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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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automatisch darauf zu. Eine Hand an seinem Arm hielt ihn auf, und er kam abrupt zum Stehen. Er wirbelte zu Dave herum und schwankte.
    »Mist.« Dave stützte ihn mit beiden Händen, bis er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte. »Sind Sie verletzt?« Seine Stimme hielt er so leise, dass Zach ihn kaum verstand.
    »Kopfverletzung. Gehen wir weiter.« Er wollte losgehen, doch Dave hielt ihn weiterhin fest.
    »Sie sind keine Hilfe für Chloe, wenn Sie sich selbst kaum auf den Beinen halten können.«
    Zach riss sich los. »Ich werde Chloe auf keinen Fall im Stich lassen. Und während wir hier reden, könnte Scott schon wer weiß was mit ihr anfangen. Sie können ja gehen, wenn Sie wollen, aber ich werde Chloe suchen, bis ich sie gefunden habe.«
    Dave blickte ihn einen Moment lang stumm an, dann schüttelte er den Kopf. »Sturer Hund. Okay, folgen Sie mir, aber leise.«
    Zach nickte vorsichtig und atmete erleichtert auf, als Dave sich endlich umdrehte und weiterging. Deutlicher konnte er jetzt die Geräusche eines Kampfes hören, und es kostete ihn jegliche Beherrschung, nicht sofort loszurennen. Aber Dave hatte recht, es brachte nichts, planlos in eine Situation zu platzen. Wenn er noch klar denken könnte, hätte er das auch selbst so gehandhabt. Doch es war Chloe, die gerade in Lebensgefahr schwebte, und seine Gefühle für sie ließen ihn alles andere vergessen. Glücklicherweise bewegte Dave sich jetzt schneller vorwärts, genau in die Richtung, aus der die Geräusche zu kommen schienen.
    So schnell wie möglich folgte Zach ihm, seine Hand schloss sich fester um die Pistole. Hinter einem Baum blieb Dave schließlich stehen, sein ganzer Körper war angespannt. Schwer atmend folgte Zach seinem Beispiel und blickte an dem dicken Stamm vorbei. Was er sah, ließ das Blut in seinen Adern gefrieren. Scott lag auf Chloe, seine Hand presste ihre Kehle zusammen. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Haut totenbleich, die Lippen waren bläulich angelaufen.
Oh Gott!
Seine Knie drohten nachzugeben, aber er schaffte es gerade noch, auf den Beinen zu bleiben.
    Dave blickte ihn scharf an. »Sie bleiben hier und lenken ihn ab, ich schleiche mich an ihn heran.«
    »Aber …«
    Dave schnitt ihm das Wort ab. »In Ihrem Zustand können Sie körperlich nichts ausrichten. Reden Sie mit ihm, bringen Sie ihn dazu, Chloe loszulassen.« Nach einem letzten Blick verschwand Dave im Unterholz.
    Zach wischte seine schweißfeuchte Hand an seiner Jeans ab, damit er einen besseren Griff an der Pistole hatte. Dann holte er tief Luft, richtete sich auf und trat hinter dem Baum hervor. Scott bemerkte ihn zunächst nicht, er war ganz auf Chloe fixiert. Zach wusste, dass er schnell handeln musste, wenn er sie noch retten wollte. Da er sich aufgrund seiner schlechten Sicht nicht zutraute, Scott mit einem Schuss zu treffen, richtete er den Lauf schräg nach oben, bevor er abdrückte. Laut hallte der Schuss durch den stillen Wald.
    Scott riss den Kopf hoch und blickte sich wild um. Als er Zach erblickte, weiteten sich seine Augen. Seine Hand um Chloes Kehle schien sich ein wenig zu lockern.
    »Lassen Sie Chloe los und bewegen Sie sich langsam von ihr fort.« Zach hörte selbst, wie schwach seine Stimme klang, aber er konnte nichts dagegen tun. Mit der Schulter stützte er sich gegen den Baumstamm, um sein Gleichgewicht zu halten. Seine Hand mit der Pistole zitterte, aber er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Als Scott seiner Aufforderung nicht folgte und Chloe sich unter ihm immer noch nicht rührte, zog sich Zachs Magen zusammen. »Sie können nicht entkommen, Scott. Zum letzten Mal: Treten Sie zurück!«
    Scott lachte nur. »Sie schießen sowieso nicht, aus Angst, Ihre Geliebte zu treffen. Und so, wie Sie dastehen, bezweifle ich, dass Sie überhaupt irgendetwas treffen würden.«
    Wut durchströmte Zach – weil der Verbrecher mit seiner Einschätzung völlig richtiglag. Aber das durfte er nicht zeigen, sonst war Chloe verloren. Zach trat einen Schritt vor. »Wollen Sie es wirklich darauf ankommen lassen? Sie können entweder ihr restliches Leben im Gefängnis sitzen oder hier sterben. Mir ist es völlig egal, wofür Sie sich entscheiden.«
    Für einen Moment wirkte Scott verunsichert, dann aber zuckte er nur mit den Schultern. »Ich werde auf keinen Fall wieder ins Gefängnis gehen.« Er zog ein Messer hervor und hielt es gut sichtbar in die Luft. »Und wenn ich sterbe, werde ich nicht alleine sein.« Die Klinge senkte sich in Chloes

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