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HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

Titel: HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vito von Eichborn , Uwe Knop
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übernehmen. Vielen Redaktionen fehlt in unserer schnelllebigen Gesellschaft einfach auch die nötige Zeit zum kritischen Hinterfragen und Recherchieren.
    Ein anderes Beispiel der unterschwelligen Meinungsmache findet sich im Zeitungsartikel zu einer Marktforschung des größten deutschen Apothekenverbands: „90 Prozent der Frauen gaben an, auf ihre Ernährung zu achten. Bei den Männern sind es nur 80 Prozent.“ Nur 80 Prozent. Armes, ungesundes Deutschland.
    Fazit:
Kein gesunder Mensch braucht Ernährungswissenschaft – und noch weniger deren Empfehlungen für eine „gesunde“ Ernährung, die maßgeblich auf statistischen Zahlenspielereien ohne jegliche Beweiskraft basieren; denn Ernährungsforschung gleicht Rätselraten auf wissenschaftlich-niedrigem Niveau.
    Vergessen Sie daher am besten alles, was Sie über „gesunde“ Ernährung zu wissen glauben. Es gibt kein gesundes Essen für alle, denn jeder Mensch is(s)t anders.
    Vermeiden Sie, Ihr Essverhalten maßgeblich über den Verstand zu steuern und vorwiegend deshalb Nahrungsmittel zu konsumieren, weil Sie glauben, sie seien gesund. Und schließen Sie andere Lebensmittel nicht aus, nur weil diese von Ernährungsaposteln mit dem Stempel „ungesund“ abgestraft werden.
    Stark verarbeitete Lebensmittel und Getränke mit den Bezeichnungen „light“, „Diät“, „ohne Zucker“, „kalorienarm“ und „fettreduziert“ können die kulinarische Intelligenz Ihres Körpers stören, den Wert von Nahrungsmitteln korrekt einzuschätzen.
    Machen Sie daher den verstandesbefreiten, rein gefühlten Geschmackstest und probieren Sie unbedingt auch die „echten Versionen“ dieser Produkte. Entscheiden Sie anschließend ehrlich und im wahrsten Sinne aus dem Bauch heraus, was Ihnen besser schmeckt.
    Das Zitat des amerikanischen Wissenschaftsjournalisten Michael Pollan bringt es auf den Punkt: „Je mehr Gedanken sich meine Landsleute in den letzten 30 Jahren über die richtige Ernährung gemacht haben, desto dicker und kränker sind sie geworden.“
    Nach dem nächsten Kapitel machen Sie sich hoffentlich keine Gedanken mehr über Ihr Essen, sondern vertrauen auf Ihre Kulinarische Körperintelligenz , die über den Instinkt Hunger mit seiner Begleitemotion Lust gezielt diejenigen Nahrungsmittel auswählt, die Sie benötigen. Denn nur Ihr Körper weiß, welche Nährstoffe Ihnen fehlen.

»Studien: Viel Rauch um nichts?«
Infokasten: »Studien: Viel Rauch um nichts?«
    Die folgende Frage hat mit Essen wenig zu tun und soll nur Ihre Fantasie zu Interpretation und kritischer Bewertung von Studien anregen: Haben Sie sich schon mal gewundert, warum eigentlich fast keine positiven Studien zum Rauchen via Imagekampagne verbreitet werden? Wenn eine Branche viel Geld für exklusive Studien hat, dann sicher die Tabakindustrie. Die Ergebnisse könnten so lauten: „Der gemäßigte Genuss von fünf bis zehn Zigaretten pro Tag führt zu gesteigerter Entspannung und zu erhöhtem Wohlbefinden. Erfolgreiche Manager, die Zigaretten genussvoll konsumieren, sind entspannter und fühlen sich bei gleicher Belastung und vergleichbarem Lebensstil insgesamt zufriedener als ihre nichtrauchenden Kollegen. Der positive Effekt auf die Psyche der Genussraucher kompensiert mögliche negative Folgen des Rauchens und kann daher langfristig zu einem gesünderen Lebensstil beitragen.“
    Vielleicht haben wir noch nichts Derartiges gelesen, weil das zu Recht schädliche Image der Glimmstängel fest in unseren Köpfen und inzwischen auch auf den Schachteln verankert ist – die Glaubwürdigkeit solcher Studienergebnisse würde also stark angezweifelt. Derartige Imagekorrekturen waren für die Tabakindustrie bislang auch nicht nötig, denn so lange genug Menschen rauchen, sind deren Kassen voll. Und nicht nur die Tabakkonzerne, auch der Staat verdient viel Geld mit dem rauchenden Steuerzahler. Doch das scheint sich hierzulande im Zuge des 2008 eingeführten Rauchverbots zu ändern:
    Der Absatz versteuerter Zigaretten hat 2008 den tiefsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung erreicht. Nach anfänglichem „Wir zeigen harte Hand“-Aktionismus wurde bereits im Lauf des Jahres 2008 das Rauchverbot Kneipe für Kneipe aufgeweicht. Raucher spülen nun mal reichlichSteuergeld in die Staatskasse und kosten als Folge ihres meist verfrühten Todes das Gesundheits- und Rentensystem gleichzeitig weniger Geld als Nichtraucher. Wenn aber das gelockerte Rauchverbot auch nicht hilft, den drohenden Geldverlust

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