Hundert Facetten des Mr. Diamonds, Band 4: Glitzernd (German Edition)
und streicht mit ihrem Zeigefinger an meiner Wirbelsäule entlang.
„Was tust du da?“
„Ich versuche, mich zu beschäftigen …“
„Indem du mir etwas auf den Rücken zeichnest?“
„Ich hatte eigentlich etwas anderes vor, meine Süße.“
„Du solltest die Finger vom Punsch lassen, Süße!“
„Ich bin nicht betrunken, ich möchte mich amüsieren. Es ist so langweilig hier.“
Fängt sie jetzt an, zu quengeln?
„Komm, gehen wir ins Wasser!“
„Ja klar, Eve, tolle Idee! Wir haben beide keine Badesachen an.“
„Wozu? Ich würde dich sehr gerne nackt sehen.“
„Niemand hier zieht sich aus, niemand geht ins Wasser.“
„Gestern Abend warst du nicht so prüde, meine Süße. Komm, das Wasser ist perfekt!“
Sie hat einen Schuh ausgezogen, prüft das Wasser mit ihrem Fuß und spritzt mich schließlich lachend an. Einige Gäste drehen sich überrascht zu uns um, meine himmelblaue Bluse klebt mir in nassen Flecken an der Haut und lässt meinen getupften BH durchblitzen.
Na toll!
Ich werde sie ersäufen, sie möchte ja so gern ins Wasser!
Eve kommt auf mich zu, starrt auf meine Brüste und lächelt mich gierig an. Sie greift nach meinem obersten Knopf und flüstert:
„Die kannst du jetzt ausziehen. Ich möchte dich küssen, das hebt sicher die Stimmung hier. Ich will Fun.“
„Nein, du willst die Aufmerksamkeit auf dich lenken, und dabei werde ich dir sicher nicht als Alibi dienen.“
Ich stehe auf, um von der verrückten mit den roten Haaren wegzukommen, und bin mir dabei nicht sicher, ob diese Reaktion gut für mein Image ist. Meine letzte Aussage hat sie verärgert; Sie sieht mich kalt an, als wäre sie dabei, Rachepläne zu schmieden …
„Ich habe Lust auf Sex, Amandine!“
Sie schreit diesen Satz fast heraus, sodass er nicht ungehört bleibt. Um uns herum herrscht Stille. Sie schlägt die Hand vor den Mund, wie ein kleines Mädchen, das so tut, als täte ihr diese Dummheit leid … Danach provoziert sie mich weiter, indem sie ihren Arm um meine Schulter legt und mir einen Kuss auf die Wange drückt. Ich spüre Dutzende Augen, die uns anstarren, und weiß nicht, was ich tun soll. Als ich mich aus ihrem Griff befreie, sehe ich, wie Silas, Gabriel und seine Ex, gefolgt von dem trotzenden Jungen, genau auf uns zukommen.
„Na, Mädels, amüsiert ihr euch gut?“, ruft uns Silas entgegen.
Die umwerfende schwarze Liane blickt uns vorwurfsvoll an, während Gabriel die Szene neugierig verfolgt und an unserer neu entstandenen Freundschaft sehr interessiert zu sein scheint.
Wenn du dir gerade einen Dreier vorstellst, irrst du dich gewaltig, Diamonds!
„Darf ich vorstellen: meine Assistentin Eve Miller und Amandine Baumann, von der ich dir schon erzählt habe.“
Habe ich das richtig verstanden? Er hat seiner Ex von mir erzählt?
Sie schenkt uns ihr schönstes gezwungenes Lächeln, legt Gabriel ihren langen, grazilen Arm um die Taille und schmiegt sich an ihn, als wäre ihr kalt. Obwohl bereits die Nacht über Los Angeles hereinbricht, muss es mindestens 18 Grad haben.
Ich habe die Botschaft verstanden, das ist ihr Jagdrevier!
In meinem Kopf gerät alles durcheinander: Eve, die mich geradezu anspringt, Gabriel, der ihr kleines Verführungsspiel zu mögen scheint, Silas, der sich über die Szene amüsiert, und der kleine Junge, der uns seltsam anstarrt … Ich weiß nicht, wie es noch unangenehmer werden könnte. Mein Liebhaber bemerkt, wie ich mich fühle, und beschließt, mir zu helfen.
„Amande, das ist meine Schwester Céleste.“
Seine WAS?
„Und das ist Virgile. Der kleine Wildfang ist nicht sehr zugänglich.“
Gabriel legt seine Hand auf den Kopf des blonden Jungen, der ihm ausweicht und wegläuft.
Nettes Kind …
Nach einer endlosen Stille ergreift Céleste das Wort und erachtet es für nötig, mir die Sache zu erklären:
„Wie kann das gehen? Ja, meine Brüder sind weiß und ich bin schwarz, also bin ich wohl ihre Adoptivschwester. Doch wir ähneln einander mehr, als Sie sich vorstellen können.“
„Die Diplomatie liegt unserer Familie eben im Blut“, grinst Silas.
„Erfreut, Sie kennenzulernen.“
Mir ist nichts Besseres eingefallen, das ich auf so viel Geringschätzung und Aggressivität antworten könnte. Gabriel wechselt das Thema und wendet sich direkt an Eve, die seltsam still ist und ihn mit den Augen verschlingt.
„Fräulein Miller, ich denke, Ihre Anwesenheit hier ist nicht mehr vonnöten.“
„Excuse me?“
„Sie haben sich absolut
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