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HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

Titel: HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vito von Eichborn , Uwe Knop
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gilt: Da die individuelle Grundausstattung mit „viel oder wenig braunem Fett“ grundsätzlich genetisch bedingt ist, spricht auch diese Tatsache für den maßgeblichen Einfluss des Erbguts auf unser Gewicht. Dieser These geht das sechste Kapitel „Gen au festgelegt“ auf den Grund.
    Am Rande erwähnt … Folgende Erkenntnis von Wissenschaftlern der dänischen Universität Aahus im August 2008 hat inzwischen die „alleinige Hoheit“ des braunen Fettgewebes über die reine Wärmegewinnung infrage gestellt: Die Chilischärfe Capsaicin ist die erste bekannte, natürlich vorkommende Substanz, die diese Thermogenese in Muskeln „künstlich“ auslöst . Deshalb wird uns bei scharfem Essen heiß, denn Chili kurbelt die Hitzeproduktion im Körper an – ähnlich, wie dies die braunen Fettzellen tun.

Du isst, was Du bist
    „Es gibt so viele Realitäten, wie es Menschen gibt.“
Paul Watzlawick, Philosoph
    S o individuell wie Ihr Geist, Ihr Verstand und Ihr Denken sind Ihr Gesicht, Ihre Körperform und Ihr Körpergewicht. Einfach einzigartig. Naturgewollt, denn die Schlüsselrolle spielen unsere Gene, unser individuelles Erbgut. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, warum es sich lohnt, im Einklang mit Ihrer Natur zu leben und nicht dagegen – auch und insbesondere dann, wenn Sie nicht dem künstlich kreierten Schlankheitsideal entsprechen.
    Die Tatsache, dass hierzulande viele Menschen mit ihren Pfunden zu kämpfen haben, ist unbestreitbar. Wer tatsächlich „dick“ ist, bleibt hingegen relativ zu bewerten: Man ist nicht einfach nur dick, sondern stets im Vergleich zu anderen oder zum gerade aktuellen Schönheitsideal. Und dieses „Ideal“ steht in umgekehrter Beziehung zum Wohlstand der Gesellschaft. Je knapper das Nahrungsangebot, desto eher war ein wohlgenährter Körper das Maß aller Dinge: Bis ins 18. Jahrhundert galt Übergewicht als schick, da massige Körperpräsenz ein Zeichen für Wohlstand unter den Adligen war. Jeder kennt auch die berühmte Venus (2500 v. Chr.) und das Rubensweib (16. Jh.). Und ebenso dürfte Marylin Monroe, Ikone der noch recht dürren Nachkriegszeit, nach heutigen Maßstäben schon als leicht mollig gelten. Manche Soziologen beschreiben dieses Phänomen wie folgt: „Die Menschheit strebt immer nach dem, was sie gerade nicht haben kann beziehungsweise was einigen Aufwand erfordert, um es zu erreichen.“ Diese Einstellung schafft Beschäftigung.
    Stellen Sie sich doch mal vor, wie viel Aufklärungsarbeit, Produkte und Bücher, Kurse und Diäten, Artikelserien in Zeitschriften und Personal Trainer es nicht geben würde, wenn jedes (nicht krankhafte) Gewicht wie auch jedes Gesicht und jede Körpergröße akzeptiert würden. Oder was wäre, wenn auch in unserer Gesellschaft propere Formen als Ideal gelten würden. Wie viele Menschen hätten dann keine Arbeit mehr, um die „Übergewichtigen“ zu drangsalieren – volkswirtschaftlich undenkbar, denn zahlreiche Wirtschaftszweige leben gut davon, den Fettgehalt im Menschen zu reduzieren. Vielleicht wären dann „Mästfarmen“ und „Zunehmkuren“ mit der entsprechenden Industrie im Rücken der Renner, damit die Dünnen was auf die Rippen bekommen, um dem rundlich-wohlgeformten Ideal zu entsprechen.
    Wie auch immer: Für Schwergewichte der heutigen Tage ist es ein schwacher Trost, dass Schwabbelbauch und Megaschenkel in Zeiten des Barock Sexsymbolcharakter besaßen. Denn gemäß unseren soziokulturellen Gesetzmäßigkeiten ist das schlanke Schönheitsideal der momentanen Überflussepoche plausibel. Darauf Bezug nehmend kann in unserer Gesellschaft die folgende Aussage getroffen werden: „Viele Menschen sind zu dick.“ Doch dieses fette Phänomen dürfte eigentlich kaum existieren .

Gleiches Leben gleich gleiches Gewicht?
    Wir wissen, was „gesunde Ernährung“ ist. Wir wissen, was dick macht und dass starkes Übergewicht zahlreiche Erkrankungen verursacht. Wir wissen auch, mehr Bewegung wäre gut für unsere Gesundheit und unsere Figur. Hinzu kommt, dass niemand dick sein möchte. Kein Mann will einen hervorstehendenFettwanst, der den Blick auf die Männlichkeit versperrt, Potenzprobleme verursacht und die Spermienqualität vermindert: „Sixpack im Speckmantel“ ist out. Keine Frau wünscht sich einen cellulisierten Hintern, der am Strand verhüllt werden muss, oder einen durch Übergewicht verursachten, unnatürlichen Haarwuchs wie den „Damenbart“. Hinzu kommt, dass die (Marburger) Meinung der dünnen Deutschen den

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