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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Auf der unteren Ebene waren Art Gibbs und Sandy Gonzalez damit beschäftigt, einen Grabungsroboter in eine Plane einzuschlagen. Andere Ausrüstungsgegenstände waren herbeigebracht worden, Pumpen, Generatoren, Jetschlitten, und sie alle wurden in Planen verpackt und in den Lagern gestapelt. Man verhielt sich beinahe so, als solle Seapoint nur eingemottet werden und als käme eines Tages ein neues Team hierher und würde mit der Arbeit da weitermachen, wo sie aufhören mußten.
    Normalerweise hätte die Akademie ihre Ausrüstung geborgen und mit zurückgenommen: die Grabungsroboter, das U-Boot, sogar den Stützpunkt selbst – aber die Entscheidung, alles zu evakuieren, war zu unverhofft gefällt worden und ohne Henry mit einzubeziehen. Konsequenterweise hatte man nicht genügend Zeit einkalkuliert. Die Tempelmannschaft (und natürlich ihre Vorgesetzten am Schreibtisch in D. C.) hatte vor der Wahl gestanden, entweder die teure Ausrüstung zu bergen – oder aber Artefakte von unbekanntem Wert mit nach Hause zu bringen. Natürlich hatte man den Artefakten den Vorrang gegeben.
    Karl hatte selbst Dienst in der Zentrale verrichtet, als die lapidare Mitteilung der Verwaltung an Henry eingegangen war, daß seine Leute sogar ihr persönliches Gepäck in Seapoint zurücklassen sollten, um an Bord der Fähren mehr Raum zum Transport der Artefakte zu schaffen. Henry war bereits zu lange im Geschäft, um ihnen zu widersprechen. Er hatte lediglich vergessen, ihre unsinnigen Anordnungen weiterzugeben.
    Karl betrat den U-Boot-Hangar. Er war leer. Mit großen Schritten marschierte er über den Laufsteg, der das Tauchbecken umgab, und deponierte sein Gepäck neben dem von Janet an der Rampe, über die man das U-Boot betrat – wenn es im Tauchbecken lag.
    »Ich bin soweit«, sagte er zu ihr und blickte sich um. Der Hangar stand voll mit Eddies Containern. Mehr als hundert Stück. »Müssen wir die wirklich alle hochschaffen?«
    Janet lächelte müde. »Es kommen noch mehr. Karl, was haben Sie eigentlich vor, wenn Sie zurück auf der Erde sind?«
    »Man hat mir eine Stelle am Institut van de Archäologie angeboten.« Er versuchte, seine Worte beiläufig klingen zu lassen, aber sie wußten beide, daß die Anstellung mit hohem Prestigegewinn verbunden war.
    »Herzlichen Glückwunsch«, sagte Janet und gab ihm ein Küßchen. »Ich weiß noch nicht, was ich machen werde.« Vor etwa einem Monat war eine Liste mit Stellenausschreibungen herumgegangen. Die Akademie würde einige der Mitglieder der Tempelmannschaft weiterbeschäftigen und versuchen, den anderen zu helfen. Die meisten von ihnen würden wieder unterrichten, so wie Karl. »Ich möchte auf jeden Fall weiter Feldforschung betreiben«, sagte Janet. »Aber die Wartelisten für Pinnacle und Nok sind endlos lang.«
    »Das letzte, was ich gehört habe, waren zwei Jahre«, stimmte Karl ihr zu. Janet Allegri war eine verdammt gute Archäologin. Mit Erfahrung. Es wäre typisch für die Akademie, ein solches Talent zu verschwenden und ihr eine Stelle anzubieten, bei der sie Studenten in den unteren Semestern unterrichtete. »Vielleicht machen sie eine Ausnahme für Leute, die hier gewesen sind.«
    Die Markierungslichter flammten auf. Das U-Boot mußte jeden Augenblick erscheinen. »Bringen Sie Henry doch dazu, ein Wort für Sie einzulegen.«
    Das Wasser begann aufzuwallen. »Es ist eine Schande«, sagte Janet. »Henry hätte etwas anderes verdient, als so vor den Kopf gestoßen zu werden.«
    »Vielleicht ist er noch nicht am Ende«, erwiderte Karl. »Er will Linear C. Und ich bin gar nicht sicher, ob er es nicht doch noch bekommt.«
     
    Bibliothekseintrag
     
    Wie die meisten mythologischen Helden hat Malinar sehr wahrscheinlich einen historischen Hintergrund. Aber wenn, dann vermischt sich die Legende hoffnungslos mit der Realität. Der Held erscheint in Epochen, die Jahrtausende auseinanderliegen. Daran besteht kein Zweifel – immerhin reicht die Geschichte der Quraquat extrem weit zurück. Eine mögliche Erklärung wäre, daß die Einwohner nach der Erschöpfung der fossilen Brennstoffe und anderer nicht erneuerbarer Rohstoffe ihren Blick sehnsüchtig zurück in vergangene Epochen gerichtet haben und sich auf diese Weise der alten Helden erinnerten.
    Obwohl die erste Epoche Malinars mehr als zehntausend Jahre vor der Konstruktion der Knothischen Türme liegt, hat er angeblich die heilige Stätte besucht, um einen Aspekt der Gottheit zu konsultieren. Zu dieser Zeit stand der Tempel ein

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