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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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weder plätscherndes Wasser, noch ein anderes Geräusch. Es war totenstill im Bad. Die Haare in seinem Nacken stellten sich auf, und Zach wusste, dass er keine Ruhe finden würde, bis er sich nicht überzeugt hatte, dass es Chloe gut ging. Eine kleine Stimme in seinem Hinterkopf rief »Ausrede!«, aber Zach ignorierte sie.
    Er klopfte an die Schlafzimmertür. »Chloe? Ist alles in Ordnung?«
    Als er keine Antwort erhielt, verstärkte sich sein Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Langsam drückte er die Klinke herunter und schob seinen Kopf durch den Türspalt. »Chloe?«
    Wieder erhielt er keine Antwort. Deshalb öffnete er die Tür noch weiter und trat ins Schlafzimmer. Es war leer, und Zach bemühte sich, nicht zu sehr auf die Dessous zu starren, die auf dem Bett ausgebreitet lagen. Stattdessen ging er auf die nächste Tür zu, die zum Bad führen musste. Er legte abermals sein Ohr an die Tür, aber es war immer noch kein Laut zu vernehmen.
    Nach kurzem Zögern klopfte er. »Chloe?«
    Erneut antwortete sie ihm nicht und machte auch sonst keine Geräusche, die es unweigerlich gegeben hätte, wenn sie sich über sein Klopfen erschreckt hätte. Der Druck in seinem Magen nahm zu, und er entschied, das Risiko einzugehen, Chloe zu verärgern. Und sie nackt zu sehen. Zach schnitt eine Grimasse und schob langsam die Tür auf. Durch den Spalt konnte er nur das Waschbecken sehen, daher war er gezwungen, ganz in den Raum zu treten.
    Sein Herz begann schneller zu klopfen, als er Chloe vom Hals bis zu den Füßen mit Schaum bedeckt in der Badewanne liegen sah. Noch immer rührte sie sich nicht, und er glaubte für einen winzigen Moment, dass sie tot wäre. Doch dann bemerkte er, dass sich ihre Brust unter dem Schaum hob und senkte. Trotzdem blieben ihre Augen geschlossen, da sie anscheinend tief schlief. Nicht gerade ungefährlich in einer vollen Badewanne – er musste sie aufwecken. Zögernd trat er näher an die Wanne und gönnte sich einen winzigen Augenblick, um Chloes im Licht rötlich schimmernde Haare zu bewundern, die sich feucht um ihr leicht gerötetes Gesicht kringelten.
    Gerade als er die Hand ausstreckte, um sie sachte aufzuwecken, hoben sich ihre Lider. Einen Moment lang versank er in ihren goldbraunen Augen und brachte keinen Ton heraus. Schließlich blinzelte sie, und der Bann brach.
    Abrupt wandte er sich ab und ging zur Tür zurück. »Entschuldige, ich habe geklopft, aber du hast nicht geantwortet, und ich habe mir Sorgen gemacht, weil du schon so lange in der Wanne bist.«
    »Danke.« Ihre Stimme klang sanft durch den Raum.
    Die Hand auf dem Türgriff drehte er sich zu ihr um. »Wofür?«
    Zach wurde warm, als sie ihn anlächelte. »Dass du dir um mich Sorgen machst. Ich muss wohl eingeschlafen sein.« Sie richtete sich ein wenig auf, und der Schaum gab den Ansatz ihrer Brüste frei.
    Zach wusste, er sollte wegsehen, aber er konnte es einfach nicht. Das Wasser ließ ihre leicht gebräunte Haut leuchten, und er wünschte sich nichts mehr, als dass der Schaum noch weiter nach unten rutschte.
    »Ich denke, ich sollte dann wohl mal rauskommen, bevor meine Haut ganz schrumpelig wird. Außerdem möchte ich dich nicht so lange warten lassen, du hast sicher auch noch etwas anderes vor.«
    Zach räusperte sich. »Lass dir ruhig Zeit. Ich warte draußen.«
    Gerade als er sich endgültig abwenden wollte, erklang wieder ihre Stimme. »Könntest du mir bitte noch das große Handtuch reichen?«
    Gequält schloss Zach die Augen und wünschte, er wäre stark genug, das Richtige zu tun: so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Aber er schaffte es nicht. Das Wasser plätscherte, und Zach riss das Handtuch von dem Ständer, bevor er sich zu Chloe umdrehte. In dem Moment stand sie auf, der Schaum glitt an ihrem Körper nach unten. Schnell hielt Zach das Handtuch vor sie, doch der Schaden war bereits angerichtet. Der Anblick ihrer glatten, mit Wassertropfen und Schaum gesprenkelten Haut war für immer in sein Gedächtnis eingebrannt. Noch jetzt glaubte er, ihre aufgerichteten dunklen Brustspitzen zu sehen, dabei hatte sie längst das Handtuch um sich gewickelt – und er sich abgewandt.
    »Danke, den Rest schaffe ich alleine.« Klang da ein Lachen in ihrer Stimme mit?
    Doch Zach hatte nicht vor, so lange zu bleiben, um das herauszufinden. So schnell wie möglich verließ er das Bad und durchquerte rasch das Schlafzimmer.
Nur nicht auf das Bett schauen 
… Unweigerlich glitt sein Blick zu den Dessous, die dort

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