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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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schwache Person sein, die sofort zusammenbrach, wenn etwas sie erschreckte. Zach hatte in seinem Leben bestimmt schon viel schlimmere Dinge gesehen. Und ihm war kaum etwas anzumerken, obwohl er viel länger in dem Zimmer mit der Leiche gewesen war. Aber vielleicht war das auch einfach eine Routinesache.
    Da Zach immer noch auf ihre Antwort zu warten schien, nickte sie schließlich. »Ein Bad wäre schön. Ich weiß nur nicht, ob es helfen wird.«
    »Wenn nicht, probieren wir etwas anderes aus.«
    Oh ja, eine Umarmung würde sicher Wunder wirken!
Sie konnte schon beinahe spüren, wie er seinen Körper an ihren presste, seine Arme um sie schlang und sie einfach nur so lange festhielt, bis ihre Welt sich wieder richtete. »Was denn?«
    »Trinkst du Alkohol?«
    Chloe unterdrückte einen enttäuschten Laut und blickte zu Zach hinüber. Seine Hände lagen wieder am Lenkrad, seine Augen waren auf die Straße gerichtet. »Ich war Jurastudentin. Das sagt eigentlich alles.«
    Zach schaute sie verwundert an. »Wieso? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?«
    »Während des Studiums gab es Unmengen an Partys. Allerdings trinke ich eher selten, das Zeug bekommt mir nicht.«
    Nach einem langen Blick wandte Zach sich wieder der Straße zu. »Du musst das Studentenleben vermissen.«
    Chloe sah auf ihre Hände hinunter. »Nein, eigentlich nicht. Ich war nie so der Partytyp, obwohl ich einigen Feiern nicht entgehen konnte. Tatsächlich habe ich die meiste Zeit gelernt. Das Studium in Harvard war furchtbar teuer, und ich wollte nicht eine Sekunde länger studieren als nötig.« Zach gab einen undefinierbaren Laut von sich, weshalb Chloe die Stirn runzelte. »Das überrascht dich, oder?«
    Als sie schon erwartete, keine Antwort mehr zu bekommen, schüttelte er schließlich den Kopf. »Nein, eigentlich nicht. Zumindest nicht, seit ich gesehen habe, wie du dich in den Curtis-Fall verbissen hast. Mir scheint es eher so, als würdest du deinen Beruf ein wenig zu ernst nehmen und darüber vergessen, das Leben zu genießen.«
    Dass er sie so gut einschätzen konnte, machte sie nervös. »Das musst du gerade sagen. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei dir genauso ist.«
    Wieder warf er ihr einen kurzen Blick zu. »Deshalb weiß ich ja, wie ungesund es ist, das Leben an sich vorbeiziehen zu lassen. Ich bin zu alt und eingefahren, um noch etwas zu ändern, aber du kannst das noch.«
    Chloe schnaubte. »Selten eine schlechtere Ausrede gehört. Wenn du etwas ändern wolltest, könntest du es auch. Komm mir nicht mit dem Alter,
so
alt bist du nun auch wieder nicht.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Äh …« Hitze stieg in ihre Wangen, und sie blickte schnell aus dem Seitenfenster. »Oh, wir sind ja schon fast da. Danke für …«
    Zach unterbrach sie. »Ich bringe dich noch hoch. Und ich lasse mich sicher nicht von dir ablenken.« Er fuhr den Wagen in eine Parklücke am Straßenrand und schaltete den Motor aus. »Also, woher?«
    »Es könnte sein, dass ich das mal bei irgendeinem Gespräch mitbekommen habe.«
    Zach löste den Gurt und drehte sich zu ihr um. Sein Blick zeigte deutlich seine Skepsis. »Bei welcher Gelegenheit sollte jemals in einem Gespräch mein Alter aufkommen?«
    Inzwischen war ihr gar nicht mehr kalt, ihr Gesicht glühte förmlich vor Verlegenheit. »Ich habe mich mit Autumn über dich unterhalten, okay? Willst du vielleicht auch noch die Details erfahren?« Chloe wartete nicht auf seine Antwort, sondern stieß rasch die Tür auf und stieg aus.
    So schnell es ihre wackeligen Beine zuließen, strebte sie auf ihren Hauseingang zu. Sie brauchte mehrere Versuche, um den Schlüssel ins Schloss zu bekommen, und das reichte Zach, um sie einzuholen, bevor sie im Haus verschwinden konnte.
    Warm legte sich seine Hand auf ihren Rücken. »Hey, was läufst du denn weg? Ich wollte doch mit nach oben kommen.«
    Chloe schloss die Augen, widerstand aber der Versuchung, die Stirn an das Holz zu legen. »Das ist nicht nötig, ich komme schon zurecht.«
    Zach griff an ihr vorbei und schob die schwere Holztür auf. »Ich möchte aber selbst sehen, dass es dir gut geht. Außerdem habe ich noch ein paar Fragen an dich.«
    Unruhe erfasste Chloe, während sie in den Hausflur trat. »Reicht es nicht, wenn ich am Montag mit den beiden Detectives rede? Ich dachte, sie wären für den Fall zuständig.« Deutlich spürte sie Zachs intensiven Blick im Rücken, als sie langsam die Treppe hinaufstieg.
    »Offiziell ja, aber du hast mich angerufen,

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