Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.
menschliche Patienten bemerken jahrelang nichts von dem Befall. Dann aber wachsen in Leber oder Lunge Zysten heran, die eventuell Probleme verursachen können. Wenn keine Komplikationen auftreten, kann die Krankheit auch von selbst ausheilen. Zum Glück kommt der Hundebandwurm in Deutschland nur noch sehr selten vor. Wer allerdings mit seinem Hund in Mittelmeer- oder Balkanländer reist oder Hunde aus diesen Ländern importiert, sollte auf besondere Hygiene und eine zusätzliche Wurmkur achten.
Übrigens: Man sollte Wurmbefall bei Hunden nicht mit Karotten oder Knoblauch bekämpfen. Mit größeren Mengen Knoblauch tötet man vielleicht den Hund, aber niemals den Wurm.
36 Den ökologischen Pfotenabdruck eines Hundes berechnen
Time to Eat the Dog , so lautet der provokative Buchtitel eines Bestsellers aus Neuseeland. Das Autorenduo Brenda und Robert Vale behauptet darin, ein mittelgroßer Hund belaste die Umwelt stärker als ein Geländewagen mit Allradantrieb. 164 Kilo Frischfleisch soll so ein Hund pro Jahr verzehren, und 95 Kilo Getreide. Damit verbraucht er angeblich 8400 Quadratmeter Erdboden pro Jahr allein für sein Futter. Für die Herstellung eines Geländewagens und das Benzin für rund 10 000 Kilometer benötige man nur die Hälfte dieser Fläche, so die Autoren. Eine Katze liegt dieser Berechnung zufolge knapp unter einem Kleinwagen, Hamster schlagen in der Öko-Bilanz etwa so stark zu Buche wie ein Plasmafernseher, und ein Goldfisch belastet die Umwelt immer noch etwa so wie ein Handy in Herstellung und Verbrauch. Die Autoren kommen zu dem Schluss: Statt Haustiere zu halten, sollte man sie lieber essen (siehe auch das Kapitel: »Hunde kochen, backen oder braten«).
Aber halt, wer jetzt nach Messer und Gabel greift, möge innehalten! Erst einmal rechnen wir das nach! Zu tief sitzt noch der Schreck über den mathematischen Irrtum bei der Berechnung des Eisengehaltes von Spinat. Generationen von Kleinkindern wurden danach mit schleimigem grünem Gemüse malträtiert, und genützt hat es nichts. Wenn wir jetzt alle unsere Hunde essen und uns stattdessen einen Geländewagen mit Allradantrieb anschaffen würden und das Klima bliebe unbeeindruckt – nicht auszudenken!
Also, wir glauben das jetzt einfach mal mit dem Futter. Aber so einfach ist das mit der Ökobilanz trotzdem nicht. Irgendwie muss ja wohl auch noch in die Rechnung mit hinein, dass so ein Durchschnittshund von Trockenfutter lebt, und das wird schließlich in derRegel aus Schlachtabfällen hergestellt. Außerdem benötigt Otto Normalverbeller anders als ein Auto kein Straßennetz durchs ganze Land, er enthält keine Schwermetalle, die irgendwann wieder recycelt werden müssen, muss nicht an Tankstellen aufgetankt werden, benötigt keine Ampeln, keine Straßenbeleuchtung, keinen Unterbodenschutz und so weiter und so fort. Hunde halten ihre Besitzer außerdem von Fern- und Flugreisen ab, weil sie Fliegen überhaupt nicht mögen. Und Hunde bringen Menschen dazu, täglich rund zwei Stunden lang umweltverträglich durch die Landschaft zu laufen. Bei fünf Millionen Hunden in Deutschland sind das etwa 10 Millionen Stunden pro Tag, in denen fünf Millionen Menschen kein Licht anknipsen, nicht vor einem Bildschirm sitzen, nicht Auto fahren und die Heizung im Winter abschalten könnten.
Man muss allerdings zugeben: Hundebesitzer atmen beim Gassigang natürlich heftiger als zu Hause auf dem Sofa und verströmen deswegen mehr Kohlendioxid. Vielleicht sollten wir unsere Hunde doch aufessen. Oder noch besser: Unsere Hunde sollten uns aufessen, das wäre fürs Klima das Beste.
Klimakiller in den Schlagzeilen
Wer ist denn nun eigentlich der größte Klimakiller? Das wird noch diskutiert. Dazu einige Schlagzeilen aus der Tageszeitung Die Welt:
Frauen sind die größten Klimakiller (14.02.2008)
Nutztiere sind weltweit mit die größten Klimakiller (21.10.2009)
Baumaschinen zählen zu den größten Klimakillern (08.03.2011)
Rentner sind mit Abstand die größten Klimakiller (08.11.2011)
Bouffiers Dienstwagen ist einer der größten Klimakiller (08.05.2012)
Aber es gibt Hoffnung, und zwar da, wo man sie nie vermutet hätte:
Retten Kängurus das Weltklima? (Welt am Sonntag, 18.09.2011)
37 Unnützes Hundewissen zum Thema Hund und Natur
Der größte Hund der Welt ist ein Irischer Wolfshund namens Wölfi. Er lebt in Unna, ist 1,14 Meter hoch und sanft wie ein Lamm. Der kleinste ausgewachsene Hund der Welt war so groß wie eine
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