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Hundeelend

Hundeelend

Titel: Hundeelend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Bateman
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wieder ansatzweise Ruhe herzustellen. Murrend begaben sich die Maler und Lackierer zurück auf ihre Stühle. Der Reverend rang die Hände und wirkte noch mitleiderregender als zuvor.
    Inspektor Robinson fuhr fort: »Dieser Mordfall ist noch nicht abgeschlossen, daher möchte ich hören, was dieser Mann zu sagen hat. Natürlich sind dies außergewöhnliche Umstände, dennoch bin ich überzeugt, dass wir alle gerne erfahren wollen, wer der Schuldige ist. Dieser Mann hier kann auf eine beachtliche Aufklärungsquote zurückblicken, und er meldet sich sicher nicht ohne Grund mitten in einem Gottesdienst zu Wort und versetzt alle in Aufruhr.«
    »Davon sollte man eigentlich ausgehen«, sagte ich. »Aber ich hoffe, Sie täuschen sich.«
    Er funkelte mich wütend an. »Besser nicht.«

    Im Krematorium war wieder unterkühlte Stille eingekehrt.
    »Ist es nicht bemerkenswert«, sagte ich, »dass das Begräbnis eines einfachen Malers und Lackierers wie Jimbo Collins einen so interessanten Querschnitt durch alle Gesellschaftsschichten anlockt? Klar, er ist ermordet worden, und das war natürlich eine aufsehenerregende Tragödie, aber trotzdem – schauen wir doch mal, wen wir hier alles haben. Den Polizeipräsidenten als Vertreter der Polizei, Sir, auch wenn Sie vermutlich nicht zur Beerdigung
jedes Mordopfers gehen. Diverse Repräsentanten einer weiteren Regierungsbehörde – des Inlandsgeheimdiensts MI5, wie ich vermute. Aus welchem Grund interessieren sich Geheimagenten und Spione für diese Veranstaltung? Und wenn der arme Jimbo so unschuldig war, warum fühlt sich dann jemand wie Mr. Biggs genötigt, ihm seinen letzten Respekt zu erweisen? Und da haben wir noch ein weiteres stadtbekanntes Gesicht, Billy Randall. Wollen Sie überprüfen, ob die Verbrennung tatsächlich stattfindet, bevor Sie Jimbos Reiserücktrittsversicherung auszahlen? Oder hat er bei einer Ihrer Billigreisen einen üblen Reinfall erlebt und eine hübsche Entschädigung gefordert?«
    »Nein«, erwiderte Billy Randall.
    »Genau«, sagte ich. »Also warum sind Sie dann hier?«
    »Weil irgendjemand mir diese Morde anhängen will.« Da dies der Öffentlichkeit bisher unbekannt war, erhob sich ein allgemeines Getuschel unter den Trauergästen. »Und ich wollte allen hier zeigen, dass ich keine Angst habe und völlig unschuldig bin.«
    »Ganz genau!«, fügte Charlie hinzu.
    »Ah, Charlie. Ihr Mann fürs Grobe.«
    »Mein Sicherheitsberater.«
    »In dessen Begleitung Sie Jimbo und Ronny aufsuchten, und zwar ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, als die beiden ermordet wurden.«
    »Ja. Wir hatten einen guten Grund.«
    »Weil die beiden Sie zum schwanzköpfigen Mann gemacht haben.« Noch mehr Geflüster und Nicken. Ach natürlich, dachten sie, das ist ja der schwanzköpfige Mann.
»Doch natürlich lief alles ganz freundschaftlich ab bei Ihrem Besuch und dem Ihres Bodyguards, der übrigens für alle möglichen Arten von Gewalttaten vorbestraft ist. Sie haben einfach nur mal vorbeigeschaut und ein bisschen darüber geplaudert, dass Jimbo und Ronny Sie auf der ganzen Welt zum Gespött gemacht hatten.«
    Billy Randall blickte zu Charlie, der kurz mit den Achseln zuckte, dann wandte er sich an die Trauergemeinde. »Ich habe nichts Unrechtes getan. Bei allem nötigen Respekt für seine Familie und seine hier versammelten Angehörigen – Jimbo war ein kleiner Mistkerl, und Charlie hätte ihm leicht sein freches Grinsen austreiben können. Aber ich habe vorgezogen, es nicht zu tun.«
    »Aber Ihnen ist während Ihres Besuchs das kleine Hündchen der beiden aufgefallen?«
    »Der ausgestopfte Köter?«
    »Genau der.«
    »Ja, allerdings.«
    »Wo stand er?«
    »Im Wohnzimmer, wo wir uns unterhalten haben. Warum? Keine Ahnung, wo da der Zusammenhang …«
    »Weil sich alles um diesen Hund dreht. Jimbo und Ronny haben ihn aus dem Haus des Polizeichefs gestohlen. Trifft das zu, Chef?«
    Ich hatte keine Ahnung, ob ihn je zuvor schon einmal jemand einfach mit Chef angesprochen hatte. Und offensichtlich war er nicht allzu begeistert darüber, was möglicherweise aber auch damit zusammenhing, dass er in einem Krematorium voller Trauergäste von einem Buchhändler und Teilzeitdetektiv verhört wurde.

    »Der Hund wurde gestohlen, von wem, weiß ich nicht.«
    »Aber Jimbo und Ronny haben doch kürzlich Malerarbeiten in Ihrem Haus abgeschlossen?«
    »Sie waren dort tätig. Ob sie die Arbeit wirklich abgeschlossen haben, darüber lässt sich streiten.«
    »Die beiden haben Ihren Hund

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