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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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ein.«
    Hutch gefiel das nicht. Es war eine Nichtentscheidung, ein Aussitzen. Sie hatten einen stärkeren Anführer nötig.
    »In der Zwischenzeit beginnen wir damit, die anderen zu evakuieren. Wenn wir in der Kapelle nicht schnell genug vorankommen, brechen wir rechtzeitig ab.« Er atmete tief ein. »Eddie, wie kommen wir mit den Artefakten voran?«
    Eddies Stimme klang kühl, als er antwortete: »Wir werden die meisten verlieren. Vielleicht sollten wir uns lieber darauf konzentrieren, zu retten, was wir haben. Anstatt herumzurennen und …«
    Hutch fiel es schwer, sich vorzustellen, was »konzentrieren« ihnen nutzen sollte. Sie besaßen nur zwei Fähren, und die Frachtmenge, die sie nach oben bringen konnten, hing von deren Ladekapazität ab. Und sie flogen bereits voll beladen bis unter die Decke. Aber wenn Henry das wußte, dann sagte er jedenfalls nichts dazu. Statt dessen meinte er leise: »Wir werden retten, was wir retten können. Hutch, wir beginnen gleichzeitig damit, Leute hochzubringen. Wie viele können Sie außer sich selbst noch mitnehmen?«
    »In Alpha? Vier. Und in Ihrer eigenen Fähre ist Platz für den Piloten und drei Mann.«
    Sie waren sechzehn Personen, einschließlich Richard und Hutch. »Wann geht ihr nächster Flug?«
    »In etwa zwei Stunden«, erwiderte Hutch. »Sobald wir voll beladen sind.«
    »In Ordnung. Nehmen Sie Maggie mit hoch. Und Phil.« Natürlich, die beiden Sprachwissenschaftler. Sie konnten genausogut an Bord der Winckelmann arbeiten wir hier unten. »Und Karl und Janet. Den Rest bestimme ich …«
    »Einspruch!« meldete sich Karl Pickens. »Ich habe nicht gesagt, daß ich nicht helfen will. Ich habe nur gesagt, daß ich es verrückt finde! Das bedeutet noch lange nicht, daß ich den Schwanz einklemme!«
    Auch Janet erhob Einspruch, und die Versammlung ging völlig konfus zu Ende.
     
    Richard erwartete sie bereits, als sie zum U-Boot-Hangar zurückkamen. Er wirkte besorgt und zog Hutch auf die Seite. »Kann sein, daß wir ein Problem haben!« sagte er.
    »Erzählen Sie mir doch etwas, das ich noch nicht weiß!« erwiderte Hutch. »Und ich dachte immer, Sie seien der Fanatiker! Aber diese Leute bringen sich freiwillig um …«
    »Hutch, es geht um mehr als nur dieses letzte Artefakt! Henry und seine Leute haben ihre gesamte Karriere aufs Spiel gesetzt. Und jetzt, wo sie unmittelbar vor dem entscheidenden Durchbruch stehen, sollen sie verjagt werden. Wollen Sie die Wahrheit hören?«
    »Sicher.«
    »Henry hat völlig recht. Wir sollten dableiben und diese Presse bergen. Alles andere ist Verrat an den Leuten, die ihm vertraut haben!«
    Hutch wußte nicht, was sie entgegnen sollte.
    Er lächelte freundlich. »Sie müssen mir einen Gefallen tun, Hutch. Kennen Sie David Emory?«
    Hutch kannte ihn. Sie war ihm sogar schon einmal begegnet. Ein ziemlich schrulliger Afrikaner mit Oxford-Akzent. Sein Spezialgebiet hatte irgend etwas mit außerirdischen Religionen zu tun. Er schrieb sogar Bücher darüber. »Ja«, erwiderte sie. »Ich kenne ihn.«
    »Er befindet sich zur Zeit auf Nok. Ich möchte, daß Sie ihm eine Nachricht zukommen lassen.«
    »Kein Problem.«
    »Wegen der Zusammenbrüche. Ich möchte in Erfahrung bringen, ob sie zufällige Ereignisse sind oder ob dahinter ein Muster oder ein System steckt. Vielleicht ist es ein planetarischer Mechanismus. Oder es hat etwas mit dem sozialen System zu tun. Vielleicht ist es auch biologischer Natur, etwas, das sich in gewissen Abständen periodisch wiederholt.« Er kaute gedankenverloren auf seiner Lippe. Das Problem entzog sich ihm, und er bekam es einfach nicht zu packen. »Ich muß unbedingt erfahren, ob es Anzeichen für ähnliche Zusammenbrüche auf Nok gibt.«
    »Warum fragen Sie ihn nicht einfach selbst? Seapoint hat einen interstellaren Sender.«
    »Nicht vertraulich genug. Ich möchte, daß es vorläufig unter uns bleibt.«
    »In Ordnung. Ich werde die Nachricht von der Winckelmann aus abschicken.«
    »Danke. Und bitten Sie ihn um umgehende Antwort.«
    Hutchs Stimme senkte sich zu einem verschwörerischen Flüstern: »Und nun muß ich Sie etwas fragen.«
    »Sicher.«
    »Melanie Truscott.«
    »Bitte?«
    »Was geschieht mit ihr, wenn das hier vorbei ist?«
    »Was soll mit ihr geschehen?« Er machte eine Handbewegung, die Unbehagen ausdrückte. »Sie wird wahrscheinlich befördert.« Seine Augen schweiften in die Ferne. »Ich kann mir denken, was Sie empfinden, Hutch. Die Akademie wird eine Protestnote überreichen, und Kosmik

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