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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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mich der Teufel.«
    »Damit sollten Sie rechnen.«
     
    Eines der Shuttles tauchte direkt vor der Star auf und durchtrennte den Alphaschaft mit seinem Bordlaser. Auf diese Weise wurde das ganze System in zwei Teile aufgeteilt. Die Star und die Zwick blieben mit dem unteren Teil verbunden, dessen Länge nun auf besser kontrollierbare achtzig Kilometer reduziert war; die beiden anderen Schiffe hingen am anderen Ende, was über zweihundert Kilometer maß und die Möglichkeiten dieser beiden Raumfahrzeuge bei weitem überstieg. Aber schon in diesem Moment waren zwei weitere Shuttles dabei, die Wendy und die Wildside zu befreien. Bald darauf trudelte der nicht mehr benötigte Teil von Alpha in der Dunkelheit davon.
    Die Star und die Zwick fuhren fort, den verbliebenen Teil samt dem Netz und seinen vier Passagieren vorsichtig in den Orbit zu manövrieren.
     
    Hutch baumelte immer noch unter dem Netz. »Randy«, sagte sie. »Das war eine tolle Leistung.«
    Nicholson meldete sich über den Commlink, um sich nach dem Befinden seines Passagiers, Mr. MacAllister, zu erkundigen. Und, mit einiger Verspätung, auch nach dem der anderen. Wer die auch sein mochten, dachte Kellie. Die Star jedenfalls plante eine Feier zu ihren Ehren.
    Auch Canyon meldete sich, um Kellie darüber in Kenntnis zu setzen, dass sie live auf Sendung sei, und sie zu fragen, wie sie sich fühlte.
    »Ganz gut«, sagte Kellie. Er versuchte, ein Interview mit ihr zu führen, und sie beantwortete ein paar Fragen, ehe sie vorgab, zu erschöpft zu sein. »Mac würde gern mit Ihnen reden«, fügte sie hinzu.
    Niemand musste sie informieren, als sie endlich den Orbit erreichten. Ihr Gewicht schmolz einfach dahin. Dieses Mal endgültig.
    Marcel gratulierte ihnen in dem gleichen kühlen, gefassten Ton, in dem er sie durch die Krise begleitet hatte, zu ihrem Glück. »Ich dachte«, sagte er, »Sie würden gern hören, was im Hauptspeisesaal vorgeht.«
    Und sie lauschten dem Jubel.
     
    Der Himmel war schwarz, aber es war nicht mehr länger das rauchgeschwängerte, von Schmutz bedeckte Schwarz einer sterbenden Welt, sondern es war vollkommen rein und klar, von diamantenem Funkeln durchzogen, wie man den Himmel nur durch die Fenster eines interstellaren Schiffs zu sehen bekam.
    Nightingale, der sich noch immer vorsichtig an dem Netz festhielt, winkte ihr nervös zu, als wollte er nicht zu viel Gefühl zeigen.
    Sie trieb auf ihn zu. »Hi, Hutch«, sagte er. »Ich bin nicht erstarrt.«
    Nein, bist du nicht, dachte sie und sagte: »Sie waren großartig, Randy.«
    »Willkommen im bequemen Leben, Hutch«, sagte Kellie.
    Und Mac: »Schön, Sie an Bord zu haben. Nächstes Mal sollten Sie sich einen besseren Platz reservieren lassen.«
    Lichter bewegten sich zwischen den Sternen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Nightingale und streckte die Hand nach ihr aus. Sie fühlte einen scharfen Schmerz in ihrer Schulter, als sie die Geste erwiderte, aber zum Teufel damit.
    »Mir geht es gut«, sagte sie.
    »Ich hätte Sie nie fallen gelassen.« Nightingales Stimme hatte einen seltsamen Klang.
    Sie nickte, und sie wusste, dass er die Wahrheit gesagt hatte.
    »Ich hätte nie losgelassen. Niemals.«
    Sie nahm seine Hand, sah ihn lange an und küsste ihn. Intensiv und ausdauernd, geradewegs durch das Flickingerfeld.
     
    »Da sind sie.« Embry deutete auf den Schirm, und Frank vergrößerte die Darstellung. Sie waren immer noch ziemlich weit weg, aber sie konnte Hutch trotz des durcheinander geratenen Netzes erkennen. Jemand anderes, vermutlich Kellie, winkte.
    Frank setzte einen Kurs und meldete Marcel, dass er unterwegs war, um die Überlebenden aufzusammeln.
    Embry hörte mit. »Seien Sie vorsichtig mit Hutchins«, sagte sie. »Ich glaube, sie hat ein Problem.«
    »Okay, Doc«, sagte Frank. »Wir werden vorsichtig sein.«
    Sie näherten sich dem Netz.
    »Hutchins zuerst. Gehen Sie längsseits zu ihr. Ich werde sie reinholen.«
    »Brauchen Sie Hilfe?«, fragte Frank.
    »Kann nicht schaden.«
    Die Situation verlangte nach einem menschlichen Piloten, also sah sich Frank nach einem freiwilligen Helfer um. Aus Gesprächsfetzen und nonverbalen Hinweisen hatte er den Eindruck gewonnen, dass Drummond sich bei der Vorstellung, nach draußen zu gehen, nicht sonderlich wohl fühlte. Statt seiner erhob sich Janet Hazelhurst, als sie seinen suchenden Blick bemerkte. »Sagen Sie mir nur, was ich zu tun habe«, bat sie.
    Drummond bemühte sich um eine Miene, als hätte er sich ebenfalls gerade melden

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