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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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NIGHTINGALE
    Es tut gut, in der Fähre zu sein. Auch wenn sie uns nicht von hier fortbringen kann, haben wir doch das Gefühl, ein Minimum an Kontrolle über die Geschehnisse zurückerobert zu haben. Ich kann es nicht erklären, aber gezwungen zu sein, tagelang durch die Wälder zu wandern, hat mir das Gefühl absoluter Machtlosigkeit gegeben. Vielleicht hat sich nicht viel geändert, aber es ist angenehm, abzuheben und auf das Land herabzublicken. Das gibt mir endlich wieder das Gefühl, ein Mensch zu sein.
    Andererseits ist das vielleicht nur eine Nebenwirkung des Gefühls, sicher vor den hiesigen Waldbewohnern zu sein.
    5. Dezember oder so.
     
    Angeleitet von der Wendy landete Hutch auf einer Insel, etwa fünfzehn Kilometer westlich des Turms, wo sie darauf warten würden, dass die Mittagsflut abebbte.
    »Wie lange?«, fragte Mac.
    »Machen Sie es sich ruhig bequem«, entgegnete Hutch. »Es wird ein paar Stunden dauern.«
    »Wir haben schon so viel Zeit vergeudet, Hutch. Warum gehen wir nicht einfach los und fangen an?«
    »Weil die Strömung uns fortspülen würde. Haben Sie Geduld.«
    Er starrte aus dem Fenster hinaus auf das ausgedehnte Binnenmeer. »Geduld erfordert Zeit, Priscilla«, sagte er.
     
    »Gunther.« Schweißerin Janet war nicht gerade glücklich. »Mir wurde eben eine Frage gestellt, auf die ich keine Antwort kenne.«
    »Erzählen Sie«, sagte Beekman.
    »Alle Schäfte sehen gleich aus. Unsere Teams verteilen sich über 420 Kilometer über das Konstrukt im Abstand von je achtzig Kilometern.«
    »Ein Team an jeder Verankerung.«
    »Richtig. Und wir werden einen einzelnen Schaft und den Asteroiden aus dem Konstrukt lösen.«
    »Gut. Aber wo liegt das Problem?«
    »Um das zu tun, müssen wir den Schaft aus den Verankerungen befreien. Diese befinden sich an fünf verschiedenen Stellen. Dazu kommt die Verbindung mit dem Asteroiden, die aus einer Platte besteht. Meine Frage lautet: Wir werden nicht den mittleren Schaft entfernen, weil das zu viel Arbeit erfordert. Am einfachsten wäre es, einen der äußeren Schäfte abzuschneiden und aus dem Konstrukt zu lösen.«
    »Und?«
    »Wie können wir sicher sein, dass jedes Team denselben Schaft freischneidet? Das Ding ist zu lang. Die Schäfte sind alle identisch. Es gibt keine Möglichkeit, sie zu unterscheiden.«
    »Oh.« Offensichtlich hatte Beekman über diesen Punkt auch noch nicht nachgedacht. »Ich denke, wir könnten ein Shuttle zur Überwachung schicken oder das verdammte Ding kennzeichnen.«
    »Sie meinen, wir warten, bis ein Shuttle eine Markierung auf einem der Schäfte angebracht hat? Das würde zu lange dauern. So viel Zeit haben wir nicht. Und vermutlich auch nicht genug Farbe für die Markierung.«
    Beekman runzelte die Stirn, und Janet fragte sich, ob noch mehr Probleme dieser Art auftauchen würden, über die sich niemand Gedanken gemacht hatte. »Wie wäre es mit einem Hammer?«
    »Und was tun wir mit dem Hammer?«
    »Wir schlagen auf den Schaft. Jedes Team bekommt ein Stethoskop aus der Krankenstation. Dann müssen Sie nach dem Hämmern lauschen. Ich denke, die Vibration müsste sich auch über achtzig Kilometer Länge übertragen.«
    Beekman setzte eine Miene auf, die verriet, dass er von der Idee nicht gerade viel hielt. »Ich bin in Fragen der Schalllehre nicht allzu versiert«, sagte er, »aber die Schäfte sind durch steife Verankerungen verbunden, also würden sie alle vibrieren. Die Amplitude dürfte abweichen, aber ich würde mich auf diese Methode nicht verlassen wollen.«
    »Was dann?«
    Er atmete tief durch.
    Einige Angehörige ihres Teams warteten in dem Bereich, den sie kürzlich zum O-Deck deklariert hatten. O für Outsider. »Ich komme auf Sie zurück.«
    Fünf Minuten später meldete er sich wieder bei ihr. »In Ordnung«, sagte er. Eine Detaildarstellung des Konstrukts wurde auf einem ihrer Monitore sichtbar. »Die Schäfte haben einen gleichmäßigen Abstand. Acht im äußeren Kreis, sechs im inneren, einer im Zentrum.«
    Die Detaildarstellung rotierte zur Veranschaulichung.
    »Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie feststellen, dass es nur eine Position gibt, in der fünf Stäbe auf einer Linie liegen. Wir werden einen der äußeren Schäfte dieser Position nehmen.«
    »Welchen?«
    »Das lässt sich leicht festlegen. Ein Ende des Konstrukts deutet direkt nach Deepsix. Jemand soll sich auf die Oberseite des Konstrukts stellen. Der Schaft, der dann oben ist, wird unser Alphaschaft. Den werden wir nehmen.«
    »Und wie

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