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Hundert Namen: Roman (German Edition)

Hundert Namen: Roman (German Edition)

Titel: Hundert Namen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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kaufen.«
    »Oooh, Mädels – George Clooney!« Laura entzog Eva das Mikrophon, um selbst aufgeregt hineinzukreischen, wobei sie sich direkt der Handkamera zuwandte. Fast wie in Reaktion auf ihren Schrei kippte die Kamera und schoss auf die beiden Frauen zu, und Eva warf sich aus Angst vor einer Kollision instinktiv auf dem hohen Hocker zurück, was nicht sonderlich cool aussah. Gaby schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
    »Und was haben Sie ihm gekauft? Exklusiv hier bei The Scoop !« Wieder blickte Laura exaltiert in die Kamera, dann zurück zu Eva. »Verraten Sie es uns!«
    »Es tut mir leid, Sie zu enttäuschen«, sagte Eva freundlich und völlig gelassen, »aber ich habe den Auftrag abgelehnt, und eigentlich kann man daran sehr gut mein Geschäftsethos veranschaulichen.« Jetzt lebte sie richtig auf, denn sie durfte endlich über ihr Baby sprechen. »Ich habe ›Dedicated‹ entwickelt, damit ich meine Zeit persönlich der Suche nach dem perfekten Geschenk für eine bestimmte Person widmen kann. Um das zu tun, möchte und muss ich Zeit mit dieser Person verbringen, damit ich wirklich ein Gespür dafür entwickeln kann, was ihr Herzenswunsch ist. Ich kann nicht für jemanden einkaufen, den ich nicht kenne – sonst ist es ja auch kein persönliches Einkaufen, richtig?«
    Gaby schlug die Hände vors Gesicht und wand sich, was von Evas Platz aus nicht zu übersehen war.
    Lauras Augen waren schon nach der Hälfte von Evas Erklärung glasig geworden, und Kitty hätte ihre gesamten Ersparnisse verwettet – nicht dass es sonderlich viel gewesen wäre –, dass das meiste oder sogar alles, was Eva gesagt hatte, auf dem Boden des Schneideraums landen würde. Hätte sie irgendeine dumme Bemerkung über Clooney gemacht – am besten seine Männlichkeit in Zweifel gezogen –, wären die Produzenten der Sendung hocherfreut gewesen. So ehrlich Eva auch wirkte, klangen ihre Erklärungen in Kittys kritischen und wohl auch ein wenig zynischen Ohren doch zweifelhaft, und sie fragte sich, ob Eva selbst wirklich daran glaubte. Dennoch fiel ihre Idee vom persönlichen Einkauf zweifellos aus dem üblichen Rahmen, und das war ja wohl das Ziel eines jeden Unternehmens. Allerdings fand Kitty ihr Vorgehen schon ziemlich umständlich – es ging doch nur darum, ein Geschenk zu kaufen!
    Der Mann neben Eva quittierte deren letzte Bemerkung mit einem giftigen Blick.
    »Neben Eva haben wir heute noch Arnotts’ persönlichen Einkäufer Jack Wilson bei uns«, erklärte Laura auch schon. »Nun, Jack, nennen Sie uns doch ein paar von den Geschenken, die Sie dieses Jahr für Ihre Kunden kaufen werden.«
    »Gerne«, begann Wilson und richtete den Blick direkt in die Kamera. »Wir haben da beispielsweise die iPad-Hülle von Tom Ford im Auge. Perfekt für den Mann in Ihrem Leben, genau das Richtige für einen Fan von Designer-Ware. Außerdem schützt die Hülle das iPad vor dem Sand der bevorstehenden Sommerferien. Der Einzelhandelspreis liegt bei eintausendfünfhundert Euro, für einen solchen Luxusgegenstand ein äußerst günstiges Angebot.«
    Eva machte große Augen.
    »Halt dich zurück«, murmelte Gaby warnend, und der Sound-Mann warf ihr einen irritierten Blick zu.
    »Dann haben wir hier noch diesen Schirm von Coco Chanel. Perfekt für die Dame in Ihrem Leben, die nicht nass werden möchte.«
    »Super für alle Mädels mit Frizz-Haaren«, rief Laura in die Kamera, und wieder bewegte sich diese ruckartig bis dicht vor ihr Gesicht, als wollte sie ihr einen Kopfstoß verpassen.
    »Und dieses Geschenk geht bereits für eintausend Euro über den Ladentisch.«
    Eva blieb der Mund offen stehen. Kitty reagierte genauso, aber im Gegensatz zu Eva saß sie nicht vor laufender Kamera. Sie merkte, wie Gaby neben ihr ausflippte.
    »Für welche Promis werden Sie einkaufen?«, fragte Laura.
    »Oh, die kommen alle zu uns«, antwortete Wilson und listete sämtliche Stars auf, die bekanntermaßen gern zu den Sommerkonzerten in die irische Hauptstadt jetteten. Kitty entging nicht, dass er vor jeden Namen das Wort »wahrscheinlich« setzte.
    »Wow! Habt ihr das gehört, Leute? Madonna! Eva, die Sonnenbrillen, die wir an Promis wie Victoria Beckham oder Katie Holmes sehen – für wen würden Sie die kaufen?«
    »Von meinen Kunden?«
    »Na los, sagen Sie schon!«, drängte Gaby.
    »Hm, meine Klientenliste ist streng vertraulich, deshalb möchte ich nicht …«
    »Ja, aber für welche Art von Person würden Sie so etwas einkaufen?«
    »Für wen ich

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