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Hundert Namen: Roman (German Edition)

Hundert Namen: Roman (German Edition)

Titel: Hundert Namen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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Bodenbearbeitung?«
    »Mehr als du von Journalismus, so viel ist sicher«, konterte er.
    Das brachte sie zum Schweigen.
    »Er hat übrigens eine Freundin«, fuhr er fort.
    »Ich weiß.«
    »Katja.«
    »Ich weiß.«
    »Nettes Mädchen.«
    »Ich weiß.«
    »Sehr erfolgreich.«
    »Ich weiß. Sie macht Fotos.«
    »Das hier hat sie auch gemacht.« Wieder musterte er sie misstrauisch, und Kittys Augen wanderten nach oben zu einem wunderschönen Landschaftsfoto von Skellig Rock an der Küste von Kerry an einem nebligen Tag. Die Schönheit des Bilds ließ sie nicht unberührt, aber zu wissen, dass Katja es gemacht hatte, war ihr unangenehm.
    »Wo ist Nummer fünfzig?«
    Er wedelte mit der Hand zu der Karte an der Wand und ignorierte sie dann endgültig.
    Kitty schlenderte durch die Kleingärten und lächelte den Familien zu, die teils fleißig auf ihren Parzellen ackerten, teils gemütlich auf Liegestühlen saßen und Tee aus Thermoskannen tranken. Überall rannten Kinder herum und spritzten sich mit Gießkannen gegenseitig nass. In jedem Garten war eine andere Szene zu sehen, und Kitty musste an die Tafel im Brick Alley Café denken. Jeder Tisch hat eine Geschichte zu erzählen.
    Sie fand Steve in Nummer fünfzig, allein mit der Motorhacke, die so einen Lärm veranstaltete, dass er nicht hörte, als Kitty ihn rief. Eine Weile stand sie am Zaun und beobachtete ihn, wie er mit konzentrierter Miene den Boden vor sich bearbeitete. Zu ihrer Überraschung sah man seine bloßen Arme, denn die Lederjacke war verschwunden, und stattdessen trug er T-Shirt, Jeans und an den Füßen feste Arbeitsstiefel. Er war mit Schlamm, Gras und anderen Flecken bespritzt, die sie nicht identifizieren konnte, seine Haare waren von der Arbeit im Freien noch wilder als üblich. Schließlich hob er den Blick und entdeckte Kitty.
    Sie lächelte und winkte. Sofort stellte er den Motor ab.
    »Kitty«, sagte er erstaunt.
    »Ich dachte, ich komme mal vorbei und überrasche dich.«
    »Wie lange bist du denn schon hier?«
    »Ein paar Minuten. Ich hab dein Konzentrationsgesicht beobachtet.« Sie runzelte die Stirn und zog einen Schmollmund. Genauso hatte er auf dem College ausgesehen, wenn sie gebüffelt hatten oder wenn sie ihn bei einer Prüfung zufällig ansah.
    Er lachte.
    »Hat Dad dich schon begrüßt?«
    »Das beste Empfangskomitee, das eine Frau sich wünschen kann.«
    »Tut mir leid«, sagte er, ehrlich betreten.
    »Mach dir deswegen bloß keine Sorgen, das ist mir viel lieber als Mist vor meiner Wohnungstür.«
    »Haben die schon wieder was gemacht?«
    »Nein, seither nicht mehr. Nach dem Artikel am Sonntag hat es aufgehört«, antwortete sie, und erst als sie es aussprach, wurde es ihr richtig klar. »Vielleicht haben sie Ärger gekriegt. Und apropos Ärger« – sie ging um den Zaun herum und in den Garten –, »ich wollte dir das hier geben.« Sie breitete die Arme aus, fiel Steve um den Hals und drückte ihn fest. Natürlich merkte sie gleich, dass er als erklärter Feind von unnötigem Körperkontakt etwas geschockt reagierte, aber das war ihr gleichgültig, sie musste ihm einfach danken für das, was er getan hatte. Schließlich entspannte er sich auch etwas und überraschte sie sogar, indem er die Arme um ihre Taille legte, was sich seltsam, aber sehr angenehm anfühlte. Damit hatte sie nicht gerechnet, sie hatte erwartet, dass er die Geste zwar zu schätzen wissen, sie aber trotzdem wegschieben würde – und jetzt standen sie eng umschlungen im Kleingarten Nummer fünfzig. Auf einmal wurde sie verlegen und lockerte hastig die Umarmung. Er folgte zwar ihrem Beispiel, wich aber nicht zurück. Ihre Gesichter waren immer noch dicht beisammen, sie sahen sich an, und seine blauen Augen blickten tief in ihre. Sie schluckte.
    »Das sollte ein Dankeschön sein«, sagte sie leise.
    »Wofür?«, fragte er stirnrunzelnd.
    »Dafür, dass du Sprühfarbe von meiner Tür gescheuert und Hundekacke von der Treppe gewischt hast, dafür, dass du mir dein Bett geliehen hast, aber vor allem dafür, dass du Richies Gesicht in eine vergammelte Tomate verwandelt hast.«
    »Oh. Richtig.« Abrupt ließ er sie los, und nun trat er doch ein paar Schritte von ihr weg. Ziemlich viele Schritte sogar, und als endgültige Trennung stellte er sich sogar hinter die Motorhacke. Offenbar war er zu seinem üblichen Selbst zurückgekehrt. »Du hast es also rausgefunden.«
    »Er ist zu meiner Wohnung gekommen, um sein Jackett zu holen. Er dachte, du wärst mein Freund und

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