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Hutch 01 - Gottes Maschinen

Hutch 01 - Gottes Maschinen

Titel: Hutch 01 - Gottes Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Stuhl saß.
    Sill antwortete für Truscott: »Zur Hölle, wenn ich das wüßte!«
    »Alles unten bleiben!« Truscott ging kein Risiko ein. In ihren Kopfhörern ertönte eine Stimme von einem der Schiffe: »Wo ist das verdammte Ding abgeblieben?«
    Truscott war verwirrt, und das nicht zuletzt wegen des Geräuschs, das der Einschlag hervorgerufen hatte.
    Bong.

 
13.
     
     
    Seapoint. Donnerstag, 2005 Uhr.
     
    »Die Raumstation meldet ein Problem.« Mit diesen Worten machte Janet die Mannschaft an Bord der Winckelmann und unten beim Tempel der Winde auf den Torpedo aufmerksam, der sich der Station näherte. Sie verbreitete fortlaufend neue Einzelheiten über die sich anbahnende »Katastrophe« und leitete den hektischen, unverschlüsselten Funkverkehr zwischen der Raumstation, den Schleppern und den beiden Bodenstationen am Nord- und am Südpol weiter. An Bord der Winckelmann und in der Zentrale von Seapoint, wo Henry und Sandy Gonzalez Dienst verrichteten, waren außerdem Teleskopbilder des Objektes auf Kollisionskurs zu sehen. Die Station mit ihren beiden langsam rotierenden äußeren Rädern wirkte auf einmal zerbrechlich.
    Es waren spannungsgeladene Augenblicke, und man hätte schon sehr genau hinhören müssen, um den befriedigten Ton in Janets Stimme zu erkennen.
    Alle hörten auf zu arbeiten und beobachteten mit makabrer Faszination die sich überschlagenden Ereignisse.
    »Keine Massenabtastung, aber es nähert sich sehr rasch.«
    »Geschieht den Bastarden recht«, meinte Henry.
    »Dumm gelaufen, was?« sagte Carson. »Sich von seinem eigenen Stein erwischen zu lassen …«
    Sandy stand neben Henry und murmelte: »Vielleicht kriegen wir ja jetzt doch noch eine Verlängerung.«
    »Sind alle von Bord?«
    »Keine Ahnung.«
    »Kann nicht sein«, erwiderte Janet. »Da reden immer noch welche auf der Station.«
    Trotz der Feindschaft mit den Terraformern wollte niemand, daß sie starben.
    »Und der Meteorit wird sie wirklich treffen?« wandte Henry sich an Janet.
    »Kein Zweifel möglich. Ja.«
    Henrys nächster Gedanke war, daß die Winckelmann zur Hilfe eilen sollte. »Wo ist Hutch?«
    »Bei Ihnen. Auf der Oberfläche.«
    Er bemerkte – und verscheuchte den Gedanken gleich wieder –, daß Janets Reaktion eigenartig war. Nicht erfreut und nicht ängstlich, sondern irgendwie – selbstgerecht!
    »In Ordnung. Nehmen Sie Verbindung auf und erklären Sie ihnen unsere Situation. Sagen Sie ihnen, daß wir zu Hilfe kommen, wenn sie es wünschen. Ich werde Hutch sofort wieder nach oben schicken, wenn es nötig ist.«
    Janet zögerte. Seltsam.
    Dann sagte sie: »Wie Sie meinen. Aber ich bezweifle, daß sie Hilfe von uns haben wollen.«
    »Bieten Sie sie trotzdem an!«
    Sie atmete tief durch. »Ich werde mich mit ihnen in Verbindung setzen.«
    Einen Augenblick später hatte Henry Audiokontakt mit Hutch. »Was kann ich tun?« fragte sie unschuldig.
    »Halten Sie sich bereit. Kann sein, daß Sie auf eine Rettungsmission müssen.«
    Und dann, zu seinen Leuten im Tunnel: »Er nähert sich rasend schnell. Nur noch ein paar Sekunden.«
    Henry beobachtete, wie der Schneeball die letzten paar Kilometer zurücklegte. Eine schimmernde weiße Kugel. Sie schlug in die Station, und beide verschwanden hinter einer Mauer von weißem Schnee.
    »Einschlag«, sagte Henry.
    Sandy stieß den Atem aus.
    Langsam klärte sich das Bild wieder, während wirr durcheinander klingende Stimmen Einzelheiten wissen wollten. Es war unglaublich, aber die Station schien nicht beschädigt worden zu sein. Eines ihrer Räder hatte einen Schlag, aber beide drehten sich mit unvermindert stoischer Gelassenheit weiter.
    Zehn Minuten später meldete sich Janet zurück. »Sie bedanken sich für unser Angebot, aber sie sagen, es geht ihnen gut.«
     
    Unter dem Meeresgrund waren George und Carson mit Partikelstrahlprojektoren dabei, ihren Tunnel zu erweitern. Sie befanden sich unterhalb der Außenmauern der Militärkapelle und versuchten, den besten Weg zurück zu der Druckerpresse zu finden.
    Aber George war nicht bereit, überflüssige Risiken einzugehen, egal, wie sehr Henry ihn drängte. Daher installierten sie überall Stützen und bewegten sich nur vorsichtig voran. »Ich will genauso wie alle anderen wieder runter«, hatte er gesagt, »aber gesunder Menschenverstand kommt an erster Stelle. Ich bin schließlich nicht lebensmüde.«
    George kannte nur die ungefähre Richtung, in der er die Presse suchen mußte. Er setzte den Partikelstrahler mit wachsender

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