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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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grinste ihn schief an. »Besser drei, Sie sehen auch nicht gerade sehr standfest aus.«
    Zach deutete mit dem Kopf auf Daves Wunde. »Soll ich Ihnen damit helfen?« Sein Widerstreben war deutlich zu hören. Zwar wollte er den Clubbesitzer nicht unversorgt lassen, aber es würde bedeuten, Chloe loszulassen, und dazu konnte er sich einfach nicht aufraffen.
    Dave zog sein T-Shirt aus und verzog das Gesicht, als er die klaffende Schnittwunde sah. »Nicht nötig. Wir haben eh kein Verbandmaterial hier, ich binde nur das T-Shirt darum, der Rest muss dann im Krankenhaus gemacht werden.« Sein Blick glitt wieder zu Scott. »Aber es hat sich gelohnt. Endlich ist dieses Schwein ausgeschaltet. Darauf habe ich seit Jahren gewartet.« Seine Gesichtsfarbe wurde etwas grauer, als er seinen T-Shirt-Verband stramm zog und verknotete. Eine Weile atmete er laut durch den Mund, dann schien der Schmerz nachzulassen. Das Blut, das bereits jetzt durch den T-Shirt-Stoff drang, zeigte, dass die Verletzung nicht so oberflächlich war, wie Dave behauptete. Er brauchte dringend ärztliche Versorgung, so viel war sicher.
    »Geben Sie mir das Handy, dann rufe ich jemanden an.« Zach konnte sich zwar jetzt schon vorstellen, was der Sheriff dazu sagen würde, dass sie seinen Job übernommen hatten, aber das war ihm egal. Jetzt war nur wichtig, dass Chloe in ein Krankenhaus kam und wieder gesund wurde.
    »Nicht nötig, das schaffe ich schon.« Dave zog unter einigen Verrenkungen das Handy aus seiner Hosentasche. Sein Finger auf dem Display erstarrte, und er hob den Kopf. »Wir haben Besuch.«
    Zach griff nach der Pistole und drehte sich in die Richtung, in die Dave blickte. Sein Mund öffnete sich, aber kein Laut drang heraus, als er die schwer bewaffneten Gestalten sah, die aus allen Richtungen auf sie zukamen. Verdammt, wer waren diese Typen? Bisher hatte er immer gedacht, dass Scott ein Einzeltäter war, doch jetzt … Selbst wenn er mit jedem Schuss einen der Männer traf, waren sie ihm und Dave doch hoffnungslos überlegen. Dann betrachtete er sie sich genauer und stellte fest, dass er zumindest einen von ihnen kannte. Langsam ließ er die Pistole sinken.
    »Clint?«
    Dave räusperte sich. »Ich hätte Sie vielleicht vorwarnen sollen. Chloe hatte mich gebeten, ihren Bruder zu informieren, und er hat versprochen, so schnell wie möglich zu kommen. Ich hätte nur nicht gedacht, dass er es wirklich so schnell schafft.«
    Zach betrachtete Chloes immer noch regloses Gesicht. »Leider nicht schnell genug.« Es war furchtbar, sie so zu sehen, und er konnte sich vorstellen, wie schlimm es für Clint sein musste, seine kleine Schwester so aufzufinden.
    Während die anderen Männer – vermutlich SEAL s – sich um sie herum verteilten und Wache hielten, kam Clint mit einem anderen Mann auf ihn zu. Bisher hatte Zach Chloes Bruder nur inmitten der Familie gesehen, doch selbst da war ihm selten anzumerken, was er gerade dachte. Jetzt jedoch brannten seine Augen, die Chloes so ähnlich waren, geradezu vor Wut. Gleichzeitig hatte die Sorge tiefe Furchen in seine Gesichtszüge gezogen. Wortlos kniete er sich neben Chloe und strich mit seiner großen Hand über ihre Wange.
    »Was ist passiert?«
    Dave antwortete, weil Zach momentan seine Stimme verloren hatte. »Der Mistkerl hat sie gewürgt. Wir waren nicht schnell genug da, um ihn daran zu hindern. Zach hat sie beatmet, jetzt ist sie so weit stabil, ist aber noch nicht wieder aufgewacht.«
    Es von jemand anderem zu hören, ließ Zachs Furcht um Chloe in neue Höhen steigen. Er räusperte sich. »Es tut mir leid, Clint, es war meine Schuld.«
    Clints Blick brachte ihn zum Verstummen. »Darüber reden wir später. Mouse wird sie untersuchen, und dann bringen wir euch zum Hubschrauber.« Er gab ein paar Handzeichen, während sich der andere SEAL neben Chloe kniete und sich um sie kümmerte.
    Widerwillig machte Zach ihm Platz, doch sosehr er auch in ihrer Nähe bleiben wollte, es war wichtiger, dass sie medizinisch versorgt wurde. Nachdem das erledigt war, nahm Clint seine Schwester vorsichtig auf die Arme.
    Sein Blick traf Zachs. »Kannst du alleine gehen?«
    »Natürlich.« Mit seinem letzten Rest an Energie kam Zach auf die Füße und bemühte sich, nicht zu offensichtlich zu schwanken. Jetzt, wo die Gefahr vorbei war, schien sein Körper sich entschlossen zu haben, den Dienst zu verweigern. Ohne jede Vorwarnung sackten seine Beine zusammen, und er fand sich auf dem Boden wieder.
    »Bull, kannst du ihn

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