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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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wenig Zeit hatte, um alles in die Wege zu leiten, bevor er Chloe abholen würde. Mit etwas Glück würde Scott vielleicht schon bald in Gewahrsam sein und Chloe könnte sich wieder frei bewegen.
    Anschließend fuhr er auf schnellstem Wege zum Police Department. Er ging sofort in die Technikabteilung und ließ die Handynummer dort, damit sie zurückverfolgt werden konnte. Während er auf das Ergebnis wartete, klärte er mit seinem Captain ab, dass Scotts Wohnung auf Spuren untersucht wurde. Dieser war zuerst skeptisch, stimmte aber zu, dass es zumindest nicht schaden konnte. Gleichzeitig verlangte er aber auch Beweise, dass Bentley Scott derjenige war, der Candice Meadows ermordet haben könnte.
    Und genau das war das Problem: Die hatte Zach noch nicht. Vor allem aber konnte er nichts von Chloes Rolle in der Sache sagen, wenn er nicht ihre Zukunft als Anwältin aufs Spiel setzen wollte. Womit die Verbindung zwischen dem Opfer und Scott sehr dünn war, besonders weil die Akten des Prozesses nicht öffentlich waren und Candice Meadows Name nicht als Zeugin genannt wurde. Zach setzte sich an seinen Schreibtisch und vergrub frustriert die Hände in seinen Haaren. Es musste doch irgendetwas geben, das er tun konnte!
    Ein Anruf bei Caleb Black ergab nur, dass er mit der Autopsie von Jesse Curtis noch nicht begonnen hatte, weil der Todesfall als Selbstmord eingeschätzt wurde und damit keine hohe Priorität besaß. Immerhin schaffte Zach es, dem Rechtsmediziner das Versprechen abzuringen, die Autopsie vorzuziehen und ihn sofort zu informieren, sowie er ein Ergebnis hatte.
    Mit den Fingern trommelte Zach entnervt auf die Schreibtischplatte, während er sich den nächsten Schritt überlegte. Sein Blick fiel auf seinen USB -Stick, und er erstarrte. Verdammt! Warum hatte er nicht früher daran gedacht? Er griff erneut nach dem Telefon und ließ sich mit dem für den damaligen Vergewaltigungsfall zuständigen Detective verbinden. Nachdem er ihm erklärt hatte, wer er war und warum er sich für den alten Fall interessierte, erzählte ihm der Detective bereitwillig, welchen Eindruck er von dem Täter hatte. Auch eine Bitte Zachs erfüllte er gerne, denn seiner Meinung nach hätte der Verbrecher deutlich länger in Haft bleiben müssen.
    Nur wenige Minuten später erhielt Zach die sehnlich erwartete E-Mail und speicherte den Anhang auf seinem USB -Stick. Damit lief er zur Technikabteilung und ließ von dem Techniker dort die Stimmaufzeichnung des Notrufs aus Candice Meadows’ Wohnung mit der Datei vergleichen, die er eben von dem Detective bekommen hatte. Diese enthielt die Aufnahme von einer Befragung Bentley Scotts nach seiner Verhaftung. Ungeduldig lief er in dem kleinen Büro auf und ab, während der Techniker den Stimmenvergleich am Computer vornahm. Es schien ewig zu dauern, bis er schließlich die Kopfhörer abnahm und sich zu Zach umdrehte.
    Automatisch hielt Zach den Atem an. »Und?«
    »Eindeutig identisch. Zwar gibt es gewisse Variablen, die durch die Aufnahmetechnik und den Level an Aufregung des Sprechers zu erklären sind, aber die Stimmanalyse zeigt eindeutig, dass es sich in beiden Fällen um dasselbe Indivi-duum handelt.«
    Ein Kribbeln lief über Zachs Rückgrat. Ja, er hatte ihn!
    Nachdem Chloe den ganzen Vormittag versucht hatte, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren und ihren Kollegen, allen voran Marie, aus dem Weg zu gehen, um nicht den auffallenden Verband an ihrem Hinterkopf erklären zu müssen, war sie erleichtert, als Zach endlich den Kopf in ihr Büro steckte. Gierig sog sie seinen Anblick in sich auf. Trotz der Hitze trug er ein Jackett über einem hautengen T-Shirt, seine Jeans hing tief auf der Hüfte. Seine rötlich schimmernden Haare standen zu allen Seiten ab.
    Ein zögerndes Lächeln spielte um seine Mundwinkel. »Kann ich reinkommen?«
    »Natürlich!« Sie fuhr mit der Hand über ihren Mund, um sicherzustellen, dass sie nicht sabberte, als er nähertrat. »Wollen wir gleich los?«
    Zach stellte eine Tüte auf ihren Schreibtisch. »Ich dachte, wir könnten erst noch etwas essen.«
    Obwohl er es nicht erwähnte, hatte er sich das offensichtlich überlegt, damit sie sich nicht zu lange außerhalb des Gebäudes aufhielt. Ein Schauer lief über ihren Rücken, als sie sich vorstellte, dass ihr irgendwo da draußen jemand auflauerte.
    Zach trat um den Schreibtisch herum und legte seine Hände auf ihre Schultern. »Lass uns für einen Moment nicht daran denken, sondern einfach das Essen genießen,

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