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Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Titel: Hunger der Nacht (Dark Hunger) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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am
Leben bleiben .«
                 »So ist das nun mal bei Familien.
Meine Schwester wird sich auch schon große Sorgen um mich machen. Ich muss nach
Hause .« Juliette blickte ihm prüfend ins Gesicht, in
der Hoffnung, eine Reaktion zu sehen, aber seine gut geschnittenen Züge blieben
völlig unbewegt.
                 Dann senkte er den Blick auf seine
Arme, und sie konnte spüren, wie er seine Kräfte sammelte. Sehr langsam nur
begann das Gift zu reagieren und setzte sich widerwillig in Bewegung, als er
den schädlichen Wirkstoff zu seinen Poren dirigierte. Ein paar Tropfen drangen
durch seine Haut, eine zähe goldene Flüssigkeit, die die Eigenschaft besaß, die
Angehörigen seiner Spezies zu lähmen.
                 Juliette nahm einen kleinen
Plastikbehälter aus der Tasche, die sie um die Taille trug, beugte sich vor und
drückte den Rand der Dose an seinen Arm, um so viel wie möglich von der
Flüssigkeit aufzufangen, bevor sie den Deckel wieder schloss. »Das könnte nützlich
sein, falls deine Leute diesen Wirkstoff untersuchen wollen .«
                 Schwer atmend lehnte Riordan sich
wieder an den Felsen, und kraftlos sank sein Kopf zurück. Juliette öffnete ihm
augenblicklich ihr Bewusstsein und übermittelte ihm so viel von ihrer letzten
Kraft, wie sie nur konnte. Sie kannte den Dschungel besser als die meisten,
kannte jedes Rascheln im Unterholz, jedes Geräusch, das Vögel oder andere Tiere
verursachten. Etwas Böses verfolgte sie, und der ganze Dschungel brummte von
den Neuigkeiten. In ihrem geschwächten Zustand konnte sie nicht fliehen, aber
sie zweifelte nicht daran, dass Riordan kämpfen würde, wenn er die nötige Kraft
dazu besaß.
                 Er verlor keine Zeit, um auch den
letzten Tropfen der giftigen Flüssigkeit so schnell wie möglich auszuscheiden.
Sowie er sicher war, sich vollkommen davon befreit zu haben, tauchte er den
Kopf in den Bach und wusch sich mit dem kalten Wasser die zähflüssigen,
klebrigen Reste von den Armen ab. Als er sich danach wieder zu Juliette
umdrehte, griff er nach ihr und zog sie auf seinen Schoß, um sie an seine Brust
zu drücken.
                 Ihr war, als durchzuckte sie ein
elektrischer Schlag, als ihre Körper sich berührten; ihr Mund war plötzlich wie
ausgetrocknet, und ihr Puls begann zu rasen. »Was soll das, Riordan ?«
                 »Ich werde einen Blutaustausch
vornehmen. Dein Blut wird mir helfen, uns an einen sicheren Ort zu bringen, wo
ich mich erholen kann, und mein uraltes Blut wird deine Kraft wiederherstellen,
die du mir so großzügig gespendet hast .«
                 »Wird uns das aneinander binden ?« Ihre Stimme klang vielleicht wie eine Einladung, aber sie
hob in einer abwehrenden Geste die Hand und legte sie mit weit gespreizten
Fingern an Riordans Brust.
                 »Ja.« Seine starken Finger glitten
über ihre Wange und strichen ihr das Haar über die Schulter. »Obwohl wir auch
so schon aneinander gebunden sind .« Und damit senkte
er den Kopf und drückte das Gesicht an ihren warmen, verwundbaren Nacken. Das
Wasser aus dem kleinen Bach, das von Riordan auf ihre Haut tropfte, war kalt
und erfrischend in der schwülen Dschungelhitze.
                 Ein lustvoller kleiner Laut entrang
sich ihr, als seine Zähne sich in ihre Schulter bohrten. Sie schmiegte sich
noch fester an seinen harten Körper und bewegte sich unruhig, als ihr Blut mit
einem Mal ganz ungewöhnlich heiß durch ihre Adern rauschte. Ihre Augen
schlossen sich, ihre Hände sanken kraftlos auf ihren Schoß.
                 »Ich beanspruche dich als meine
Gefährtin. Ich gehöre zu dir. Ich gebe mein Leben für dich. Ich biete dir
meinen Schutz, meine Treue, mein Herz, meine Seele und meinen Körper. Dein
Leben, Glück und Wohlergehen werden für mich immer an erster Stelle stehen. Du
bist meine Seelengefährtin, in alle Ewigkeit an mich gebunden und immerdar in
meiner Obhut«, sagte Riordan mit samtener dunkler Stimme.
                 Juliette spürte, wie diese Stimme
durch ihren Körper vibrierte und sie im tiefsten Inneren berührte. Irgendwie
brachten seine Worte sie so inniglich zusammen, dass sie buchstäblich mit einer
Lunge atmeten und einen Herzschlag und eine Seele teilten. Riordan durchflutete
sie wie eine dunkle Verlockung, erfuhr ihre Geheimnisse und gab ihr Einblick in
die seinen. Er küsste sie, bis Flammen auf ihrer Haut zu

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