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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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kaltblütigen Mörder zu finden –, würde ich Sie auf Schadenersatz wegen Amtsmissbrauchs verklagen. Sie wissen schon seit Stunden, dass ich Christine nicht getötet habe, trotzdem haben Sie mich weiterhin hier festgehalten, nur weil es Ihnen Spaß macht. Oder vielleicht auch, um möglichst schnell einen Verdächtigen präsentieren zu können. Sie sind Ihres Amtes nicht würdig,
Sheriff

    Grangers Gesicht war inzwischen rot angelaufen, und Chloe befürchtete, dass er jederzeit einen Herzinfarkt bekommen könnte. Bevor sie noch mehr sagte, verließ sie rasch den Raum und durchquerte das Sheriffsbüro. Sie wollte einfach nur hier raus und endlich wieder frische Luft atmen. Vor allem aber wollte sie Zach sehen.
    »Einen Moment, warten Sie!«
    An der Tür drehte Chloe sich um und blickte die Polizistin fragend an, die ihr hinterhergerufen hatte. »Ja?« Wenn sie noch jemand befragen wollte, würde sie ausrasten.
    Die Frau lächelte ihr zu. »Entschuldigung, es geht mich nichts an, aber es sah aus, als wollten Sie rausgehen, und Detective Murdock hatte mich gebeten, Ihnen zu sagen, dass Sie hier auf ihn warten und ihn anrufen möchten, wenn Sie fertig sind und er noch nicht da sein sollte.« Sie hob die Schultern. »Und er war zuletzt vor einigen Stunden hier. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er früher wiederkommen würde.«
    Diese Worte erfüllten Chloe mit Sorge. Sie hatte ebenfalls damit gerechnet, dass Zach auf sie warten würde. Hoffentlich war seine Verletzung nicht doch schlimmer, als er behauptet hatte. »Vielleicht sitzt er draußen im Wagen oder irgendwo im Schatten.«
    Chloe öffnete die Tür und trat auf den Bürgersteig. Scott würde sie wohl kaum direkt vor dem Sheriffsbüro angreifen, daher wagte sie es, einige Meter die Straße entlangzugehen und nach Zach Ausschau zu halten. Doch er war nirgends zu sehen. Die Polizistin stand in der Tür und beobachtete sie, wofür Chloe sehr dankbar war. Schließlich zog sie ihr Handy heraus und wählte Zachs Nummer. Ungeduldig lauschte sie dem Freiton, während sie ihren Blick weiter über die Straße gleiten ließ. Als sie auf einmal ein bekanntes Gesicht sah, weiteten sich ihre Augen. Was machte Dave Reyes hier?
    »Ja.«
    Die Stimme am anderen Ende klang seltsam undeutlich, aber das war ihr egal, solange sie endlich mit Zach sprechen konnte. »Hier ist Chloe. Wo bist du gerade? Sheriff Granger hat mich endlich gehen lassen.« Als keine Antwort kam, runzelte sie die Stirn. »Geht es dir gut, Zach?«
    »Nein, es geht ihm nicht so gut. Und wenn du nicht genau tust, was ich dir sage, wird es ihm sogar noch schlechter gehen.«
    Die Stimme, vor allem aber die Worte, ließen Chloe erstarren. Woher hatte Scott Zachs Telefon? Oh Gott, hatte der Verbrecher ihn überwältigt oder sogar getötet?
    »Was wollen Sie?« Chloe hatte Mühe, ihre Stimme ruhig zu halten. Eine Hand berührte ihren Arm, und ein Schauer lief über ihren Rücken. Tränen stiegen in ihre Augen, als sie Daves besorgte Miene sah. Stumm schüttelte sie den Kopf, als er etwas sagen wollte.
    Ein Lachen drang durch die Leitung. »Das ist doch offensichtlich, oder? Dich natürlich. Du wirst zu mir kommen, und zwar ohne irgendjemanden zu informieren, und wenn du Glück hast, lebt dein Liebhaber noch ein wenig länger. Er war überraschend leicht zu überwältigen, muss ich sagen. Fast ein wenig enttäuschend, aber andererseits soll man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen, oder? Also, fahr sofort los. Ich werde dir unterwegs sagen, wo du hinfahren sollst. Sowie du einen Fehler machst, wird Murdock dafür leiden. Verstanden?«
    Chloe zitterte inzwischen am ganzen Leib und hatte Mühe, das Telefon in den plötzlich gefühllosen Fingern zu halten. »Ich glaube nicht, dass Sie Zach haben.«
    »Ich dachte, du bist so schlau? Wie sonst sollte ich wohl an sein Handy gekommen sein?«
    Da sie sich das selbst schon gedacht hatte, musste sie wohl davon ausgehen, dass es stimmte. Wenn Zach das Telefon nur verloren hätte, wäre er hergekommen, um sie abzuholen. »Ich will mit ihm sprechen.«
    »Woher habe ich gewusst, dass du das sagen wirst? Aber ich will mal nicht so sein, besonders, wenn es dich überzeugen wird, so schnell wie möglich hierherzukommen.«
    Erst war nichts zu hören, dann ertönte ein lang gezogenes Stöhnen. Sämtliche Haare sträubten sich ihr, und Chloe wäre umgefallen, wenn Dave sie nicht gerade noch rechtzeitig festgehalten hätte. Sie presste das Handy ans Ohr. »Zach?«
    »Bleib

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