Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Titel: Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Andeck
Vom Netzwerk:
vor allem als autobiografische Schilderung einer gescheiterten Beziehung zwischen Mensch und Hund mit grausamen Folgen für das betroffene Tier. Der Welpe Tschutora gerät als Spontankauf an Weihnachten in das Haus eines Ehepaares und wird dort weder artgemäß gehalten noch erzogen. Er wächst auf, entwickelt Unarten und Marotten und verwandelt sich schließlich in ein verhaltensauffälliges Tier, das am Ende mit Faustschlägen und Fußtritten blutüberstömt aus dem Haus gejagt wird. Möglich, dass der Hund Charakter hat. Seine Besitzer zeigen aber wenig davon.
    Von den Höhen der Literatur in ihre Niederungen: Ein verhaltensauffälliger Hund, der seine Menschen an den Rand ihrer Belastbarkeit bringt, das ist auch Marley, Protagonist des Unterhaltungsromans Marley und ich von John Grogan . Anders als Márai erzähltdieser Autor allerdings eine Geschichte über Hundeliebe mit all ihren Höhen und Tiefen, die prompt zum Bestseller avancierte. Auch dieses Buch darf nicht als Lehrbuch für artgemäße Hundeerziehung gelesen werden. Ein Pageturner, der alle Akkorde auf der Gefühlsklaviatur von Hundefans anschlägt, ist es aber allemal. Rotgeweinte Augen auf den letzten Seiten sind garantiert!
    Hunde in Nebenrollen
    In die dritte Kategorie gehören Bücher, in denen Hunde keine Hauptrolle spielen, sondern in einer Nebenrolle eine mehr oder weniger große Schlüsselfunktion übernehmen. Dafür gilt die Faustregel: je kleiner die Rolle des Hundes, desto größer die literarische Bedeutung des Werkes. Dazu gehören zum Beispiel Bücher wie Theodor Fontanes Roman Effi Briest oder Goethes Faust. Der Neufundländer Rollo ist nur eine Randfigur, aber immerhin die einzige, bei der die Protagonistin Effi Schutz und Trost findet. Und der Pudel in Goethes Faust besetzt zwar eine wichtige Rolle, tritt aber nur kurz in Erscheinung.
    Unter den literarischen Hunden mit großer Rolle, aber kleinem literarischen Wert findet man dann solche wie Kurt, den Deutsch Drahthaar in Daniel Glattauers Der Weihnachtshund. In solchen Büchern könnte der Hund genauso gut auch eine Katze sein, und manchmal ist er das sogar. Trotzdem lesen Tierliebhaber mit einem Faible für gute Unterhaltungsliteratur solche Geschichten immer wieder gern.
    Hund und Kind
    Traditionell groß ist das Angebot an Hundebüchern in der vierten Sparte, nämlich in der Kinder- und Jugendliteratur, und weil bei der Zielgruppe literarische Kriterien weniger im Vordergrund stehen als Spannung und Unterhaltung, können wirklich poetische Werke hier viel besser gedeihen. Aus dem großen Angebot seien zwei wirklich außergewöhnliche Bücher erwähnt.
    Der Hund mit dem gelben Herzen oder die Geschichte vom Gegenteil von Jutta Richter ist ein Buch mit einem ganz eigenen Zauber. Indieser Geschichte geht es um ein altes Kinderbuchthema: um die Freundschaft zwischen Kind und Hund. Aber es geht auch um Gott und die Welt, um Religion, Philosophie und Mythologie, und das so leicht, witzig und in so wunderschönen Sprachbildern, dass man, auf der letzten Seite angelangt, gleich wieder von vorn beginnen möchte. Ein Buch für Menschen ab zehn.
    Mehr Mainstream, aber kein bisschen Allerweltskost ist das Buch Winn-Dixie von Kate DiCamillo . Die zehnjährige India Opal Buloni möchte im Supermarkt Makkaroni kaufen und trifft dort auf einen verwilderten Hund. Dieser Hund ist etwas Besonderes, das merkt Opal sofort, denn er kann lächeln. Und mit seinem Lächeln verändert er das Leben des kleinen Mädchens. Herzerwärmend, voller Lebensweisheit, kein bisschen kitschig, ein tolles Hundebuch für Kinder ab zehn.

57 Hund und Lyrik
    Es gibt viele berühmte Tiergedichte, über Panther, Nachtigallen, Werwölfe, Nasobeme oder Elefantentanten. Aber, Hand aufs Herz, wer kennt ein Gedicht über Hunde?
    Gibt es nicht? Gibt es doch, und zwar in ungeahnter Vielfalt. Wenn man ein bisschen sucht, findet man anrührende Verse wie diese von Justinus Kerner (1786–1862):
    An den Hund des Toten
    Der Tod den edlen Herrn dir nahm,
Vergebens suchst du seine Wege.
Du blickst mich an, ja, komm und lege
Auf meinen Schoß dein Haupt voll Gram.
    Aus deinen Augen, treues Tier!
Schaut eine stumme, tiefe Klage,
Und geht an mich die ernste Frage:
»Wo find ich ihn? Mensch! sag es mir!«
    Wend ab dein fragend Auge nur!
Was könnt’ ein armer Mensch dir sagen?
Antwortet ja auf solche Fragen
Selbst ihm mit Schweigen die Natur.
    Es gibt aber auch humorvolle Hundegedichte, etwa von Christian Morgenstern (1871–1914):
    Der

Weitere Kostenlose Bücher