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HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

Titel: HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vito von Eichborn , Uwe Knop
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Ernährungsforschung rät, sich vor dem Essen zu fragen: „Habe ich jetzt wirklich Hunger?“ Nur wer diese Frage ehrlich mit „ja“ beantwortet, sollte essen.
    Essen Sie hingegen bereits nur bei echtem Hunger und möchten Ihr natürliches Gewicht trotzdem künstlich nach unten schrauben, dann machen Sie sich auf einen Kampf gegen Ihren eigenen Körper bereit – mit den entsprechenden, im nächsten Kapitel dargestellten Folgen. Grundsätzlich verlangt der Wunsch nach dieser „unnatürlichen“ Gewichtsreduktion Disziplin und Verzicht: Bauen Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag ein und essen weniger. Aber bitte nur die Nahrungsmittel, die Sie sonst auch mögen – mit dem Unterschied: Sie dürfen leider nicht mehr richtig satt werden, denn Sie müssen weniger essen, als Sie benötigen. Welche Diät Sie dabei bevorzugen, hat keinen Einfluss auf die Gewichtsabnahme. Wichtig ist nur, dass Ihre Energiebilanz negativ bleibt. Beim Hungern haben Männer übrigens Vorteile: Sie können den Hunger besser ignorieren als Frauen, weil beim Unterdrücken dieses Gefühls auch die Aktivität im männlichen Belohnungszentrum sinkt – die Forderungen aus dem limbischen System verstummen (siehe dazu Kapitel 3). Bei Frauen ist genau das nicht der Fall: Trotz subjektiver Verdrängung des Hungergefühls nagt der weibliche Hunger weiter im Belohnungszentrum und sendet das Signal „Ich will essen“. Wenn Sie daher beim Abnehmen nicht auf Ihr (unterdrücktes) Hungergefühl vertrauen möchten, dann führen Sie ein Ernährungstagebuch, in dem Sie sich an einer täglichen Kalorienmenge von 1500 bis 1700 kcal orientieren. Diese Energiezufuhr wird allgemein von Experten zur dauerhaften und gesunden Gewichtsreduktion empfohlen. Weniger als 1200 kcal pro Tag sind dagegen kontraproduktiv, denn mit dieser Minimalkost fährt der Körper seinen Energieumsatz stark herunter. Wem es darüber hinaus schwerfällt, die Kilos im Alleingang abzubauen, dem hilft beim Abnehmen oft die Macht der Gruppendynamik oder ein Partner, der mit abspeckt. Auf jeden Fall sollte das engste persönliche Umfeld in den Entfettungsplan eingeweiht werden. Besondere Bedeutung hat beim Projekt Gewichtsreduktion auch ein positives Leitbild, also ein klaresZiel vor Augen: Was will ich erreichen – und warum? Auch die folgende Frage sollten Sie sich stellen: Welche kurzfristigen und dauerhaften Entbehrungen sind mir dieses Ziel wert?
    An dieser Stelle sei der explizite Hinweis erlaubt: Dieses Buch ist kein „Schlankheitsratgeber“ und bietet somit keine individuelle Anleitung zum Abnehmen. Daher wenden sich abnehmwillige Leser bitte zur detaillierten Beratung an ihren Arzt oder ausgewiesene „Abspeck-Institutionen“, falls professionelle Unterstützung gewünscht wird.
    Seien Sie sich im Klaren, worauf Sie sich einlassen: Wollen Sie Ihr künstlich reduziertes Gewicht dauerhaft beibehalten, dann ist eine lebenslange Umstellung nicht nur Ihrer Essgewohnheiten nötig. Spezielle, zeitlich begrenzte Diäten hingegen braucht kein gesunder Mensch, denn sie machen nicht schlank, sondern dick und krank (mehr zu diesen Themen lesen Sie im folgenden Kapitel).
    Fühlen Sie sich hingegen zu dünn und wollen zunehmen, dann essen Sie mehr und treiben begleitend Kraftsport, damit Sie Muskeln statt Fett aufbauen. Aber auch hier gilt: Ihr natürliches Gewicht können Sie nur so lange nach oben „korrigieren“, wie Sie sich anstrengen.
    Den größten Einfluss auf unser Essverhalten und damit auf unsere Körperform haben unsere Gene – interessiert an einer gewagten, aber plausiblen These? Dann viel Spaß beim folgenden Kapitel „Genau festgelegt“ …
    Braunes Fettgewebe
„Haben oder nicht haben, das ist hier die Frage.“

Infokasten: Braunes Fettgewebe
    Braunes Fettgewebe hat Ähnlichkeit mit Vorläufern des Muskelgewebes und macht das Gegenteil vom gehassten weißen Bruder: Während weiße Fettzellen Energie in Form von Fetttröpfchen in den entsprechenden Pölsterchen vornehmlich an Bauch, Hüfte und Oberschenkel ansetzen, verbrennen die braunen ihre weißen Brüder und erzeugen so Wärme. Kurzum: Braunes Fettgewebe kann überschüssige Kalorien in „heiße Luft“ auflösen . Zu dieser reinen Wärmeproduktion, der „Thermogenese“, ist in Säugetierkörpern nur das braune Fettgewebe in der Lage. Der Mensch hat als Baby viel davon, im Lauf der Zeit verschwindet der Großteil aber wieder. Wie viel braunes Fett Erwachsene noch besitzen ist nicht ganz klar, teilte die Universität

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