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HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

Titel: HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vito von Eichborn , Uwe Knop
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amerikanischen Health Oeconomics mal einen Blick zu den Briten werfen …

USA – United States of Adipositas?
    Abschließend sei noch eine Meldung der renommierten Cornell University im Sommer(-loch?) 2008 erwähnt, die im Hinblick auf das „Rein-Raus-Prinzip“ und die Energiebilanz zum Nachdenken anregt: „US-Amerikaner nehmen im Durchschnitt 3747 kcal pro Tag auf.“ Das sind 1200 bis 1500 kcal mehr als empfohlen, meint der Studienleiter. Sie erinnern sich: Wenn 350 überflüssige kcal zu etwa 50 g menschlichem Fettgewebe umgewandelt werden, entspricht diese Menge einem Fettzuwachs von ungefähr 200 g pro Tag – macht satte sechs Kilogramm in einem Monat . Einige Amerikaner scheinen den Durchschnitt ganz schön in die Höhe zu treiben, sonst gäbe es wohl kaum noch Normalgewichtige in den USA. Oder es gilt wie so oft: Studienergebnisse sind mit gesunder Skepsis zubeurteilen. Insbesondere wenn die Ergebnisse „unglaublich“ erscheinen. Wobei auch unglaubliche Ergebnisse in Zusammenhang mit anderen Untersuchungen wiederum an Glaubwürdigkeit gewinnen können: „Wenn sich der Trend der vergangenen drei Jahrzehnte fortsetzt, dann ist im Jahr 2048 theoretisch jeder Amerikaner übergewichtig oder fettleibig.“ Mit diesem wissenschaftlichen „Weckruf“ möchte die US-Behörde für Gesundheit- und Qualitätsforschung die Gesellschaft aufrütteln: „Es muss etwas passieren, um Amerika vor der ausufernden Verfettung zu schützen …“ Wie wäre es mit konkreter Hilfe für arme Schwarze und Lateinamerikaner, deren Anteil unter US-Adipösen überproportional hoch ist und noch weiter wachsen wird? Vielleicht ist ein Eingreifen auch gar nicht nötig, denn trotz „Fettleibigkeitsepidemie“ leben die Amerikaner seit 2010 so lange wie nie zuvor. Außerdem sinkt der Anteil an adipösen US-Jugendlichen seit 2001. Hat man sie vielleicht heimlich mit Bonuszahlungen für verlorene Kilos schlank gemacht? Wahrscheinlich wird dieses Geld aber „auf der anderen Seite des Extrems“ dringender benötigt: 2008 hatten fast 50 Millionen Amerikaner nicht genug zu essen. Präsident Obama versprach nach Bekanntwerden dieser Daten, dem Hunger den Kampf anzusagen … allen anderen, die hingegen den (gesunden?) Pfunden den Kampf angesagt haben, sei das folgende Fazit empfohlen.
    Fazit:
Jede Kalorie, die in unseren Körper „rein“kommt, muss wieder „raus“, also verbraucht werden. Dabei ist für Ihr Gewicht allein die verzehrte Gesamtkalorienmenge in Relation zum Verbrauch entscheidend – die Energiebilanz. Weder was Sie essen noch wann und wie oft Sie essen, hat Einfluss auf Ihr Gewicht, wenn die Energiebilanz neutral bleibt (also essen Sie mittel- bislangfristig so viel, dass Sie weder maßgeblich dünner noch dicker werden).
    Da wir westlichen „Schlaraffenländler“ meist mehr Energie aufnehmen, als wir benötigen, bedeutet „raus“ für viele der überflüssigen Kalorien: die Umwandlung in Fettgewebe. Das gilt insbesondere für die „Speichergenetiker“ (siehe nächstes Kapitel). Wir können also entweder weniger essen – weniger „rein“ – oder uns mehr bewegen, um den Energieverbrauch zu erhöhen – mehr „raus“. Nur so bewahren wir die überflüssigen Kalorien vor ihrem Schicksal, als Fettzelle zu enden.
    In puncto Gewichtsreduktion gilt fernab jeglichen Diätwahns: Wenn Sie sich zu schwer fühlen, durchleuchten Sie zuerst Ihr Leben schonungslos nach Situationen, in denen Sie kompensatorisch essen, also ohne echten Hunger (siehe auch S. 99 ff.). Fragen Sie sich dann: Warum esse ich: aus Langeweile, Routine, Frust oder Stress? Eliminieren Sie die Gründe des hungerfreien Essens und einige überflüssige Kilos verschwinden sicher von ganz allein. Diesbezügliche Erkenntnisse lieferten auch Forscher aus Florenz im Februar 2010: Übergewichtige, die nur dann essen, wenn sie echten Hunger verspüren, können langfristig abnehmen. Durch das Training des echten Hungergefühls verloren sie auch noch fünf Jahre nach der Studie kontinuierlich an Gewicht. „Statt sich einer Diät mit unsicheren Erfolgschancen zu unterziehen, könnte in Zukunft das Training des eigenen Hungergefühls ein Schlüssel zum nachhaltigen Abnehmen sein“, lautet das Studienfazit des unabhängigen aid-Infodiensts aus Bonn. Dem entsprechen auch die Forschungsergebnisse von US-Psychologinnen, dass natürlich Schlanke fast nur dann essen, wenn sie echten Hunger haben. Und Professor Susanne Klaus vom Deutschen Institut für

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