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Hundekuchen zum Frühstück: Roman (German Edition)

Hundekuchen zum Frühstück: Roman (German Edition)

Titel: Hundekuchen zum Frühstück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsa Watson
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mir in die Hände fällt und renne zurück in die Küche.
    Steak! Ich habe ein Steak erwischt! Ich bin aufgeregt und will mit dem Schwanz wedeln, bis mir einfällt, dass ich gar keinen habe. Ich lege das Steak auf ein Brett. Dann suche ich eine Schüssel und noch ein paar Zutaten für eine tolle Sauce, damit Kerrie sich freut.
    Ich werfe alles zusammen in die Schüssel und knete sie mit den Fingern durch, bis eine Duftwolke entsteht, die nach verrottenden Überresten am Strand riecht. Zum Schluss kommen noch Peanut Butter und Eier und Käse und Honig dazu. Dann schmiere ich beide Seiten meines Steaks mit der Mischung ein. Zuletzt finde ich noch eine Tüte mit raschelndem Inhalt, den man Kartoffelchips nennt, und streue sie darüber.
    Mein Steak sieht so vollkommen aus, dass ich um ein Haar weinen muss. Jeder Hund der Welt würde seine Reißzähne opfern, um auch nur einen Bissen davon zu ergattern. Ich muss mir ständig sagen, dass ich es nicht versuchen darf. Ja, nicht einmal lecken darf ich. Es ist schließlich ein Geschenk.
    Ich gebe einen kleinen Laut von mir, um Naomi aufmerksam zu machen. Sie dreht sich um und sieht mein Steak an, aber sie lächelt nicht, wie ich erwartet habe. Stattdessen schweigt sie länger, obwohl ihr Hähnchen inzwischen verbrutzelt. Vermutlich aus Respekt vor meiner Kochkunst. Ihre Gesichtszüge zucken wie bei einem Boxer. Außerdem zieht sie eine Braue in die Höhe. Wie ein Hund ein Ohr aufstellt, wenn etwas Seltsames passiert. » Hmm… Hat Kerrie dich wirklich zum Kochen hergeschickt? Was ist mit dem neuen zweiten Küchenchef, den du suchen wolltest?«
    Ich zucke die Achseln. » Brauchen wir wirklich einen neuen zweiten Küchenchef? Du bist doch hier, und du kochst. Und ich bin der beste Koch der Welt! Sieh dir nur dieses Steak an!«
    Sie scheint mich nicht zu verstehen, also deute ich mit dem Zeigefinger noch einmal auf mich und dann auf mein Steak.
    » Jessica, ich liebe dich, und ich gebe mir alle Mühe, ruhig zu bleiben. Aber das sieht einfach ekelerregend aus.«
    Betrübt betrachtet sie das Steak. Ich schließe mich ihr an. Ob ich nicht doch einen toten Vogel hätte suchen sollen, um mein Werk zu krönen? Das war meine erste Idee, aber dann fand ich mein Steak auch ohne Vogel genial. Ich mag Naomi wirklich, aber sie sollte die Hände vom Kochen lassen. Sie hat keine Ahnung von Geschmack.
    Ich beschließe, dass mir Naomis Meinung egal ist. Ich rieche etwas, das man Ketchup nennt, und schütte es über mein Steak. Jetzt ist mein Geschenk perfekt. Ich will es endlich überreichen und freue mich, als Naomi die Schwingtür öffnet und etwas zu Kerrie sagt.
    Kerrie kommt herein und betrachtet mein Steak. Und dann schreit sie. Und schreit. Und schreit.
    Jessica
    Max war eindeutig der beste Tierarzt der Stadt. Er hatte mich ausgiebig von den Ohren bis hinunter zu der empfindlichen Stelle über meinem Schwanz gekrault… und ich war hingerissen und bereit, ihm überallhin zu folgen. Ich drehte mich um und schenkte ihm ein leicht benommenes Lächeln.
    » Du magst es, wenn ich deine Ohren kraule, nicht wahr?« Gefühlvoll kreisten seine Finger in meinem Fell. Unwillkürlich stöhnte ich– und zuckte erschrocken zusammen. Im euphorischen Nebel konnte ich kaum einen klaren Gedanken fassen, aber ich wusste, dass ich dieses Streicheln anders empfand als ein normaler Hund. Seit ich Zoës Verführungskünste miterlebt hatte, war klar, dass hündischer Sex auf einer anderen Ebene stattfand als menschliche Intimitäten. Zärtlichkeiten spielten bei Hu nd en keine Rolle. So gesehen, konnte ich als einzige Hündin in ganz Madrona genießen, wie zärtlich diese Hände mit Hundeohren umgingen.
    Das ist das Einzige, was ich vermissen werde, wenn Zoë und ich uns zurückverwandeln. Sollten wir dieses Glück haben.
    In diesem Moment kamen zwei junge Frauen in hochhackigen Pumps und kurzen Röckchen vorbei. » Hi, Max«, hauchten sie, während sich mir die Nackenhaare aufstellten. Sie winkten kokett, und eine der beiden kicherte.
    Ich spürte, wie Max unruhig hin und her rutschte. » Hi«, sagte er nur. Dann sank seine Hand auf meinen Kopf zurück. Als sie weitergingen, schrumpften meine Hoffnungen. Mit Frauen wie diesen konnte ich nicht mithalten. Nicht in einer Million Jahren. Sie waren hübsch und selbstbewusst, und sie flirteten gern. Der Inbegriff männlicher Phantasien.
    » Nicht mein Typ«, murmelte Max fast unhörbar. Überrascht sah ich auf. » Viel zu aufgedonnert und zu künstlich. Aber Jessica,

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