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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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wie möglich für die Aufzeichnung und Analyse des Ereignisses verwendeten. Marcel war der Captain des Schiffs.
    »Rede mit ihm. Auf dich wird Clairveau hören.«

 
Kapitel XXVIII
     
     
    »Ich bin stets beeindruckt, wenn ein umfangreiches, groß angelegtes Projekt erfolgreich abgeschlossen werden kann. Meine eigenen Nachforschungen haben ergeben, dass in keiner Organisation, der mehr als zweiundzwanzig Personen angehören, eine einzelne Person zu finden ist, die voll und ganz versteht, was vor sich geht.«
    Gregory MacAllister, Grüße aus dem Garten Eden
     
    Stunden bis zum planetaren Ende (vermut.): 44.
    Pindar und Shira kletterten in ein Shuttle und sahen zu, wie sich die Tore des Hangars öffneten. Draußen, nur wenige hundert Meter entfernt, erkannten sie das Konstrukt. Es sah aus wie eine Reihe von einzelnen, schmalen Stäben, die absolut parallel verliefen, ohne jedoch miteinander verbunden zu sein. Ununterbrochen zogen sie sich in beide Richtungen dahin. »Und los geht’s«, sagte der Pilot. Geräuschlos glitten sie voran und, zu Pindars wachsender Begeisterung, vorbei an den Schotten und hinaus in die Nacht.
    Auf dem Namensschild auf der Brusttasche des Piloten stand BOMAR. »Klaus«, sagte er steif, um sich vorzustellen. Sein Verhalten verriet, dass er ihre Anwesenheit als störend empfand. Er war klein und untersetzt und sprach mit kanadischem Akzent. In Pindars Augen sah er aus wie ein Mann, der nie gelernt hatte, sich zu freuen.
    Aber im Grunde widmete Pindar dem Piloten wenig Aufmerksamkeit. Er war gefesselt von dem außerirdischen Konstrukt, dessen parallele Stangen bis in die Unendlichkeit zu reichen schienen und zwischen den Sternen verschwanden.
    Hinter ihnen setzte sich der große Luxusliner in Bewegung. Er beschleunigte, entfernte sich, schrumpfte und verschwand. Er war, wie Pindar wusste, unterwegs zu dem Asteroiden. Bomar näherte sich dem Konstrukt, ging längsseits, bremste ab und kam mühelos zum Stillstand.
    »Okay«, sagte er. »Sie sind am Ziel.«
    Der Augenblick war elektrisierend. Pindar aktivierte den E-Suit. Bomar kontrollierte ihn, brachte irgendetwas in seinem Rücken in Ordnung und nahm dann Shira unter die Lupe. »Sieht gut aus«, sagte er.
    »Bekommen wir kein Go-Pack?«, fragte Shira mit Blick auf die Antriebsgeschirre, die bei der übrigen Bordausrüstung verstaut waren.
    »Negativ.« Amüsement besänftigte die ernsten Züge des Piloten. »Das brauchen Sie nicht. Tun Sie einfach, was von Ihnen erwartet wird, und fallen Sie nicht runter.«
    »In Ordnung«, sagte Pindar, dessen Stimme irgendwie tiefer schien als üblich.
    Bomar öffnete die innere Luke. »Achten Sie darauf, einen Fuß immer flach auf dem Metall zu haben, während Sie auf dem Ding sind, okay?«
    »Absolut«, sagte Shira.
    »Nehmen Sie das nicht auf die leichte Schulter. Und bitte, machen Sie es beim ersten Versuch gleich richtig. Ich möchte mir den Papierkram wirklich ersparen.« Er seufzte. Seinem Mienenspiel zufolge war er es nicht gewohnt, mit Amateuren zu arbeiten. »Ihre nächsten Verwandten sind bekannt?«
    Diese Frage war Bestandteil eines der Formulare gewesen, die sie alle hatten ausfüllen müssen. »Ja«, sagte Shira.
    »Denken Sie daran, während Sie da draußen sind. Also schön, dann mal los.«
    Shira und Pindar hatten Station Eins erreicht. Hier gab es keine Verankerung, nichts, was die Schäfte zusammenhielt. Sie waren 320 Kilometer von dem Asteroiden entfernt, dem Stein, der als Gegengewicht für irgendeine Raumstation gedient hatte, die früher durch den Weltraumfahrstuhl versorgt worden war. Ihre Aufgabe bestand lediglich darin, auf das Konstrukt zu klettern, den richtigen Schaft zu finden und ihn zu kennzeichnen.
    Shira war keine klassische Schönheit. Ihre Ohren waren ein bisschen zu groß, ihre Nase etwas zu lang, und der E-Suit presste ihre dichten braunen Haare eng an ihren Kopf. Nichtsdestotrotz war sie auf eine Weise, die er nicht beschreiben konnte, attraktiv. Sie war selbstbeherrscht, methodisch und schien keine Probleme damit zu haben, über sich selbst zu lachen. Aber das vielleicht Faszinierendste an ihr war, dass sie keinerlei Besorgnis erkennen ließ hinauszugehen. »Kommen Sie, Pindar«, sagte sie, schnappte sich ihre Ausrüstung und warf sie sich über die Schulter. Sie betrat die Luftschleuse zuerst. Als die innere Luke geschlossen wurde, drehte sie sich zu ihm um. »Ich kann kaum glauben, dass das wirklich passiert«, sagte sie.
    Pindar bemühte sich, nicht die Augen zu

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