Hund und Katze gehen auf Reisen
länger als fünf Stunden dauern, sollten Sie sich fragen, ob der Hund tatsächlich mitkommen muss. Nur Hunde, die gesund sind, sollten fliegen. Im Zweifel kann ein Tierarztbesuch bei der Entscheidung helfen, ob Ihr Vierbeiner tatsächlich flugtauglich ist. Haben Sie sich nach reiflicher Überlegung dafür entschieden, mit dem Hund in den Urlaub zu fliegen, sollten Sie sich unbedingt frühzeitig um die Buchung eines geeigneten Fluges bemühen.
Nicht alle Fluggesellschaften transportieren auch Tiere, insbesondere Billigfluglinien verzichten aus Kostengründen gerne auf diesen Service. Aber auch die großen Fluggesellschaften haben für den Transport von Tieren nur begrenzte Kapazitäten. Wer früh gebucht hat, ist eindeutig im Vorteil. Bei der Wahl der Flugroute sollten Sie auf eine Direktverbindung Wert legen. Zwischenlandungen, bei denen der Hund umgeladen werden muss, bergen ein nicht zu unterschätzendes zusätzliches Transportrisiko und erhöhen den Flugstress und die Belastung für das Tier erheblich.
Auf dem Bahnsteig und im Zug ist das Anleinen Pflicht.
Foto: fotolia/Gianni
Die Transportkosten variieren von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft. Erkundigen Sie sich am besten bei ihrem Reiseveranstalter oder direkt bei der Airline. Darf Ihr Tier als Handgepäck mit in die Flugkabine, fliegt es unter Umständen umsonst. Bei einem Transport im Frachtraum sind in der Regel Übergepäcktarife zu zahlen. Einige Fluggesellschaften verrechnen das Gewicht von Hund und Box mit dem erlaubten Gesamtgewicht des Freigepäcks, andere Fluglinien berechnen gleich einen Übergepäcktarif. Bei der Lufthansa gilt seit 2011 das sogenannte Stückkonzept. Die Höhe der Gebühr ist dabei abhängig von der Größe der Transportbox.
Um am Abflugtag keine böse Überraschung zu erleben, ist es ratsam, sich frühzeitig genauestens über die Transportbestimmungen der jeweiligen Fluggesellschaft zu informieren. Kleinere Hunde unter fünf Kilogramm Körpergewicht, in Einzelfällen auch darüber, dürfen bei den meisten Airlines mit in die Kabine. Die Lufthansa z. B. erlaubt das Mitreisen in der Fluggastkabine, wenn ein Gewicht von acht Kilogramm (inklusive Transportbehälter) nicht überschritten wird. In der Kabine muss das Tier in einer Box untergebracht sein, welche die Maße für Handgepäck (55 x 40 x 20 Zentimeter) nicht überschreitet. Reist man mit einem eigenen Transportbehälter, ist darauf zu achten, dass er den erforderlichen Maßen entspricht und wasserundurchlässig sowie bissfest ist.
Mittlere und größere Tiere müssen grundsätzlich in tiergerechten Containern in einem klimatisierten und beleuchteten Abschnitt des Frachtraumes des Flugzeuges mitfliegen. Die Größe der Box ist so zu wählen, dass das Tier aufrecht stehen kann und genügend Bewegungsfreiraum hat, um sich bequem drehen und ablegen zu können.
Zusätzlich muss der Käfig mit einem fest installierten Wasserbehälter und idealerweise auch mit einer Antirutschmatte versehen sein.
Der Zoo- und Tierfachhandel bietet eine große Auswahl spezieller Flugtransportboxen an, die den internationalen Standards der IATA (International Air Transport Association) genügen. Unter anderem müssen solche Transportboxen stabil, ausbruchsicher und wasserdicht sein. Die Luftzufuhr ist durch ausreichende Öffnungen an mindestens zwei Käfigseiten zu gewährleisten. Selbstverständlich sollte jegliche Verletzungsgefahr für das Tier beim Transport ausgeschlossen sein. Die Boxen lassen sich nach dem Flug bequem auseinanderbauen, reinigen und verstauen.
Bitte beachten Sie auch, dass für bestimmte Hunderassen wie z. B. Kampfhunde besondere, in der Regel strengere Transportbedingungen gelten. Blinden-, Gehörlosen- und andere vergleichbare Diensthunde, auf die Sie angewiesen sind, werden hingegen von den meisten Fluggesellschaften kostenlos transportiert und sie dürfen auch mit in die Kabine.
Reisen macht durstig.
Foto: fotolia/cleomiu
Die fremde Umgebung im Frachtraum, die ungewohnten Geräusche während des Fluges und der fehlende Rückhalt durch Herrchen und Frauchen können für einen Hund sehr unangenehm werden. Um ihm einen Teil der Angst zu nehmen, sollte der Hund seine Transportbox bereits lange vor dem Flug gut kennen und als sicheren Ort schätzen. Kaufen Sie die Box also nicht erst kurz vor der Reise, gewöhnen Sie ihren Hund an die Box, füttern Sie ihn darin, lassen Sie ihn darin schlafen, und zeigen Sie ihm, dass für ihn keine Gefahr
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