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Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Titel: Hunger der Nacht (Dark Hunger) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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bewegte, und immer wieder suchte sein Geist die
Verbindung zu Juliettes . Er war es gewohnt, sich
vollkommen im Griff zu haben, ohne die Gefahr intensiver Emotionen, und seine
neu erwachten Gefühle brachten ihn spürbar aus dem Gleichgewicht. Er seufzte. Ich bin ebenso gefangen wie du, Juliette.
                 Das darauf folgende Schweigen war so
lang, dass er schon befürchtete, keine Antwort mehr zu bekommen. Ich würde es nicht ›gefangen‹ nennen. Ich
bin nur wie besessen, was ich sehr beunruhigend finde.
                 Ich
habe nichts dagegen, der Gegenstand deiner Besessenheit zu sein.
                 Ich
schon. Ich will nicht von irgendwas oder irgendwem besessen sein, und schon gar
nicht von einem Mann.
                 Er spürte die Angespanntheit ihrer
Stimme und das nur mühsam unterdrückte Verlangen, das in ihr mitschwang.
Irgendwo in diesem Dschungel dachte Juliette an ihn und sehnte sich nach ihm.
Schweigen folgte wieder, und er erhielt einen kurzen Eindruck von den Bildern
in Juliettes Kopf: ihre Münder, die sich fanden, ihre Hände, die ihn
streichelten, ihre Lippen, die über die hässlichen Brandmale auf seiner Brust
glitten. Riordans Temperatur stieg an. Sein Kopf dröhnte, sein Körper wurde
hart, und ein fast schmerzhaftes Ziehen ging durch seine Lenden. Die kleine
Katze strauchelte, als der Sexualtrieb sie erfasste.
                 Das
kannst du mir nicht antun. Riordan wusste, dass seine Stimme heiser und ein
wenig schroff war, aber das ließ sich nicht ändern. Sein Körper brannte, eine
schmerzhafte Erregung beherrschte ihn, die jeden Schritt zur Qual machte und,
von den animalischen Gelüsten der Katze angetrieben, auch das Tier in ihm nach
seiner Gefährtin brüllen ließ.
                 Warum
nicht? Es ist deine Schuld. Ich glaube nicht, dass meine erotischen Fantasien
von dir auch nur halb so schlimm sind, wie von dir berührt zu werden, ohne dass
du einen Finger an mich legst.
                 Die kleine Zibetkatze machte einen
Satz über einen dicht belaubten Ast, war aber nicht schnell genug und prallte
fast mit einer dicken, um einen Ast gerollten Schlange zusammen. Die Katze
fauchte und zischte, als sie einen großen Bogen um das Reptil machte.
                 Riordan stöhnte fast, denn Juliettes
Fantasie endete keineswegs damit, dass sie ihn nur streichelte oder küsste. Sie
stellte auch noch herrlich sündige Dinge mit ihren Lippen an, ließ sie quälend
langsam an seinem Körper hinuntergleiten, um ihn dann mit der heißen Seide
ihres Mundes zu umfangen. Er stöhnte laut, und ein Erschauern durchlief die
kleine Katze. Es fiel ihm zunehmend schwer, die Gestalt der Zibetkatze
beizubehalten, als hemmungsloses sexuelles Verlangen ihn überschwemmte. Er
hatte sich nicht die Zeit genommen, seine vollständige Genesung abzuwarten, und
wenn er seine Kraft wiedergewinnen wollte, brauchte er jetzt unbedingt Nahrung.
                 Sein dringlichstes Bedürfnis war
jedoch, Juliette zu finden, sie in die Arme zu schließen und mit ihr zu
verschmelzen, um den Druck zu lindern, der sich mit erbarmungsloser Heftigkeit
in ihm aufbaute und ihm schier den Verstand zu rauben drohte. Fast konnte er
schon die sanfte Berührung ihrer Lippen an seinem Körper spüren, ihren
Geschmack und ihre Hitze kosten und ihre weiche Haut unter seinen Fingern
fühlen.
                 Ein Geräusch schreckte ihn aus seinen
Träumereien auf, und sofort kauerte sich die kleine Katze in das Blattwerk und
verhielt sich völlig still. In der Ferne nahm er einen leisen, von den üblichen
nächtlichen Geräuschen gedämpften Laut wahr. Insekten summten, Fledermäuse
zogen flatternd ihre Kreise, und Blätter raschelten, als kleinere Nagetiere
sich Schutz suchend in die Büsche schlugen. Größere Raubtiere jagten auf leisen
Pfoten. Aber das Geräusch, das Riordan zwischen alldem hörte, war menschlicher
Natur – und schien von einer Frau herzurühren.
                 Riordan verharrte regungslos, sandte
seine Sinne in die Nacht aus und ließ sie die Umgebung nach Eindringlingen
absuchen, nach weiteren Fallen und vor allem der Identität des ein paar Meilen
weit entfernten Menschen.
                 Es war Juliette. Riordans Herz begann
in seiner Brust zu hämmern, als er wieder seine natürliche Gestalt annahm und
seine Zähne sich erwartungsvoll verlängerten. Sie war in der Nähe, nah bei
einem Bach. Er

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