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Hunter 05 - Späte Vergeltung

Hunter 05 - Späte Vergeltung

Titel: Hunter 05 - Späte Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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hätte ein paar Nummern größer genommen, um sich besser konzentrieren zu können. Schnell bewegte er den Blick nach oben. Sie war nur leicht geschminkt, die Locken umrahmten frei ihr Gesicht.
    Als könnte sie seine Gedanken lesen, fasste Chloe in ihre Haare. »Ich wollte sie zusammenbinden, aber das zerrt zu sehr an der Wunde.«
    Zu gern würde er seine Hände hineinwühlen, deshalb schob er sie vorsichtshalber in seine Hosentaschen. »Mir gefallen sie so.«
    Chloe blickte ihn einen Moment lang schweigend an, dann lächelte sie leicht. »Danke.« Vorsichtig setzte sie sich auf das Bett. »Auch für die Kleidung. Woher hast du gewusst, welche Größe ich brauche?«
    »Geraten.« Dann ging er zur Tüte, holte einen weiteren Gegenstand heraus und hielt ihn Chloe hin. »Ich wusste nicht, welche Marke du bevorzugst, aber ich dachte, es ist wichtiger, dass du überhaupt erst mal erreichbar bist.«
    Chloe starrte erst das Handy an und nahm es dann vorsichtig entgegen. »Vielen Dank, ich finde es wunderschön.« Sie strich beinahe zärtlich über das Display.
    »Es hat deine alte Nummer, ich habe sie von der vorherigen Karte übertragen lassen. Deine Adressen und alles andere musst du natürlich selbst wieder eintragen.«
    »Ich wusste gar nicht, dass so was geht, besonders so schnell.«
    Zach zwinkerte ihr zu. »Mit den richtigen Kontakten ist alles möglich.«
    Chloe lächelte ihn an. »Auf jeden Fall bin ich dir sehr dankbar, ich habe die Nummer auf meinen Visitenkarten stehen, und meine gesamte Familie und alle meine Freunde haben sie. Wenn ich die hätte ändern müssen, hätte das ein heilloses Durcheinander gegeben.«
    Sie bewunderte immer noch ihr neues Handy, als der Arzt endlich das Zimmer betrat. Zach war froh darüber, sie für einen Moment allein lassen zu können, denn er war beinahe eifersüchtig auf das Handy geworden, das sie streichelte wie ein Lebewesen. Zach betrat das Bad und zog erleichtert die Tür hinter sich zu. Wenn er sich zu lange in Chloes Gesellschaft aufhielt, wurde der Drang immer stärker, sie an sich zu ziehen, sie zu berühren und zu küssen. Aber hier war nicht der richtige Ort, und Chloe war auch nicht in der Verfassung dafür.
    Rasch zog er sich um und steckte die geliehene OP -Hose in die Tüte, damit er sie einer Schwester geben konnte. Nach einem kurzen Blick in den Spiegel und dem Versuch, seine Haare mit Wasser wenigstens ein wenig zu glätten, kehrte er eilig zu Chloes Zimmer zurück. Er wollte sie nicht länger als nötig alleine lassen, auch wenn der Arzt bei ihr war. Vor der Tür blieb er stehen und lauschte einen Moment. Beruhigt, als er Chloes Stimme hörte, setzte er sich auf einen der Stühle, die in einer Reihe an der Wand standen, und schloss die Augen. Beinahe sofort schlief er ein.
    Chloe atmete erleichtert auf, als der Arzt endlich ihr Krankenzimmer verließ. Sie wartete auf Zach, doch als er nicht wieder auftauchte, machte sie sich langsam Sorgen um ihn. War ihr Angreifer ins Krankenhaus gekommen und hatte Zach angegriffen? Nein, das hätte sicher jemand bemerkt. Aber wo war Zach dann? Schnell holte sie ihre immer noch feuchte Kleidung aus dem Schrank und ging zur Tür. Sie wollte so schnell wie möglich hier raus. Wenn sie Zach nicht fand, konnte sie ihn vielleicht ausrufen lassen.
    Sie öffnete die Tür und trat auf den Gang. Als sie Zach auf einem Stuhl in der Nähe sitzen sah, breitete sich Erleichterung in ihr aus. Irgendwie hatte sie befürchtet, er könnte sie allein lassen, weil es mit ihr zu anstrengend war. Rasch ging sie auf ihn zu und blieb dicht vor ihm stehen. Ein Lächeln hob ihre Mundwinkel, als sie erkannte, dass Zach tief und fest schlief. Er hatte seinen Kopf an die Wand gelehnt, seine Arme waren über der Brust verschränkt. Seine Haare hatte er offensichtlich ein wenig gebändigt, aber seine Erschöpfung war ihm trotzdem deutlich anzusehen. Chloe wünschte, sie könnte die dunklen Ringe unter seinen Augen und die Sorgenfalten auf seiner Stirn einfach wegwischen.
    Stattdessen setzte sie sich neben ihn und legte vorsichtig ihre Hand auf seinen Arm. Vermutlich sollte sie ihn einfach schlafen lassen, aber irgendwas drängte sie, ihn zu berühren und in seiner Nähe zu sein.
    Nach nur wenigen Sekunden schlug Zach die Augen auf und setzte sich alarmiert auf. Die Muskeln in seinem Arm spannten sich an. Sein Blick glitt über den Gang und landete schließlich auf ihr. Sofort entspannte er sich. »Entschuldige, anscheinend bin ich doch müder als

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