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Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Titel: Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Andeck
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sich keine Gedanken über eine Beerdigung machen. Die Praxis sorgt dafür, dass der Tierkörper zu einer Sammelstelle gebracht wird; das kostet normalerweise zwischen 30 und 80 Euro. In einer Tierkörperbeseitigungsanlage wird er anschließend zusammen mit tierischen Abfällen zerkleinert, bei mindestens 133 Grad Celsius sterilisiert und anschließend getrocknet. Die Rückstände werden größtenteils in der Industrie zur Energiegewinnung genutzt, denn als Futtermittel darf solches Tiermehl heutzutage nicht mehr eingesetzt werden.
    Diese Prozedur klingt nicht sehr appetitlich. Dem Tier ist das zwar gleichgültig, vielen Hundehaltern aber nicht. Sie legen Wert auf einen würdigeren Umgang mit den sterblichen Überresten ihres tierischen Lebensgefährten. Das ist allerdings eine sehr persönliche Entscheidung, und wirklich ästhetisch klingen auch die Alternativen nicht, egal ob es sich um die Verwesung in einem Grab, die Verbrennung in einem Krematorium oder die Konservierung durch Ausstopfen handelt.
Erde zu Erde …
    Wer einen eigenen Garten besitzt, darf in Deutschland Heimtiere selbst beerdigen. Voraussetzung ist, dass das Grab nicht in einem Wasserschutzgebiet oder in unmittelbarer Nähe zu öffentlichen Wegen und Plätzen liegt und dass der Tierkörper mit mindestens 50 Zentimetern Erde bedeckt wird. Wer zur Miete wohnt, benötigt eine Erlaubnis des Vermieters. Diese Variante ist nicht nur die persönlichste, sondern auch die kostengünstigste. Teuer kann es werden, wenn man den geliebten Vierbeiner irgendwo in freier Natur vergräbt. Das ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld von bis zu 20   000 Euro belegt werden kann.
    Dann doch lieber ein Grab auf einem Tierfriedhof. Die gibt es inzwischen in allen größeren Städten, und man kann zwischen einem Sammelgrab, einem Einzelgrab und einem Urnengrab wählen. Hier gibt es in der Regel Vorschriften über die zulässigen Sargmaterialien, den Grabstein, die Bepflanzung und die Pflege, und da ist man je nach Aufwand und Größe des Tiere ab 150 Euro dabei, es können aber durchaus auch Kosten im vierstelligen Bereich entstehen.
    Im US-Staat New York übrigens können Hund und Besitzer jetzt gemeinsam in die ewigen Jagdgründe eingehen. Rein rechtlich ist es dort erlaubt, auch die Asche von Menschen auf Tierfriedhöfen bestatten zu lassen.

Asche zu Asche …
    Günstiger ist die Feuerbestattung eines geliebten Hundes. Auch in einem Tierkrematorium kann man sich entscheiden, ob das Tier zusammen mit anderen oder einzeln bestattet werden soll. Eine Einzeleinäscherung kostet etwa 250 Euro, dazu kommt noch der Preis der Urne. In manchen Krematorien kann man sich aus der Asche des Tieres sogar einen Diamanten pressen lassen. Das hat allerdings wirklich seinen Preis und dauert mehrere Wochen.
Forever Fell
    Wer sein Tier auch nach dem Tod und in Lebensgröße um sich haben möchte, kann es von einem Präparator ausstopfen lassen. Die Preise für einen Dackel fangen bei etwa 450 Euro an, eine Dogge ist entsprechend teurer. Wenn man dieses Verfahren plant, sollte man das Tier gleich nach dem Tod einfrieren, damit der Verwesungsprozess nicht einsetzt. Benötigt wird nur das Fell, den Körper kann man später beerdigen oder einäschern lassen. In der Gestaltung des Exponats orientiert sich der Präparator an Fotos des Tieres zu Lebzeiten.
Noch ein Wort zur Trauer
    Man darf als Mensch immer Beileid erwarten, wenn ein Verwandter stirbt, selbst wenn es sich um einen unbekannten, uralten, reichen Erbonkel in Amerika handelt, der nach einem erfüllten Leben friedlich im Schlaf gestorben ist. Der Tod eines Menschen gilt unter Menschen stets als Tragödie. Aber beim Tod eines Hundes ist das anders. Viele Freunde und Bekannte haben kein Verständnis dafür, wenn man um Tiere weint. Und wenn es doch passiert, dann sollte man dabei wenigstens einen entschuldigenden Satz schluchzen wie: »Ich weiß, er/sie war nur ein Hund, aber trotzdem vermisse ich ihn/sie sehr.« Wer sich anders verhält, macht sich lächerlich oder verdächtig. Er vermenschlicht ein Tier und, wie bereits mehrfach betont: Das tut man nicht!
    So ein Quatsch! Wer eng mit einem Tier zusammenlebt, für den wird es zu einem Teil des eigenen Lebens. Und es ist gut und richtig, zu trauern, wenn dieser Teil plötzlich fehlt. Jeder möge also nach seiner Fasson traurig sein. Und wer Verständnis und Trost sucht, sollte am besten mit anderen Hundebesitzern sprechen. Die wissen Bescheid.
So traurig sollte kein

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