Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.
Kapitel enden …
… deswegen hier noch ein bisschen Allgemeinbildung zum Schluss: Bei dem Kuchen mit dem Namen »Kalter Hund« handelt es sich nicht um eine spezielle Süßspeise für Hundetrauerfeiern. Der »Hund« im Namen dieser kastenförmigen Schoko-Keks-Torte geht auf Grubenhunte im Bergbau zurück. Von diesen rechteckigen Förderwagen ist übrigens auch die Rede, wenn man sprichwörtlich »vor die Hunde geht«.
18 Einen Hund im Testament berücksichtigen
Der Modedesigner Rudolph Moshammer und der Philosoph Arthur Schopenhauer haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Doch wenn man das Leben der beiden betrachtet, fällt eines auf: Beiden Männern waren ihre Hunde so wichtig, dass sie sie im Testament bedachten.
Als Schopenhauer 1860 an einer Lungenentzündung starb, vermachte er einer treuen Magd einen hohen Betrag, damit sie sich um seinen Pudel Butz kümmerte. Und Rudolph Moshammer bedachte seinen Chauffeur mit einem großzügigen Erbe, um seiner Yorkshire-Terrier-Hündin Daisy einen komfortablen Lebensabend zu sichern.
Direkt erben können Hunde nach deutschem Recht nicht, denn sie sind keine rechtsfähigen Personen: Juristisch werden sie in diesem Fall als Sachen betrachtet. Man kann also durchaus einen Hund erben, aber ein Hund kann keinen Besitz haben. Wer dennoch sicherstellen will, dass es dem Tier zeit seines Lebens gut geht, kann einen Menschen im Testament zum Erben bestimmen und dieses Erbe mit der Auflage verknüpfen, sich um das Tier zu kümmern. Und wenn man diesem Erben nicht so richtig traut, kann man zusätzlich einen Testamentsvollstrecker mit seiner Überwachung beauftragen.
In den USA ist die Rechtslage anders, dort machten bereits mehrfach steinreiche Hunde mit ihrem Erbe Schlagzeilen. Der berühmteste ist die Malteserhündin Trouble. Sie erbte von ihrem Frauchen, der schwerreichen Witwe des Immobilien-Königs Harry Helmsley, 12 Millionen Dollar. Helmsleys Nachkommen klagten dagegen aber erfolgreich vor Gericht, und das Erbe des Hundes wurde auf zwei Millionen Dollar gekürzt.
19 Unnützes Hundewissen zum Thema Hund und Mensch
Der Begriff »Gassi gehen« hat nichts mit dem Wort »Gasse« zu tun. Die Formulierung stammt aus der Studentensprache und ist eine Abkürzung für »gassatine gehen«, was früher eine Umschreibung für nächtliche Sauftouren war. Genau genommen müsste man das Wort Gassi also klein schreiben.
Wenn man es noch genauer nimmt, müsste man mit seinem Hund eigentlich sogar »grassi gehen«, denn das Wort »gassatine« stammt wiederum von dem lateinischen Verb »grassari« ab, das »sich herumtreiben« bedeutet. Unser Wort »grassieren« (beispielsweise bei Infektionskrankheiten oder bei blühendem Unsinn verwendet) leitet sich davon ab.
Von insgesamt zwölf Hunden auf der Titanic überlebten drei den Untergang.
Forscher der Universität von Western Ontario überzeugten zwölf Hundebesitzer, im Park einen Herzanfall zu simulieren. Die Hunde unternahmen ausnahmslos nichts für ihre Herrchen.
Die Britin Wendy Southgate ist der meistfotografierte Mensch bei Google Street View. Sie ist auf dreiundvierzig Bildern zu sehen. Immer dabei: ihr Hund Trixie. Das Auto mit der Kamera folgte ihr zufällig beim Gassigang.
Der grüne Papagei, den Karl-Theodor zu Guttenberg als Kind zu Weihnachten bekam, wurde vom Familienhund gefressen.
Ein Berg mit einem seltsamen Namen ist das »Hundsarschjoch« bei Vils in Tirol.
II.
HUND UND NATUR
»Frisst der Hund viel grünes Gras,
gibt es bald von oben was.«
BAUERNREGEL
20 Die Welt mit der Nase wahrnehmen
Ein Mensch besitzt rund 20 Millionen Sinneszellen, die Gerüche wahrnehmen. Ein Hund verfügt je nach Rasse über 200 bis 300 Millionen Riechsinneszellen.
Ein Mensch kann schmecken, ob eine Tasse Kaffee einen halben Teelöffel Zucker enthält. Ein Hund kann einen halben Teelöffel Zucker in einem Schwimmbecken schmecken.
Ein Mensch, der an einem Hund schnuppert, weiß, ob der Hund trocken oder nass ist. Ein Hund, der an einem Menschen schnuppert, weiß, was der Mensch gegessen hat, ob er Sex hatte, wo er herkommt, ob er gesund ist und wie es ihm geht.
Menschen schreiben in Büchern und Internetforen, wie Hunde riechen. Sie vergleichen den Geruch mit Popcorn, Erdnüssen, Bienenwachs, Keksen und Honig. An den Pfoten riechen offenbar viele Hunde nach Gras, Tannennadeln und manchmal auch nach Käsefüßen. Hundefell in der Sonne duftet nach Plüsch-Teddy. Wenn es regnet, riechen Hunde wie nasse Putzlappen, die man
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