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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Gebilde, »gehören nicht zum Tempel der Winde. Aber das wissen Sie bereits, oder?«
    »Nein, wußte ich nicht.«
    »Das sind die Knothischen Türme. Heiliger Boden übrigens. Ungefähr achttausend Jahre vor Christus. Sie wurden als Gotteshaus genutzt und als historische Stätte auf die eine oder andere Weise mehr als siebentausend Jahre lang aufrechterhalten.«
    »Und wo ist der Tempel der Winde?«
    Er blickte auf das Wasser. »Ob Sie es glauben oder nicht«, sagte er nach kurzem Zögern, »der Tempel der Winde liegt im Teich.« Er verlud den letzten Container. »Ich glaube, wir sollten uns auf den Weg machen. Wo ist Ihr Gepäck?«
    »Nur eine Tasche.« Sie holte sie aus Alpha und erlaubte ihm, sie zu tragen.
    »Diese Gegend hier lag auf der Grenze zwischen verschiedenen Reichen. Sie war wahrscheinlich immer von strategischer Bedeutung. Wir wissen, daß hier bis zuletzt, bis die Spezies ausstarb, Siedlungen gestanden haben. Die Quraquat haben zum Schluß nicht einmal mehr gewußt, warum die Türme erbaut worden waren. Oder wozu sie gedacht waren.«
    »Das ist eine ziemlich traurige Geschichte«, sagte Hutch. »Sein Erbe zu verlieren.«
    »Ich denke, Sie haben recht.«
    »Ist es sicher, daß die Quraquat wirklich alle tot sind?«
    »O ja. Es gab eine langwierige Debatte darüber, die sich viele Jahre hingezogen hat. Es schien so unwahrscheinlich, daß wir sie nur so knapp verpaßt hatten, ergo mußten sie noch irgendwo sein. Achten Sie jetzt auf Ihre Schritte.« Er setzte einen Fuß an Deck des Unterwassertransporters und bot ihr seine Hand. »Die ganze Zeit über war mindestens ein Team unterwegs und hat nach Überlebenden gesucht. Es gab so häufig falschen Alarm, daß es zu einem Witz wurde. Quraquat hier gesehen, Quraquat dort gesehen. Überall Quraquat. Aber nie haben wir irgendwo lebende Quraquat gefunden.« Er zuckte die Schultern. »Sie sind alle tot.«
    Sie stiegen in das Cockpit hinunter und schlossen das Kanzeldach über sich. Die Innenbeleuchtung wurde dunkler, und das Wasser begann ringsherum zu steigen. »Die Türme sind keinesfalls die ältesten Bauwerke hier. Der Platz war schon seit Äonen heilig, bevor man sie errichtet hat. Im ›Unteren Tempel‹ befinden sich eine Kapelle und ein militärischer Außenposten, und beide sind Tausende von Jahren älter als die Knothischen Türme. Wir sind gerade bis zu ihnen vorgedrungen und graben sie jetzt aus. Der Artefakt, der Richard Wald auf den Plan gerufen hat, stammt aus dem Unteren Tempel. Und es gibt noch eine ganze Menge mehr. Wir sind noch nicht mal halbwegs fertig. Wir haben zum Beispiel herausgefunden, daß dort unten ein altes elektrisches Kraftwerk existiert.«
    »Sie machen wohl Witze?«
    »Es sieht zumindest genau wie ein Kraftwerk aus. Stammt aus der Zeit von ungefähr neunzehntausend Jahren vor Christus. Natürlich ist nicht mehr viel davon übrig, und die Aufnahmen, die wir machen konnten, sind nicht besonders gut. Aber es scheint trotzdem außer Zweifel zu stehen.«
    Das Wasser war schwarz. Die Scheinwerfer des Transporters stachen ins Nichts. Dann erschien eine Reihe gelber Lichter auf dem Meeresboden. »Sie führen vom Tempel zu unserem Stützpunkt«, erklärte Carson. »Seapoint. Die Basis.«
    Er nahm Kurs auf die Lichter. Nach wenigen Minuten erreichte das U-Boot einen Komplex aus Kuppeln und durchsichtigen Blasen. In vielen Fenstern brannte kein Licht. Seapoint sah aus, als wäre es bereits stillgelegt.
    Carson steuerte das Boot neben ein Gebäude, das Ähnlichkeit mit einer großen Muschel besaß. Tore schoben sich zur Seite und gaben den Weg in das Innere frei. Sie stiegen auf und kamen in einem hell erleuchteten Hangar an die Wasseroberfläche.
    Janet Allegri erwartete sie mit frischem Kaffee. Hutch ging von Bord, und Carson reichte ihr das Gepäck. Hutch warf die Tasche über ihre Schulter. Sie bemerkte, daß die Wände des Hangars vollstanden mit Containern wie denen, die sie bereits an Bord von Alpha gebracht hatte. »Das ist die Fracht?« fragte sie Allegri.
    »Nur ein kleiner Teil davon«, sagte Janet und reichte ihnen die Tassen. »Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen dann Ihr Quartier zeigen.«
    »Das wäre nett.« Hutch wandte sich zu Carson um und sagte: »Danke fürs Herbringen, Frank.«
    Carson nickte in der Andeutung einer Verbeugung. »Jederzeit zu Ihren Diensten.« Mit bedeutungsvollem Blick fügte er hinzu: »Sie werden eine Mütze Schlaf gut gebrauchen können.«
    Janet Allegri führte Hutch durch einen kurzen Gang und ein

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