexander vorbei. Alischa wich seinem Blick aus, nur Alec sah ihm irgendwie böse ins Gesicht … mit seinen dunklen, ja fast schwarzen Augen!
„Alec, nimm deine Jacke mit!“, rief Hilda dem Jungen hinterher.
So bleich war Alexander noch nie in seinem ganzen Leben!
‚Alec!‘ … eine Kurzform von Alexander …
Darius atmete schwer ein. Nun hing alles von Alexanders Auffassungsgabe ab, wie er sich alles zusammenreimte und wie er damit umgehen würde!
Dass Alex es nun ‚endlich‘ ahnte … sah man ihm ohne jeden Zweifel an!
Alexander fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare, er schluckte und blickte zu Darius rüber.
Es mussten keine Worte gewechselt werden, der Blickwechsel zwischen den Männern sprach Bände.
Sein Onkel wusste die Wahrheit … War er wirklich so blind?
„Hilda, bitte geh rein.“
Nein, diese Aufforderung von Darius war nicht nötig, Alexander stieg in seinen Wagen und brauste davon.
„Scheiße! Hoffentlich baut er jetzt keinen Mist!“, fluchte Darius vor sich hin.
„Ich rate mal … er ist der Vater?“
„Ja, mein Schätzchen und beide lieben sich, und ihre Sturheit steht ihnen mit einer felsenfesten Mauer im Wege. Und ich weiß nicht, wo ich an dieser verdammten Mauer eine Sprengladung anbringen soll!“
Vier volle Wochen gab Alexander Schwarz nicht ein Lebenszeichen von sich!
Darius war drauf und dran eine Vermisstenanzeige aufzugeben oder einen Suchaufruf zu starten!
Alischa ging es auch immer schlechter. Was, wenn er sich etwas angetan hätte?
Die einzige, die beide immer wieder beruhigte war Hilda, denn sie hatte das Zusammenspiel zwischen Alexander und ihrer Tochter an Darius’ Geburtstag auch mitbekommen.
Denn auch sie stand schon vor der Toilettentür, lauschte eine Minute, bis sie sich sicher war, dass da etwas Gutes geschah.
Auch, als sie abends Alexander in die Augen sah … er blickte, als ob die Welt für ihn untergegangen wäre. Nein, der Kerl musste sich nur besinnen und begreifen, was nun auf ihn zukommen würde.
Doch ob es wirklich so war? Fand er den richtigen Weg … endlich …
Selbst die Arbeit lenkte sie nicht mehr ab. Bei jedem doofen Fall, der ihr Mitgefühl regte, musste Alischa Rotz und Wasser heulen. Trotzig wischte sie sich die Tränen weg und grummelte vor sich hin. Darius musste ihr eine Woche Urlaub gewähren! Nein, auch blöde, weil dann musste ihr Teppich leiden, weil sie Gruben hineinwandern würde!
Unerwartete riss Alex mit einem Mal ihre Bürotür auf, nach diesen schrecklichen Wochen stand er da und schmiss ein braunes Kuvert auf ihren Schreibtisch. „Ich verlange einen Vaterschaftstest! Fällt dieser positiv aus, dann klage ich aufs Sorgerecht, mit der Begründung, du hättest mir mein Kind durch eine böswillige Täuschung vorenthalten!“
Nett, er war so sympathisch wie immer, wenn nicht alles nach seinem Kopf ging!
Dass dieser Idiot nicht aus seinen Fehlern lernen konnte!
„Tja, sorry, noch brüte ich dein Kind erst mal aus!“, blaffte sie zurück. Doch ihr Herz hüpfte!
„Ich rede von …“ Er kam gedanklich ins Straucheln. „WAS?“
„In der Geburtsurkunde deines Sohnes steht: Vater unbekannt! Ergo habe ich ihn dir nicht vorenthalten!“
„Nein, warte mal! Was hast du davor gesagt?“
„Dass ich deine Tochter erst mal austragen muss, bevor so eine Klage überhaupt Sinn ergibt, denn jeder Richter wird dich einweisen lassen, wenn ich auf meinen Bauch zeige und du behauptest, ich würde sie dir vorenthalten!“
Alexander klimperte mit den Wimpern … sie war die Anwältin und mit dieser Erklärung … „Aber ich dachte … dein Kind im Bauch … Ist von mir?“
Alischa nickte und blies ihren Atem aus. „Wir hatten am 8.7., am 13.7. und am 14.7. vor zehn Jahren Sex, und dann wieder vom 31.12. auf den 1.1. diesen Jahres. Was danach war, brauche ich sicher nicht aufzuzählen! Dazwischen, und das könnte ich unter Eid beschwören, gab es keinen anderen Mann in meinem Leben und auch keinen Sex mit einem anderen Mann! Du bist der Vater meiner beiden
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