Hund und Katze gehen auf Reisen
Maulkorbpflicht ausgenommen. Kleine Hunde sollten beim Ein- und Aussteigen ausnahmsweise auf den Arm genommen werden, zu groß ist sonst die Gefahr für die Kleinen zwischen Zug und Bahnsteigkante zu geraten.
Im Abteil sollten Sie darauf achten, dass sich Ihr Hund ruhig und gesittet verhält. Nicht jeder Bahnreisende hat Verständnis für eine freudige Begrüßung Ihres vierbeinigen Begleiters. Die Transportbestimmungen der Deutschen Bundesbahn sehen Platzreservierungen für Hunde nicht vor, die Mitreisenden müssen mit der Anwesenheit eines Hundes einverstanden sein. Fühlt sich also Ihr Sitznachbar durch Ihren Hund gestört, sollten Sie in Kauf nehmen, mit dem Hund das Abteil zu wechseln.
Auf der Sitzbank haben Hunde grundsätzlich nichts verloren, auch im Durchgang sollten Sie Ihren Hund nicht ablegen. Der beste Platz für den Hund ist unter dem Sitz oder vor Ihren Füßen.
Innerhalb Deutschlands ist die Mitnahme eines Hundes relativ unkompliziert und uneingeschränkt möglich. Kleine Hunde (bis zur Größe einer Hauskatze) können im Transportbehälter unentgeltlich mitgenommen werden. Für größere Hunde, die nicht im Transportbehälter als Handgepäck transportiert werden können, zahlt man 50 Prozent des Fahrpreises einer erwachsenen Person. Diese Regelung gilt sowohl für den Normalpreis als auch für die Sparpreise im Fernverkehr. Bei internationalen Reisen zahlen Sie für Hunde grundsätzlich den Kinderfahrpreis der zweiten Klasse. Eine Rasseliste, nach der bestimmte Hunderassen vom Transport ausgeschlossen wurden, gibt es seit 2002 in Deutschland nicht mehr, wohl aber noch in anderen europäischen Ländern. Demnach dürfen in Deutschland auch Kampfhunde mit dem Zug reisen, allerdings nur, wenn sie entsprechend angeleint sind und einen Maulkorb tragen. Im Speisewagen gilt ein generelles Hundeverbot.
Bei längeren Strecken kann es empfehlenswert sein, ein Schlafwagenabteil zu buchen. Hunde sind im Schlafwagenabteil jedoch nur zugelassen, wenn das Abteil zur Alleinnutzung gebucht wurde.
Führt die Reise ins Ausland, müssen natürlich die nationalen und regionalen Bestimmungen beachtet werden. In den meisten europäischen Ländern ist die Mitnahme eines Hundes im Zug möglich, meist gelten ähnliche Bedingungen wie bei der Deutschen Bundesbahn. Da es aber auch Ausnahmen, andere Vorgaben und Einschränkungen gibt, ist es unbedingt erforderlich, sich rechtzeitig kundig zu machen.
AUF HOHER SEE
Inseln gehören zu den beliebtesten Urlaubszielen. Will man seine Urlaubsinsel mit dem Hund nicht anfliegen, so bleibt einem nur die Überfahrt mit einer Fähre. Auf den meisten europäischen Fähren dürfen Hunde mitgenommen werden. Da die Bestimmungen über die Unterbringung der Hunde an Bord jedoch von Fährgesellschaft zu Fährgesellschaft zum Teil erheblich variieren, empfiehlt es sich frühzeitig, idealerweise vor der Buchung, die konkreten Bedingungen für die Reise beim Veranstalter zu erfragen. Dauert die Überfahrt nicht sehr lange (maximal vier Stunden), ist das Parkdeck vor Sonne geschützt und auch während der Überfahrt offen zugänglich, so besteht meist die Möglichkeit, zuweilen auch die Pflicht, den Hund im Wagen zu lassen. Einige Autofähren verfügen über spezielle Hundezonen und reservierbare Zwinger oder Kabinen, sodass der Hund nicht im Fahrzeug bleiben muss. Das ist aber nicht in jedem Fall ein Vorteil. Nicht selten lassen die hygienischen Standards solcher Einrichtungen zu wünschen übrig, oder sie sind so auf dem Deck platziert, dass die Hunde Hitze, Abgasen, lauten Motorengeräuschen und/oder der Sonne ausgesetzt sind. Darf der Hund mit auf das Passagierdeck, so ist er während der gesamten Fahrzeit anzuleinen. Bei größeren Hunden ist vielfach auch das Tragen eines Maulkorbes Pflicht. Bordrestaurant und Bar sind in der Regel für den Vierbeiner tabu. Für das Verrichten seines Geschäftes bieten einige Fähren speziell ausgewiesene Auslaufdecks für Ihren Hund an.
Um unnötigen Stress zu vermeiden und sich mit den Gegebenheiten des Schiffes vertraut zu machen, empfiehlt es sich, frühzeitig vor Ort zu sein. Denken Sie daran, ausreichend frisches Wasser und einen Napf mitzunehmen, das Leitungswasser an Bord hat keine Trinkwasserqualität. Im Fachhandel gibt es spezielle Reisenäpfe aus Stoff, die sehr leicht und zusammenfaltbar sind. Auch die Decke Ihres Hundes, etwas Futter und selbstverständlich Kottüten für das Geschäft gehören mit in das Hundegepäck.
Hat
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