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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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indem er ihre Entscheidung umging, ihre Familie nicht zu informieren. Jetzt wünschte er sich, ein paar SEAL s an seiner Seite zu haben. Diese Gedanken schob Zach schnell zur Seite und konzentrierte sich nur darauf, das Haus nach Scott abzusuchen. Er begann mit dem Erdgeschoss, da er verhindern wollte, dass der Mörder entkam, sollte er sich im Haus verstecken. Glücklicherweise war das Haus nicht sonderlich groß, und so konnte Zach immer den Flur im Blick behalten, während er in die einzelnen Räume sah.
    Der Mangel an Möbelstücken erwies sich jetzt als Vorteil, ein kurzer Blick genügte, um zu sehen, ob ein Zimmer leer war. Mit einem noch schlechteren Gefühl stieg er die wackelige Treppe ins Obergeschoss hinauf. Scott würde nicht so dumm sein, sich hier zu verbergen, wenn er wusste, dass Zach hinter ihm her war. Es gab von hier oben nur einen Ausweg, und wenn Zach diesen versperrte, war Scott effektiv eingeschlossen. Es konnte natürlich sein, dass er außerhalb des Gebäudes auf ihn lauerte, aber sollte er versuchen wegzufahren, würde Zach das hören.
    So leise wie möglich überwand Zach die Stufen, bis er auf einem winzigen Flur stand, von dem aus drei Türen abgingen. Sie waren alle geschlossen. Sein Nacken kribbelte warnend. Alle anderen Räume waren offen gewesen, es erschien ihm verdächtig, dass diese zu waren. Zach stellte sich an die Wand, um nicht in der Schusslinie zu stehen, und legte seine Hand auf den Türgriff. Langsam schwang die Tür auf und enthüllte einen völlig leeren Raum. Zach atmete erleichtert auf und wandte sich den letzten beiden Türen zu. Hinter einer verbarg sich ein winziges rot gekacheltes Bad, und auch der letzte Raum war leer, wie Zach kurz darauf feststellte. Wo zum Teufel war Scott? Wartete er tatsächlich draußen auf ihn?
    Es wurde eindeutig Zeit, die Kavallerie zu rufen. Und wenn der Sheriff nicht kooperierte, würde Zach zur nächsthöheren Stelle gehen. Sein Freund vom FBI wäre sicher interessiert, wenn er hörte, dass ein Dreifachmörder auf der Insel herumlief. Zach erstarrte, als sich ein Arm um seine Kehle legte, während sich gleichzeitig etwas Hartes in seinen Rücken bohrte.
    »Sie haben mir die Sache gerade unheimlich erleichtert, Detective Murdock.« Die Stimme erkannte Zach sofort von dem Tonbandmitschnitt.
Scott
.
    Nach einer Schrecksekunde reagierte Zach. Er hieb seinen Ellbogen nach hinten und versuchte, sich aus Scotts Griff zu lösen, als dieser zusammenzuckte. Doch der ließ nicht locker, sondern verstärkte den Druck, bis Zachs Luftzufuhr abbrach. Schwarze Punkte flimmerten vor seinen Augen, und Zach wusste, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, wenn er noch entkommen wollte.
    »Geben Sie auf, Sie können nicht gewinnen.«
    Scotts Rat bewirkte eher das Gegenteil, Zachs Kampfgeist wurde entfacht. Aber es half nichts; durch den Sauerstoffmangel wurde er immer schwächer, bis schließlich seine Beine versagten und er in Scotts Griff zu Boden sackte. Sein letzter Gedanke galt Chloe. Wenigstens war sie in Sicherheit.

27
    »Sie können jetzt gehen.«
    Chloe blickte auf, als die knurrige Stimme des Sheriffs hinter ihr ertönte. Er stand in der Tür des Vernehmungsraumes, in dem sie die letzten Stunden verbracht hatte, und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Gesichtsausdruck sagte sehr deutlich, dass er nicht glücklich damit war, sie gehen lassen zu müssen.
    »Haben Sie den Täter gefasst?«
    Grangers Miene verfinsterte sich. »Werden in New York etwa immer alle Täter sofort ermittelt?«
    Chloe biss sich auf die Lippe, um nicht das zu sagen, was ihr auf der Zunge lag, denn das könnte schnell dazu führen, dass sie noch länger hier festgehalten wurde. Und das war es ihr nicht wert. Sie wollte endlich hier raus und Zach sehen. Als er sie vorhin besucht hatte, hatte er keinen guten Eindruck gemacht. Aber sie wusste, dass ihn nichts im Krankenhaus halten würde, solange Scott noch auf freiem Fuß war. Gott, die Vorstellung, dass Zach versuchen könnte, den Mörder allein zu fassen, ließ das Blut in ihren Adern zu Eis erstarren.
    Ohne ein Wort drängte sie sich an dem Sheriff vorbei. »He, wo wollen Sie hin?«
    »Sie haben doch gesagt, ich kann gehen. Und genau das tue ich. Vielen Dank für Ihre angenehme Gastfreundschaft.«
    Granger griff nach ihrem Arm. »Jetzt hören Sie mal zu, Sie …«
    Chloe riss sich los und wirbelte zu ihm herum. »Nein, Sie hören
mir
zu! Wenn ich nicht viel wichtigere Dinge zu tun hätte – wie zum Beispiel einen

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