Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Titel: Hunger der Nacht (Dark Hunger) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
gefunden, die
sie entführt hatten? Du erkennst sie doch bestimmt an ihrem Geruch .«
                 Tränen brannten hinter Juliettes
Augenlidern, Tränen, die sie sich geschworen hatte, niemals zu vergießen. Ihre
Zeit war zu kostbar, um sie mit Weinen zu vergeuden. Sehr wenige Frauen ihres
Volkes waren imstande, ihre Gestalt zu wandeln, und die männlichen Jaguarmenschen,
die sich zu einer Bande zusammengeschlossen hatten, waren wild entschlossen,
diese Frauen zu besitzen. Aber Juliette war mindestens ebenso entschlossen wie
sie, dass sie sie niemals in die Hände bekommen würden.
                 »Jasmine mag sich zwar nicht auf Befehl
verwandeln können, doch selbst die geringe Fähigkeit, die sie besitzt,
gefährdet sie. Sie hat andere Gaben und Talente, die ihr helfen, aber sie
könnte sich nicht gegen diese Männer wehren, wenn sie sie gefangen nähmen. Ich
lebe mit Jasmine und meiner Cousine Solange zusammen, die die Tochter der
Schwester meiner Mutter ist und bei uns aufgewachsen ist, nachdem meine Tante
bei einem Überfall dieser Männer getötet wurde. Sie kämpfte bis zum letzten
Atemzug mit ihnen, um meiner Mutter Zeit zu geben, mit uns drei Mädchen zu
entkommen .«
                 »Und nun lebt ihr in der Angst, dass
diese Männer wiederkommen und euch holen könnten. Warum seid ihr dann im
Dschungel geblieben, wo überall Gefahren lauern ?«
                 »Warum jagst du Vampire ?« , versetzte sie. »Der Dschungel ist unser Zuhause. Wir
sind nicht die einzigen Frauen, hinter denen diese Männer her sind, aber wir
haben besondere Fähigkeiten. Nach dem, was sie unseren Müttern angetan haben,
werden wir nicht zusehen, wie sie noch mehr Frauen entführen und töten. Wir
wissen mittlerweile, wie diese Männer denken, und wir haben auch schon
verschiedene Frauen aus ihrer Gefangenschaft befreit .«
                 »Was ihr da versucht, ist sehr
gefährlich, Juliette. Diese Männer sind nicht normal. Ich habe einige männliche
Jaguarmenschen gekannt, und diese Männer hatten keine solchen Verbrechen gegen
ihre Frauen begangen. Da stimmt was nicht, Juliette .«
                 »Nicht alle unsere Männer sind so,
nur eine kleine Gruppe von ihnen, die allerdings sehr mächtig sind, weil sie
sich zusammengeschlossen haben .« Sie drehte sich in
Riordans Armen. »Verstehst du jetzt, warum ich bei diesen Frauen bleiben muss?
Sie haben keinen anderen Schutz. Jasmine und ich befürchteten, dass diese
Männer mit jemandem in dem neuen Morrison-Labor im Bunde standen. Zu viele vom
Aussterben bedrohte Tiere wurden eingefangen, und deshalb dachten wir, die
männlichen Jaguarmenschen tauschten Tiere gegen die Hilfe bei der Suche nach
den weiblichen Jaguarmenschen ein. Das war einer der Gründe, aus denen wir in
das Laboratorium eingebrochen sind .«
                 »Hältst du es für möglich, dass ein
Vampir sich mit einem Jaguarmann zusammengetan und ihn … verdorben hat ?«
                 »Ich glaube, diese Männer haben sich
selbst verdorben .«
                 »Wir werden zu deiner Familie
zurückkehren und uns vergewissern, dass deine Leute sicher sind. Wenn sie dir
so am Herzen liegen, Juliette, dann stehen sie natürlich unter meinem Schutz.
Es ist völlig klar, dass dieses widerliche Treiben beendet werden muss .«
                 »Ich habe versucht, den Männern nicht
die Schuld zu geben, das kannst du mir glauben, Riordan. Unsere Spezies stirbt
aus, aber die Frauen bedeuten ihnen absolut nichts, sie wollen nur den
Fortbestand der Rasse sichern .« Sie schüttelte
bedrückt den Kopf. »Das ist nicht richtig. Wir haben ein Recht auf unser
eigenes Leben .«
                 Riordan küsste ihre Schläfe und ihren
Mundwinkel. »Ich verstehe ihre Verzweiflung. Auch unsere Spezies ist nahezu
ausgestorben«, sagte er leise und hob Juliettes Kinn an, um an ihren Mund
heranzukommen. Sein Kuss war sanft und voller Zärtlichkeit. »Ich habe dich an
mich gebunden, ohne einen Gedanken an deine Gefühle zu verschwenden. Vielleicht
bin ich genauso schuldig wie diese entarteten Jaguarmänner .« Er strich ihr liebevoll das Haar aus dem Gesicht und schloss sie noch ein wenig
fester in die Arme. »Mir war nicht bewusst, wie selbstsüchtig das war. In
meiner Kultur müssen Gefährten, die füreinander bestimmt sind, zusammen sein,
um zu überleben. Die Welt ist heute eine andere, eine völlig neue, in der
unsere

Weitere Kostenlose Bücher