Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.
zum Schmetterling werden können, ein Schmetterling aber kann sich niemals mehr in eine Raupe zurückverwandeln, egal, was er tut.
Selbst wenn ein Mensch in seinem Leben also ein sehr schlechtes Karma erwirbt und bei der nächsten Geburt quasi »herabgestuft« wird, erwartet ihn vermutlich nur ein richtig mieses Menschenleben.
Vom Hund zum Menschen
Da ist es schon wahrscheinlicher für einen Hund, dass er im nächsten Leben in Menschengestalt auf die Erde zurückkehrt. In der Mongolei beispielsweise glauben einige Nomadenstämme, Hunde stünden in der Hierarchie der Erleuchtung nur eine Stufe unter demMenschen und ein Hund müsse nur gutes Karma sammeln, um die Stufe zum Menschen überschreiten und der Erleuchtung so ein Stück näher kommen zu können.
73 Einen Hund im Himmel wiedersehen
Viele christliche Gläubige stellen sich die Frage: Wenn ich nach meinem Tod in den Himmel komme – kann ich dann dort mein geliebtes Hundetier wiedersehen?
Um diese Frage beantworten zu können, muss man sie in drei Teilfragen zerlegen:
Gibt es einen Himmel?
Wie komme ich hinein?
Wenn ich das schaffe, ist mein Hund dann auch da?
Gibt es einen Himmel?
Nach christlicher Auffassung muss man die erste Frage eindeutig mit Ja beantworten: Es gibt einen Himmel. Jesus hat das ausdrücklich gesagt, zum Beispiel im Evangelium des Matthäus: »Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen. Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.«
Diese Textstelle gibt auch schon einen ersten Hinweis darauf, wie man in diesen Himmel gelangt: Man muss zu den Gerechten gehören. Wie aber macht man das?
Wie kommt man in den Himmel?
Wenn man die rund 1500 Seiten Bibel zusammenfasst, kommt man zu folgendem Ergebnis: Man muss ohne Sünde sein, um nach dem Tod in den Himmel zu kommen. Als Mensch geht das aber nicht. Seit Eva ihrem Adam den Apfel reichte und er hineinbiss, trifft Menschen nämlich von Geburt an automatisch die Erbsünde, und täglich kommen kleine und große Sünden dazu. Erlösung von all diesen Sünden und Rettung der Seele können Menschen aber erlangen, wenn sie an Jesus glauben und ihn um Vergebung bitten.
Das klingt leicht, ist es aber nicht, denn Gott und Jesus kann man nicht belügen. Wer also um Vergebung bittet, der muss dies auch wirklich so meinen. Und daraus folgt automatisch, dass man mit dem Sündigen aufhören oder sich wenigsten alle Mühe geben muss, um dies zu erreichen. Das ist schwer, aber möglich ist es, und es bleibt immer noch die Beichte, wenn sich eine Sünde beim besten Willen nicht vermeiden ließ.
Kommen Hunde in den Himmel?
Für Hunde gilt hier, was ausnahmslos für alle Tiere gilt: Ja, sie können in den Himmel kommen. Der Prophet Jesaja beschreibt das Reich Gottes genau, und seiner Schilderung zufolge wohnen dort Wölfe bei Lämmern, Panther lagern bei Böcken, Löwen vertragen sich mit Kälbern und so weiter und so fort. Und wem das noch nichtBeweis genug für die Anwesenheit von Tieren im Himmel ist, der findet im Buch Kohelet eine weitere Fundstelle, die darauf hinweist. Dort heißt es: »Denn es geht dem Menschen wie dem Vieh: Wie dies stirbt, so stirbt auch er, und sie haben alle einen Odem, und der Mensch hat nichts voraus vor dem Vieh; denn es ist alles eitel.« Mensch und Tier erfahren nach dem Tod also dasselbe Schicksal.
Wie kommt ein Hund in den Himmel?
Wie aber kommen Tiere in den Himmel hinein? Müssen sie auch von ihren Sünden erlöst werden? Klare Antwort: Nein. Die Sache mit dem Apfel im Garten Eden war schließlich eine Angelegenheit zwischen Gott, Adam, Eva und der Schlange. Die anderen Tiere haben das Gebot Gottes nicht gebrochen, sie haben nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen, sie müssen also gar nicht gerettet werden, weil sie nie verloren waren. Und wenn sie sich verhalten, wie Tiere sich eben verhalten, kann das keine Sünde sein. Sie verfügen ja nicht über die Erkenntnis von Gut und Böse.
Wer also in den Himmel kommt, kann sich freuen: Sein Hund wartet dort auf ihn.
Das ist allerdings nur meine persönliche Auslegung der Bibelstellen. Alle Angaben in diesem Kapitel sind ohne Gewähr, sie decken
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