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Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Titel: Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Andeck
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Ein Hundeauge benötigt fast doppelt so viele Signale pro Sekunde, sonst flimmert dem Hund das Licht vor Augen. Früher haben Hunde daher beim Fernsehen nur eine rasche Abfolge von flimmernden Standbildern wahrgenommen. Beim digitalen Bild können sie jetzt aber »laufende Bilder« erkennen, also Filme so sehen wie wir (siehe auch das Kapitel: »Hund und Film«).
Alles im Blick
    Oft hört man den Ratschlag, man solle einem Hund niemals in die Augen starren, weil er sonst aggressiv werden könnte. Das ist nicht ganz falsch: Hunde können Anstarren als Bedrohung empfinden. Wer also einen aggressiven Hund mit dem Blick fixiert, kann einen Angriff riskieren, wer aber einen ängstlichen Hund anstarrt, kann ihn damit vielleicht zur Flucht bewegen.
    Ihren Bezugspersonen sehen Hunde aber ausgesprochen gern in die Augen. Anders als fast alle anderen Tiere können Hunde nämlich Blicke von Menschen deuten und der Blickrichtung ihres Gegenübers mit den Augen folgen. Wenn man also einen Hundeknochen versteckt, sollte man nicht unauffällig zum Versteck schielen, sonst weiß ein kluger Hund sofort, wo er suchen muss.

22 Mit gespitzten Ohren durch die Welt gehen
    Jeder weiß: Hunde haben bessere Ohren als Menschen. Hören sie also alles lauter als wir? Müssen wir ihre Ohren schonen oder schützen?
    Die Antwort lautet: Jein. Geräusche sind für Hunde genauso laut wie für uns. Hunde können aber die Ohren spitzen und sie in die Richtung des Geräusches drehen und dadurch Geräusche besser orten als wir Menschen. Sie können außerdem Geräusche besser filtern, also beispielsweise laute Musik ausblenden und trotz des Lärms das Klingeln des Briefträgers hören. Und sie nehmen ein größeres Tonspektrum wahr als Menschen. Was für uns außerhalb des Hörbaren im von uns sogenannten Infra- oder Ultraschallbereich liegt, gehört für Hunde noch zum guten oder zumindest zum gut hörbaren Ton.
    Wir müssen unsere Hunde also nicht stärker als uns selbst vor lauten Geräuschen schützen, aber wir sollten bedenken, dass Hunde auch in für uns stillen Räumen Töne hören können, die für sie möglicherweise unangenehm oder bedrohlich klingen. Viele Haushaltsgeräte beispielsweise verursachen Töne im Infra- oder Ultraschallbereich, und auch außerhalb der eigenen vier Wände gibt es solche Tonquellen.
    Übrigens: Nicht nur Hunde können Töne hören, die wir nicht wahrnehmen. Das gilt auch für Kinder und Jugendliche. Sie können noch extremhohe Töne registrieren, die erwachsene Ohren nicht mehr wahrnehmen. Deswegen gibt es inzwischen schon Ultraschallgeräte, die mit hohen Pfeifgeräuschen herumlungernde Jugendliche von öffentlichen Plätzen vertreiben sollen. Und in den USA wird dieses Phänomen inzwischen nicht mehr nur gegen die Kids eingesetzt, sondern sogar zu ihrem Nutzen: Dort wurden Handyklingeltöne entwickelt, die von Pädagogen und Erziehungsberechtigten nicht gehört werden können. Von Hunden schon, aber die petzen nicht.

23 Der sechste und der siebte Sinn des Hundes
    Es herrscht überall Einigkeit darüber, dass Menschen fünf Sinne haben: Sehen, Hören, Riechen, Tasten und Schmecken. Über genau diese Sinne verfügen auch Hunde, das ist empirisch nachweisbar. Aber egal, ob beim Menschen oder beim Hund – nach dem fünften Sinn ist Schluss mit der Einigkeit. An der Frage, ob Menschen oder Hunde einen sechsten und vielleicht sogar einen siebten Sinn haben, scheiden sich die Geister.
Zehn Sinne mindestens
    Für Wissenschaftler ist die Sache klar: Natürlich haben Menschen und Hunde weitere Sinne. Sie haben beispielsweise in Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken spezielle Rezeptoren, die ihrem Gehirn mitteilen, in welcher Haltung oder Lage sich ein Körperteil oder ein Gelenk befindet. Außerdem haben Mensch und Hund einen Gleichgewichtssinn und einen Sinn für Zeit. Amerikanische Forscher vermuten im Gehirn einen weiteren Sinn, eine Art Alarmknopf. Der sogenannte Anterior Cingulate Cortex (ACC) am oberen Ende des Frontallappens sortiert Umwelteindrücke und vergangene Erfahrungen und errechnet daraus ein Gefühl für bevorstehende Schwierigkeiten.
    Umstritten ist noch die Frage, ob das Fühlen von Temperaturen ein eigenständiger Sinn ist oder dem Tastsinn zugeordnet werden muss. Und das Schmecken von Schärfe kann man eigentlich nicht dem Geschmackssinn zuweisen, denn bei scharfem Geschmack meldet sich der Trigeminusnerv und signalisiert Schmerz. Auch das ist vielleicht ein eigener Sinn. Je nachdem, wie man zählt,

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