Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hundeelend

Hundeelend

Titel: Hundeelend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Bateman
Vom Netzwerk:
geklaut und Sie wollten ihn zurück. Dabei war Ihnen jedes Mittel recht, ihn wieder in Ihren Besitz zu bringen, Mord inklusive. Außerdem verfügten Sie über die nötige Fachkenntnis; Sie wissen genau, wie man Spuren verwischt. Sie haben die beiden getötet – erheben Sie sich und gestehen Sie.«
    »Ich habe niemanden umgebracht und würde so was auch niemals tun. Das ist eine ungeheuerliche Verleumdung, und sobald das hier vorüber ist, ziehe ich Sie dafür zur Rechenschaft …«
    »Wussten Sie, dass sich in dem ausgestopften Hund eine Abhörvorrichtung befand, eingeschmuggelt vom MI5?«
    »Das ist ja lächerlich.«
    »Sie wurde von dem Tierpräparator William Gunn dort versteckt, im Auftrag des MI5 …«
    »Das ist einfach Blödsinn. Was für einen Nutzen sollte das denn haben? Er stand immer nur in meinem Wohnzimmer.«
    »Wo Sie sich mit Repräsentanten paramilitärischer Organisationen trafen und konspirative Pläne zur Destabilisierung des Landes ausheckten. Sie wollten einen Bürgerkrieg entfachen, um schließlich die Macht zu ergreifen und einen protestantischen Staat auszurufen – und all das hat der verwanzte Jack Russell aufgezeichnet.«

    »Nein.«
    »Sind Sie ganz sicher?«
    »Absolut.«
    »Oder planen Sie diese Art von Verschwörungen lieber bei der Arbeit?«
    »Diese Frage verdient nicht mal eine Antwort …«
    »Was mich zum Inlandsgeheimdienst MI5 bringt, der Ihren Hund und Ihr Haus verwanzt hat und der mich und meine Mitarbeiter bedroht und erpresst hat. Agenten dieser Organisation sind wie kopflose Hühner durch die Gegend gerannt und haben überall nach Ihrem Hund gesucht, weil man sie beim Spionieren erwischt hat. Sie behaupten zwar, es hätte sich dabei lediglich um eine fehlgeschlagene Übung gehandelt, doch das wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln. Greg, Sie sind der typische Engländer im Auslandsdienst, der sich einbildet, mit seinem hochgestochenen Akzent alle Eingeborenen einschüchtern zu können. Man hat Sie hierher in Ihr hübsches neues regionales Hauptquartier versetzt, und Sie dachten sich vermutlich, jetzt zeig ich den irischen Landeiern mal, wo der Hammer hängt; nur haben Sie’s leider gründlich versaut. Besonders, da laut Versicherungsunterlagen Patch mit Ihrem BMW überfahren wurde und nicht mit dem Ihres Auszubildenden, dem Sie die Sache anhängen wollten.«
    »Das ist einfach nicht wahr.«
    »Okay.«
    »Darf ich fragen, worauf Sie eigentlich hinauswollen? Denn Sie machen sich hier zum totalen Affen.«
    »Ist es nicht sehr erhellend, dass alle in den Fall Verwickelten in einem Raum versammelt sind? Wann haben
Sie das letzte Mal mit Girth Biggs alias Smally Biggs alias Samson Biggs alias Willy Biggs alias Alias zusammengehockt und geplaudert?«
    Greg schüttelte nur langsam den Kopf, aber Smally erhob sich und deutete grinsend eine Verbeugung an.
    »Und natürlich«, fuhr ich fort, »ist auch Smally ein heißer Kandidat für diese Morde. Wie alt sind Sie, Smally?«
    »Zweiundvierzig, falls Sie das was angeht.«
    »Und wie viele Jahre davon haben Sie wegen Gewaltverbrechen im Gefängnis verbracht?«
    »Sechzehn.«
    »Und Sie kontrollieren das Drogengeschäft im Osten Belfasts?«
    »Ich bin Sozialarbeiter.«
    »Was so ziemlich ein und dasselbe ist, oder?«
    Smally zuckte mit den Achseln. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Darauf, dass Ronny und Jimbo bekanntermaßen Drogen nahmen, sich gerne mit Leuten anlegten und außerdem ziemlich Ebbe auf ihrem Bankkonto herrschte. Und da Jimbo bald Vaterfreuden ins Haus standen, wollten die beiden Sie abzocken. Woraufhin Sie den beiden nicht nur eine Lektion erteilten, sondern gleich ein Exempel an ihnen statuierten, das jeden Gauner in Belfast abschrecken sollte, auch nur daran zu denken, Sie zu hintergehen. Sie haben die beiden niedergemetzelt, um zu zeigen, dass Sie der Boss sind, der Obermacker, der Pate, der Billig-Teflon-Don. Sie waren es.«
    »Tut mir leid, Kumpel, aber Sie liegen voll daneben.«

    »Echt?«
    »Jimbo war für mich so was wie Familie. Pat ist meine Schwester.«
    »Das wusste ich«, sagte ich.
    »Und Jimbo war echt in Ordnung, wir waren alle stolz auf den Jungen. Und den beschissenen Hund wollten wir nur, weil das Gerücht kursierte, er hätte irgendwas mit den Morden zu tun; diese ganzen Anzugtypen haben ständig nach dem Vieh gefragt, aber niemand wusste was Genaues, also wollte ich ihn mir schnappen. Schien mir der einzige Weg, meiner Schwester wenigstens ein bisschen zu helfen.«
    »Genau«, sagte

Weitere Kostenlose Bücher