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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Falte stand zwischen seinen Augenbrauen.
    Sie ließ die Gabel sinken. »Was hast du?«
    Zach räusperte sich. »Es sieht so aus, als wäre Bentley Scott wirklich derjenige, der Candice Meadows getötet hat.«
    Ihr Herz begann schneller zu schlagen, während Chloe ihn anstarrte. »Woher weißt du das?«
    »Ich habe die Akten von dem damaligen Fall angefordert. Aber wirklich sicher bin ich mir, seit ich eben die Stimme des Notrufs mit einer Stimmprobe von Scott während eines Verhörs habe vergleichen lassen. Es war eine eindeutige Übereinstimmung.«
    Chloe verschränkte ihre Hände im Schoß miteinander, um sie am Zittern zu hindern. »Hast du überprüft, ob er aus dem Gefängnis entlassen wurde?«
    »Ja. Er ist seit einigen Monaten draußen. Er ist es, Chloe.« Zach beugte sich über den Tisch und legte seine Hand auf ihren Arm. »Ich war vorhin mit seinem Bewährungshelfer in seiner Wohnung in Queens.«
    Furcht rieselte durch ihren Körper. Auch wenn sie Zach gesund und munter vor sich sah, verursachte der Gedanke, dass er einem Mörder gegenüberstehen könnte, eine tief sitzende Angst in ihr. »Hast du ihn verhaftet?«
    Bereits bevor er antwortete, konnte sie in der Art, wie sich seine Augen verengten, sehen, dass es nicht so war. »Nein, er war ausgeflogen. Ich habe den Auftrag gegeben, dass sein Handy zurückverfolgt werden soll, aber bisher empfangen wir kein Signal.« Frustriert fuhr er sich mit der Hand durch seine Haare. »Nur ein bisschen früher und wir hätten ihn verhaften können. Der Hausmeister sagte, dass er ihn erst gestern zum letzten Mal gesehen habe.«
    Chloe schloss die Augen vor Scham. »Es ist meine Schuld, ich hätte meinen Verdacht früher offenlegen müssen. Dann wäre er jetzt im Gefängnis und könnte nie wieder jemandem schaden.«
    Zach zog seine Hand von ihr zurück, und Schmerz durchfuhr sie. Sie wollte ihn nicht verlieren, nachdem sie ihn gerade erst gefunden hatte. Erschreckt zuckte sie zusammen, als ihr Stuhl auf einmal herumgedreht wurde. Ihre Augen flogen auf, und sie starrte in Zachs Gesicht, das sich auf gleicher Höhe mit ihrem befand.
    Er legte seine Hände auf ihre Oberschenkel. »Es war nicht deine Schuld, Chloe. Ich verstehe vollkommen, dass du erst sichergehen wolltest, ob dein Verdacht richtig war, bevor du gehandelt hast.«
    Erleichterung durchzuckte sie. »Danke.«
    Sein Griff wurde fester. »Aber ich wünschte, du hättest mir vertraut und es mir früher gesagt. Ich weiß, dass ich mich wie ein Idiot verhalten habe, aber du vertraust mir doch als Polizist, oder?«
    Stumm nickte sie.
    »Dann versprich mir bitte, dass du nichts mehr alleine unternimmst und auch nichts für dich behältst, was für den Fall wichtig sein könnte. Ich werde alles tun, um dich zu schützen, aber das kann ich nur, wenn ich alles weiß.«
    Tränen schnürten ihre Kehle zusammen und sie schluckte hart. »Ich verspreche es.«
    Zach hob eine Hand und strich sanft über ihre Wange. »Gut. Wir werden ihn kriegen, Chloe. Wir wissen jetzt, wer er ist, und damit wird er sich nicht mehr lange verstecken können.«
    Sie hoffte es mit jeder Faser ihres Seins. Würde Candice Meadows jetzt noch leben, wenn Chloe ihr nicht den Kontakt zur Staatsanwaltschaft vermittelt hätte? Höchstwahrscheinlich. Allerdings wäre dann Scott möglicherweise freigesprochen worden, statt für anderthalb Jahre ins Gefängnis zu gehen.
    »Warum tut er das? Er muss doch wissen, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass er wieder ins Gefängnis kommt.«
    Zach zuckte mit den Schultern. »Vermutlich ist bei ihm der Gedanke an Rache stärker als alles andere.«
    Der Ausdruck in seinem Gesicht machte ihr Angst. »Was weißt du noch?«
    Beruhigend rieb Zach über ihr Bein. »Ich habe mit dem Gefängnisdirektor gesprochen. So, wie es aussieht, hatte Scott keine besonders angenehme Zeit dort. Einige der anderen Insassen haben ihn …« Er brach ab.
    Chloe spürte, wie das Blut aus ihrem Gesicht wich. »Oh nein. Kein Wunder, dass er die Sache nicht auf sich beruhen lässt. Hätte man denn im Gefängnis nicht besser aufpassen können?«
    »Es kann nicht jeder Insasse jede Sekunde des Tages überwacht werden. Besonders in Gemeinschaftszellen oder in den Duschräumen sind solche Übergriffe leider üblich. Und Scott hat sich praktisch selbst zum idealen Opfer gemacht, weil er wegen Vergewaltigung einsaß. Viele der anderen Insassen haben Frauen, Freundinnen oder Schwestern, die solchen Kerlen wie Scott zum Opfer fallen

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