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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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wäre ein alter Krieger, der seine Truppen zum Sieg trieb. »Um erfolgreich zu sein brauchen wir Ihre Hilfe.
    Lassen Sie mich Ihnen jetzt Captain Clairveau von der Wendy Jay vorstellen, der Ihnen erklären wird, was wir zu tun gedenken. Ich bitte Sie, ihm aufmerksam zuzuhören, und falls Sie glauben, uns in dieser Sache behilflich sein zu können, so bitte ich Sie, sich freiwillig zu melden.
    Captain Clairveau.«
    Marcel erklärte ihren Plan in groben Umrissen und richtete eine emotionell aufgeladene Bitte an Passagiere und Mannschaft, auch an diejenigen, die keine besonderen Kenntnisse besaßen, vorzutreten und zu helfen. »Wir werden einige Leute ausbilden müssen, und wir haben nur noch ein paar Tage, um alles in die Wege zu leiten. Die meisten Freiwilligen werden gebeten werden, außerhalb des Raumschiffs zu arbeiten. Alles weitere hängt davon ab, wie sich die Dinge auf der Oberfläche entwickeln.
    Ich möchte die Tatsache unterstreichen, dass der Aufenthalt im Raum zwar ein gewisses Risiko birgt, aber nicht zwangsläufig gefährlich ist. Die E-Suits sind sicher. Aber ich möchte, dass Sie sich über das, was auf Sie zukommen könnte, von Anfang an im Klaren sind. Und ich möchte Ihnen danken, dass Sie mir zugehört haben.«
    Als er sich verabschiedet hatte, sah sich Nicholson binnen zehn Minuten einer ganzen Meute Freiwilliger gegenüber.
     
    »Da ist noch eine Sache, Erik.«
    Mein Gott, was konnte der Mann jetzt noch wollen?
    »Wir beide wissen, dass diese Operation eine extrem enge Zusammenarbeit zwischen den vier Schiffen erforderlich macht. Uns bleibt kein Raum für Fehler.«
    »Das kann ich mir vorstellen. Worum geht es?«
    Marcel blickte von dem Monitor über seinem Kopf auf ihn herab, und Nicholson hatte den Eindruck, der Mann altere vor seinen Augen. »Ich möchte, dass Sie mir während dieser Operation die Kontrolle über die Star übergeben, damit wir alles von hier aus steuern können.«
    »Das kann ich nicht machen, Marcel. Selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht. Das widerspricht den Vorschriften.«
    Marcel ließ sich einen Moment Zeit, ehe er antwortete. »Wenn wir es nicht auf diese Art machen, dann können wir unmöglich erfolgreich sein.«
    Nicholson schüttelte den Kopf. »Diesen Gefallen kann ich Ihnen auf keinen Fall tun. Das ist zu viel. Gleich, wie die Sache ausgeht, sie werden mich hängen.«
    Einige Augenblicke lang starrte Marcel ihn nur an. »Ich sage Ihnen was«, sagte er dann. »Wie wäre es, wenn wir zu Ihnen kommen? Und die Operation von der Star aus leiten?«
     
    Es verging kaum eine Stunde, in der Embry nicht ihrem gesunden Menschenverstand dafür dankte, dass sie Hutchs Angebot, sie auf die Mission zu begleiten, ausgeschlagen hatte. Sie hatte Tonis Tod bedauert, und sie wünschte, sie könnte irgendetwas für die anderen tun. Aber falls sie aus dieser Erfahrung etwas gelernt hatte, dann war es, dass man sich nicht aus dem Stegreif in potentiell tödliche Situationen manövrieren sollte. Derartige Missionen erforderten eine adäquate Vorbereitung und genaueste Planung. Die einfache Wahrheit lautete, dass ein paar Leute von der Akademie, die ihre Arbeit nicht ordentlich getan hatten, versucht hatten, ihren Fehler gutzumachen, indem sie Hutchins da runterschickten, und jetzt durfte Hutch den Preis dafür bezahlen.
    Während der ersten paar Tage, bevor alles schief gegangen war, hatten sowohl sie als auch Tom die Verzögerung schlicht genossen. Sie hatte den Leuten zu Hause Botschaften geschickt, hatte sich darüber beklagt, dass sie nun noch einen Monat oder so mitten im Nirgendwo herumhängen musste. Sie hatte sogar einigen ihrer Freunde erzählt, sie würde überlegen, rechtliche Schritte gegen die Akademie einzuleiten.
    Tom war toleranter gewesen. Er war die Misswirtschaft innerhalb der Akademie offenbar gewohnt und rechnete überhaupt nicht damit, dass sie sich als gut organisiert erweisen könnte. Die Tatsache, dass die Ruinen auf Deepsix bei der ursprünglichen Begutachtung übersehen worden waren, vermochte ihn nicht zu überraschen. »Ein Planet ist groß«, hatte er zu ihr gesagt. Wenn die Zivilisation aus einem frühen Zeitalter stammte, einer Zeit vor dem Anbruch der Eiszeit, wie es hier offensichtlich der Fall war, dann würden sich nur noch wenige Stätten finden lassen. Daher war es, so argumentierte er, kein Wunder, dass sie nichts erkannt hatten. Hätten sie es jedoch erkannt, erklärte er, so wäre er wahrlich beeindruckt gewesen.
    Der Tumult am Boden fand

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