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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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zurückgehen und ihn holen …«
    »Wenn du das machst, sind wir alle tot. Er verschafft uns Zeit, in Sicherheit zu kommen. Es ist die einzige Chance. Und jetzt beweg’ dich!«
     
    Versengtes Gras und Körperteile von Krabben bedeckten den Boden und knirschten unter seinen Füßen. George folgte Maggie, aber die Biester waren zu schnell. Er wandte sich um und feuerte. Es hatte keinen Sinn, wenn er sich beeilte, denn er konnte nicht schneller voran als seine Freunde vor ihm.
    Der Angriff erlahmte allmählich. Einige einzelne Krabben wagten sich noch vor, aber die meisten hatten begriffen, wo die Grenzen von Georges effektivem Schußfeld lagen, und hielten sich sorgfältig außer Reichweite. George wich durch die Büsche zurück. Die Krabben hielten mit ihm Schritt.
    Und er konnte sie zu beiden Seiten hören.
    Er kämpfte gegen den Impuls, sich umzudrehen und wegzulaufen. Er lauschte auf das Geräusch von Pulsern, aber zu seiner Erleichterung vernahm er nur das Geräusch durch den Wald humpelnder Menschen.
    Wie stark auch immer ihr Wahrnehmungsvermögen ausgeprägt war, die Krabben hatten scheinbar verstanden, daß der Pulser ihren Tod bedeutete, und sie vermieden ihn. Sie griffen nicht mehr an – zumindest nicht in größeren Zahlen.
    Sie hatten gelernt.
    Er mußte diese Tatsache ausnutzen, um sich und seinen Freunden Zeit zu verschaffen.
    Er wagte nicht, sich zu schnell zu bewegen. Er wollte nicht zu seinen Kameraden aufschließen, bevor sie in der Sicherheit der Mauer angekommen waren. Also hielt er gelegentlich an, und wenn sich die Kreaturen zu weit vorgewagt hatten, entweder einzeln oder manchmal auch in ihren pseudo-militärischen Formationen, wandte er sich um und schlug sie in die Flucht.
    Hutchs verzweifelter Schrei entnervte ihn. Er hatte ihre Stimme sowohl über den Commlink als auch durch den Wind gehört. Sie waren noch immer ziemlich dicht beieinander. Verdammt!
    Überall lauerten mögliche Hinterhalte. Aber kein Angriff kam, weder von hinten noch von der Seite. Keine weiteren Überraschungen. Die Krabben blieben einfach in gebührendem Abstand hinter George. Und damit konnte er leben. Wenn sie es auf ihn abgesehen hatten, dann ließen sie die anderen in Ruhe. Und egal, wie schnell sie sich bewegten, er war schneller. Jedenfalls so lange, wie er niemanden tragen mußte.
    Er bewegte sich durch hohes Gras – Gras, das zu hoch war, um die Krabben direkt sehen zu können, aber er erkannte sie an ihren Stielaugen, die hier und da über die Halme spähten. Er blieb ständig in Bewegung, bis er felsiges Gelände erreicht hatte, auf dem er wieder etwas sehen, konnte. Auf dem die Biester einfache Ziele abgeben würden.
    Verschaffe Hutch und den anderen soviel Vorsprung wie nur irgend möglich.
     
    »Wo ist die verdammte Mauer?« fragte Carson ungeduldig. Sie hatten den Rand des Abhangs erreicht, der in das Tal hinunter führte. Vielleicht noch einen halben Kilometer. »Zehn Minuten«, sagte Hutch. Und zu Janet: »Alles so weit in Ordnung?«
    Janet und Carson humpelten vorwärts, so gut sie konnten. Maggie und Hutch stützten sie dabei. »Ja, ja. Es geht schon.«
    Hutch hätte am liebsten die Verbindung zu George aufrechterhalten, aber sie hatte alle Hände voll mit ihren verwundeten Kameraden zu tun, und sie wagte nicht, George abzulenken. Es fiel ihr schwer, die Tränen zurückzuhalten.
    Carson war schweigsam. Seine Stirn fühlte sich kühl an, seine Augen blickten klar. Als sie versuchte, mit ihm zu reden, drängte er nur, nicht anzuhalten. »Ich komme schon hinterher«, erklärte er.
    Sie folgten ihrer Spur durch das zerschnittene Gestrüpp und warteten ungeduldig darauf, daß sich das Blätterdach zur Linken öffnen und den Blick auf die Mauer freigeben würde. Sie mußten mittlerweile ganz nah sein.
    Ohne Vorwarnung brach Janet zusammen. Hutch fing sie auf und ließ sie sanft zu Boden gleiten. »Pause«, sagte sie. »Laßt uns eine Minute rasten.«
    Carson setzte sich nicht. Er humpelte zu einem Baum und lehnte sich dagegen.
    Janet war blaß und hatte starkes Fieber. Ihre Kleidung war von Schweiß durchnäßt. Hutch aktivierte den Commlink. »George?«
    »Hier, Hutch.«
    »Bitte komm. Wir brauchen dich hier.«
     
    George unterbrach die Verbindung und beging den Fehler, der ihn das Leben kostete. Er hatte es geschafft, den anderen ausreichend Zeit zu verschaffen, und er hätte sich jetzt ohne Schwierigkeiten von seinen Gegnern lösen und innerhalb weniger Minuten bei seinen Freunden sein können.
    Aber

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