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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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geschickt, und beide diskutierten und gaben sich einen guten Ratschlag und Tip nach dem anderen, wie sie ihre Arbeit beschleunigen könnten. Hutch hatte eine Teflonplatte von der Winckelmann mitgebracht und sie im Laderaum der Fähre installiert, um das Verschieben der Container zu erleichtern. Man mußte den Behälter nur noch auf der Platte absetzen und konnte ihn mühelos hinschieben, wo man wollte. Es funktionierte einwandfrei, und sie fühlte sich erleichtert.
    Sie waren eben mit der Arbeit fertig und auf dem Weg nach Seapoint, um das U-Boot erneut zu beladen, als Henrys Stimme auf dem allgemeinen Kanal ertönte: »Wie Sie alle wissen, steht die Evakuierung unmittelbar bevor. Der gesunde Menschenverstand sagt, daß wir jetzt eigentlich zusammenpacken sollten.
    Aber die meisten von Ihnen haben mittlerweile auch erfahren, daß wir unmittelbar vor dem Meteoriteneinschlag ein Objekt im Unteren Tempel gefunden haben, das eine Druckerpresse zu sein scheint. Sie funktioniert offensichtlich mit metallenen Lettern, und die Schrifttypen waren noch an Ort und Stelle. Maggie war in der Lage, Casumel C-Buchstaben zu identifizieren, bevor die Flutwelle eintraf. Unglücklicherweise hatten wir nicht mehr die Zeit, die Druckerpresse zu bergen. Sie befindet sich noch im Unteren Tempel.
    Es wird gewiß nicht leicht werden, in der kurzen Zeit, die uns noch bleibt, zurückzugehen und sie heraufzuholen. Aber wenn es uns gelingt, besitzen wir eine vollständige Seite Text in Casumel Linear C. Ich muß Ihnen wohl nicht erst erklären, was das für uns bedeutet.
    Zur Zeit lassen wir nichts unversucht, das Artefakt zu erreichen. Aber ich möchte, daß wir auch schon damit beginnen, die Besatzung auszufliegen …«
    »Einen Augenblick bitte, Henry.« Die Stimme einer Frau. Ihr Tonfall klang unglücklich. Hutch warf Art einen fragenden Blick zu.
    »Sandy Gonzalez«, erklärte er. »Sie hat die meiste Arbeit auf Oz erledigt.«
    »Was gibt’s, Sandy?« fragte Henry.
    »Es ist viel zu gefährlich, unter den gegebenen Umständen weiterzugraben! Lassen Sie uns aufhören und verschwinden!«
    »Sie werden nicht mitgraben, Sandy«, erwiderte Henry.
    Falsche Antwort, dachte Hutch. Von Henry hätte sie etwas mehr Feingefühl erwartet. Vielleicht hatte er nicht genügend Schlaf gefunden.
    »Mir geht es nicht darum, meine eigene Haut zu retten, Henry!« Sandy war beleidigt. »Ich denke einfach nur, daß es reicht. Genug ist genug! Hören Sie auf, bevor jemand dabei draufgeht!«
    »In Ordnung.« Henrys Stimme verriet keinerlei Emotion. »Möchte sonst noch jemand etwas sagen?«
    Die Stimme einer zweiten Frau meldete sich: »Ich habe keine Lust, mich den Rest meines Lebens zu fragen, was zur Hölle es mit der Stadt auf dem Mond auf sich hat. Und ich will nicht in dem Bewußtsein leben, daß wir dicht genug dran waren, um es zu erfahren, und es dann nicht wenigstens versucht haben!«
    »Linda Thomas«, erklärte Art. »Sie ist verdammt gut. Und noch ziemlich jung. Ich wünschte, ich hätte ihre Zukunft vor mir!«
    Nach und nach meldete sich der Rest der Mannschaft zu Wort. Am Schluß sprach sogar Frank Carson aus der Fähre. Hutch war überrascht, zu hören, daß auch er dafür war, Bilanz zu ziehen und einzupacken. Das Team war in zwei Lager gespalten, und einige Mitglieder versuchten, beide Seiten abzuwiegen. Karl Pickens wollte bleiben, weil er sich weigerte, sich von Kosmik aus der Stadt jagen zu lassen, aber er dachte, daß der Tempel der Winde zu sehr beschädigt worden war, um erneut hineinzugehen. »Ich würde nicht freiwillig hineingehen«, sagte er. »Und ich denke, wir sollten es niemandem erlauben, selbst wenn einige von uns verrückt genug sind, sich freiwillig zu melden.«
    Seine Worte ließen einige Unruhe entstehen.
    Janet, die bereits dafür gestimmt hatte, hierzubleiben, sagte schließlich: »Ich hoffe, unser Motto ist nicht ›Sicherheit über alles‹.«
    »Richard?« fragte Henry. »Was denken Sie?« Hutch überlegte, ob die beiden sich während der Unterhaltung sehen konnten.
    »Das ist nicht meine Angelegenheit, Henry«, erwiderte Richard in seinem objektivsten Tonfall. »Was immer Sie und Ihre Leute entscheiden, ich schließe mich an.«
    Nein, gottverdammt, dachte Hutch. Sag ihm, daß er aufhören soll! Die Brecheisenmethode läßt überhaupt keinen Platz für Fehler!
    Aber niemand fragte sie nach ihrer Meinung.
    »In Ordnung«, sagte Henry schließlich. »Im Augenblick spielen wir nach Gehör. George, gehen Sie keinerlei Risiken

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