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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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bin ich.« Richard. Er sprach zu Maggie. »Was bedeutet das Wort?«
    »Sex«, erwiderte Maggie. »Oder Ekstase.«
    »Und wohin führt uns das?« wollte Henry wissen. »Hier entlang zu einer heißen Nacht? Ist es das, was die Inschrift auf Oz bedeutet?«
    Richard schüttelte den Kopf. »Es muß nicht unbedingt in einem sexuellen Kontext stehen«, entgegnete er.
    »Der Meinung bin ich auch«, meinte Sandy. »Es könnte ›Liebe‹ bedeuten. Oder ›Erfüllung‹. Oder auch ›Erlösung‹.«
    »Oder«, fiel George ein, »Schiffe, die in der Nacht vorüberfahren … «
     
    Raumstation Kosmik. Freitag, 0300 Uhr.
     
    Truscott blickte auf, als es klopfte. »Herein!«
    Sill betrat den Raum. Sein Gesichtsausdruck war mürrisch, und seinen Augen funkelten grimmig.
    Sie stieß sich von ihrem Schreibtisch ab und drehte sich zu ihm um. »Was haben Sie herausgefunden?«
    »Es war kein Schneeball.«
    »So schlau waren wir bereits.«
    »Wir haben ein paar Fragmente geborgen. Es ist ein Polymer.«
    Sie nickte. »Es war ein künstliches Objekt.«
    »Ich sehe auch keine andere Erklärung. Und außer uns sind nur die Akademieheinis in der Nähe …«
    Truscott lachte. Nicht ihr übliches, genau dosiertes Lächeln, sondern ein schallendes Lachen aus vollem Herzen. Und als Sill sie erstaunt anblickte, erwiderte sie seinen Blick mit einem Vorwurf in den Augen. »Nun kommen Sie schon, Harvey! Wo bleibt Ihr Sinn für Humor?«
    Er wurde rot. »Ich kann nicht sehen, was daran so lustig sein soll, Melanie!« sagte er mühsam beherrscht. »Sie haben uns eine Menge Scherereien gemacht. Menschen hätten dabei draufgehen können!«
    »Ja.« Ihre Augen wanderten in die Ferne. »Sie haben es uns mit gleicher Münze zurückgezahlt, nicht wahr?«
     
    Tempel der Winde. Freitag, 0200 Uhr.
     
    Der Tunnel widerstand all ihren Bemühungen. Dem Schlamm war schwerer beizukommen als Felsen und Geröll. Wieviel sie auch absaugten, es kam immer neuer Schlick nach. Carson gestand Richard schließlich auf seinem privaten Kanal, daß es keinen Sinn hatte, weiterzumachen.
    Die Sprengung würde in weniger als acht Stunden stattfinden.
    Zu wenig Zeit.
    In der Basis war es ruhig geworden. Eddie war mittlerweile auch verschwunden, auf die Winckelmann verbannt worden – angeblich, weil er nicht mehr gebraucht wurde. In Wirklichkeit jedoch, weil er Henry ununterbrochen aufgefordert hatte, endlich aufzugeben und Carson wieder dazu einzuteilen, ihm beim Verladen der Artefakte zu helfen. Hutch war unterwegs und würde in einer Stunde beim Raumschiff eintreffen. Wenn sie zurückkäme, würden sie alle am Eingang stehen, mit gepackten Koffern, bereit zur Abreise, egal, ob sie es bis dahin geschafft hatten oder nicht.
    Richard saß in der Zentrale.
    Auf den Bildschirmen war ein Durcheinander von Scheinwerfern, langsamen Schatten und Tunnelwänden zu sehen, und aus dem Commlink drangen lästerliche Flüche, Ächzen und Schimpfworte.
    Die Zentrale war feucht und kalt. Rein technisch gesehen, hätte Richard wach bleiben müssen, doch die Bedingungen hatten sich geändert. Der Wachoffizier koordinierte nicht mehr länger eine Vielzahl von Aktionen. Und irgendwann mußte man einfach schlafen.
    Einer Eingebung folgend, stellte Richard eine Verbindung zur Brücke der Winckelmann her, wo er Tommy Loughery aufweckte. »Ist Maggie in der Nähe?« wollte er wissen.
    »Direkt hier, neben mir.«
    Das war zu erwarten gewesen. Sie hatten die neuen Täfelchen mit Alpha hochgeschickt – es waren insgesamt dreizehn – und Maggie würde ungeduldig auf das Eintreffen der Fähre warten.
    »Guten Morgen, Richard«, meldete sie sich. »Wann ist es soweit dort unten? Wann brechen wir durch?«
    »Sie meinen zur Presse?«
    »Was sonst? Es wird allmählich eng.«
    »Deswegen wollte ich mit Ihnen sprechen. Kann sein, daß wir es nicht schaffen.«
    »Henry ist anderer Meinung.«
    »Henry ist ein unverbesserlicher Optimist. Und er will die Presse, Maggie.«
    »Ich auch.«
    »Sie besitzen bereits eine beträchtliche Anzahl von Proben, und noch mehr sind auf dem Weg. Sie haben doch den neuen Satz gesehen. Was geschieht, wenn wir nichts mehr sonst finden? Werden sie nicht reichen?«
    »Vielleicht.« Sie wirkte ausgelaugt. »Die Analyse wird ihre Zeit brauchen. Ich weiß es wirklich nicht.« In ihren Augen war Besorgnis zu erkennen. »Es wäre ein ganzes Stück leichter, wenn wir die Presse bergen könnten.«
    »Wenn es tatsächlich eine Druckerpresse ist.«
    »Es ist eine Druckerpresse.«
    Richard

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