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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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herabgestürzten Platten und zerbrochenen Balken umher. Seine Lampe geisterte durch den Raum. »Weiter vorn«, sagte er in sein Kehlkopfmikro. Die Druckerpresse hätte nah genug sein müssen, um auf seinem Scanner sichtbar zu sein, doch er erhielt keinerlei Signal.
    Er kam zu einer Mauer. Er lehnte sich dagegen und dachte: Das war’s. Er haßte den Ort, an dem er jetzt war: eingequetscht zwischen Felsen, voller Schlamm, im Dunkeln tappend.
    Richard kam von hinten zu ihm und hielt seinen Scheinwerfer hoch. »Dort drüben«, sagte er. »Es ist offen, auf der rechten Seite, sehen Sie!«
    Er zeigte mit dem Scheinwerfer darauf, und Henry sah, daß er recht hatte. Aber er wußte auch, daß es allerhöchste Zeit wurde und daß er verantwortlich dafür war, seine Leute rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Während er noch zögerte, schob Richard sich an ihm vorbei. Er sah, wie Richards Scheinwerfer sich durch die Dunkelheit bewegte.
    Dann: »Ich glaube, ich kann sie sehen!«
    Sandys Hand legte sich auf Henrys Schulter. »Wir sollten auf George warten«, sagte sie.
    »Richard, Sie sind phantastisch!« Maggies Stimme. Sie war völlig außer sich vor Freude.
    Henry folgte dem Lichtschein um eine Ecke und schwamm dann in eine kleine Kammer hinab, die er von seinem ersten Besuch wiedererkannte. Richard sagte: »Wir haben sie.« Er kniete zwei Meter vor Henry, nur ein undeutlich verschwommener Schatten im schlammigen Wasser.
    Der Rahmen war halb verschüttet. Sie stöberten umher und scharrten mit den Händen, um die Presse auszugraben. Sie fanden eine rechteckige Druckplatte und einen Getriebekasten neben losem Geröll. »Der Rahmen der Presse«, erklang Maggies Kommentar.
    Dann eine zweite Druckplatte, die unter einem herabgebrochenen Deckenpaneel eingeklemmt war.
    Sandys Scanner zeigte einen Reflex im Boden. Sie grub danach und zog eine Schublade mit vielen Unterteilungen hervor. Ein Setzkasten.
    Henry wischte mit den Fingern über die Druckplatten. »Da sind noch Zeichen eingespannt!« rief er überrascht.
    »Hervorragend.« Maggie stachelte sie an. »Das reicht. Holen Sie es raus, und dann nichts wie weg …!«
    Aber der Rahmen war verkeilt. »Wir brauchen einen Pulser«, sagte Henry.
    Richard legte eine Hand auf seinen Arm. »Ich glaube nicht, daß wir mit einem Strahler darauf losgehen sollten.«
    Der Rahmen war groß. Zwei Meter lang und fast einen Meter breit. Sandy und Richard versuchten, ihn loszubrechen, aber er bewegte sich keinen Millimeter.
    »So geht das nicht«, sagte Sandy schließlich. »Selbst wenn wir die Presse rausziehen können, paßt sie noch immer nicht durch den Tunnel.« Sie leuchtete mit dem Scheinwerfer auf den Apparat. »Was, wenn wir nur die Druckplatten mitnehmen?«
    »Warum die Druckplatten?«
    Maggies Stimme knackte im Commlink: »Weil die Lettern auf den Platten gesetzt sind!«
    Hutch schaltete sich ein: »Hier oben wird es jeden Augenblick recht feucht. Falls Sie da unten planen, irgendwann aufzubrechen – jetzt wäre ein guter Augenblick dazu!«
    Henry maß die Druckplatten mit den Händen ab. »Wir müssen trotzdem den Durchgang erweitern«, sagte er.
    »Was halten Sie davon, wenn wir nur einen Satz guter Holos anfertigen?« schlug George vor.
    »Hilft uns nichts«, entgegnete Maggie. »Wir brauchen die Druckplatten. Und die Lettern. Wir müssen sie erst vollständig restaurieren, wenn wir sie je lesen wollen.«
    Henry ließ seinen Scheinwerfer durch die Kammer schweifen. »Irgendwo sollten sich Setzkästen mit noch mehr Drucklettern befinden.«
    »Vergessen Sie’s«, sagte Richard. »Sandy hat recht. Lassen Sie uns mit dem verschwinden, was wir haben.«
    Maggie fiel wieder ein: »Wenn es dort unten noch mehr Typen gibt, dann wäre es gut, wenn wir sie auch kriegen könnten. Die Lettern in den Druckplatten könnten schon zu weit zerstört sein.«
    »Verflucht, Maggie!« Hutch explodierte. »Wenn Sie die Lettern wollen, dann gehen Sie doch runter und holen Sie sie selbst!«
    Im Commlink wurde es still.
    »In Ordnung, fangen wir an«, sagte Henry. »Schneiden Sie’s durch. Wir haben keine Zeit mehr, um vorsichtig zu sein.« Der Partikelstrahl schaltete sich ein.
    Eifrig machte George sich daran, den Rahmen freizuschneiden. Er bog die Presse auseinander und zog die Druckplatte hervor. Dann die zweite.
    Henry schickte Sandy voraus: »Gehen Sie hoch und machen Sie sich fertig, die Platten hinaufzuziehen, sobald wir aus dem Tunnel sind. Richard, warum gehen Sie nicht auch schon vor und helfen

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