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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Minuten gearbeitet, als Kellie ein paar recht gut erhaltene Symbole an einer der Wände entdeckte.
    Sie nahm sie mit dem Mikroscanner auf, ehe sie beschlossen, einen Versuch zu wagen, die Originale selbst zu retten. Aber als sie die Laser einsetzten, um das Segment aus der Mauer zu lösen, zerfiel sie. »Dafür gibt es eine spezielle Technik«, grummelte Hutch. »Aber ich kenne sie nicht.«
    Marcel meldete sich auf ihrem persönlichen Kanal. »Hutch?«
    »Hier! Was gibt es?«
    »Einen Weltraumfahrstuhl.«
    »Sie machen Witze.«
    »Glauben Sie wirklich, ich könnte mir so etwas ausdenken?«
    »Warten Sie einen Moment. Ich lege Sie auf die Allcomm, damit die anderen mithören können.« Sie schaltete den Kanal um.
    Er wiederholte, was er gesagt hatte, und Nightingale tat seine Verblüffung kund.
    »Was denkt Gunther darüber?«, fragte Kellie.
    »Das ist Gunthers Schlussfolgerung. Was zum Teufel weiß ich schon von diesem Zeug? Aber so viel muss ich zugeben: Ich kann mir nicht vorstellen, was es sonst sein könnte.«
    »Das bedeutet«, sagte Hutch, »dass dieser Ort alles andere als repräsentativ ist. Wir haben uns an einen abgelegenen Ort verlaufen, der nicht mit dem Rest der Welt hat mithalten können.«
    »So sieht es aus, aber es gibt auch an keinem anderen Ort auf der Oberfläche irgendwelche Hinweise auf eine hoch technisierte Zivilisation.«
    »Der Planet hat eine Eiszeit erlebt«, sagte Hutch. »Das wird alles begraben sein.«
    »Wir glauben nicht, dass eine Eiszeit sämtliche Hinweise auf eine fortgeschrittene Kultur auslöschen kann. Es müsste Türme geben. Richtige Türme, nicht nur so einen Steinhaufen wie den, in dem Sie sich aufhalten. Vielleicht wären sie eingestürzt, aber auch dann sollten wir erkennen können, dass es sie mal gegeben hat. Es müsste Dämme geben, Hafenanlagen, alle möglichen anderen Bauwerke, und Beton verwittert nicht einfach so.«
    »Was geschieht mit dem Ding?«, fragte Kellie. »Mit dem Fahrstuhl?«
    »Er wird in ungefähr einer Woche zusammen mit Deepsix untergehen.«
    »Und wo stehen wir jetzt?«, fragte Hutch. »Verschwenden wir hier nur unsere Zeit?«
    Sie hörte Marcel seufzen. »Ich verstehe nichts von Archäologie«, sagte er. »Wir haben alle unsere Erkenntnisse an die Akademie und an die Archäologen auf Nok weitergeleitet. Die sind nicht so weit entfernt, und vielleicht bekommen wir von ihnen einen Hinweis, wie wir vorgehen sollen.«
    »Hier ist noch etwas«, sagte Kellie, die gerade einen Metallriegel entdeckt hatte.
    »Warten Sie, Marcel.« Hutch veränderte ihre Position, um ein Bild des Gegenstandes auf die Wendy zu schicken.
    Kellie bemühte sich, den verkrusteten Schmutz wegzuwischen. »Vorsicht«, sagte Hutch. »Das sieht scharf aus.«
    Nightingale grub einen Pfeil aus dem gefrorenen Erdreich aus. Am hinteren Ende hingen noch Federkiele.
    Der Riegel war an einem Querbalken befestigt, der sich wiederum als Teil eines Gestells entpuppte, welches mit Röhren voll gestopft war.
    Sie waren schmal und knapp siebzig Zentimeter lang. Hutch ergriff eine von ihnen und untersuchte sie im Licht ihrer Lampen. Sie war hohl und bestand aus einem leichten Holz, das nun natürlich spröde war. Ein Ende war zugespitzt und mündete in einem Passteil, das möglicherweise einmal ein Mundstück gewesen war.
    »Denken Sie, was ich denke?«, fragte Kellie.
    »Yep. Ein Blasrohr.«
    Sie fanden einen zweiten Pfeil.
    Und einige Speere.
    »Steinspitzen«, stellte Hutch fest.
    Und klein. Gerade einen halben Meter lang.
    Außerdem entdeckten sie Schilde. Diese bestanden aus Eisen und waren mit Tierhäuten bespannt, die schon auseinander fielen, wenn man sie nur anpustete.
    »Blasrohre und Weltraumfahrstühle«, kommentierte Marcel. »Eine wirklich interessante Welt.«
    »Was den Fahrstuhl betrifft …«, sagte Nightingale.
    »Ja?«
    »Wenn sie so etwas tatsächlich einmal besessen haben, dann muss ein Teil davon doch immer noch irgendwo auf dem Planeten sein, richtig? Ich meine, das Ding muss riesig sein, und es muss sich in der Nähe des Äquators befinden, kann also nicht unter dem Eis begraben liegen.«
    »Da sind wir schon weiter, Randy. Wir glauben, die Basis könnte in einer Bergkette an der Küste gelegen haben, nur ein paar Hundert Kilometer südwestlich Ihrer derzeitigen Position. Wir warten darauf, dass die Satelliten in Position gehen, um einen Scan anzufertigen.«
    »Westküste«, murmelte Hutch.
    »Richtig. Über einigen der Berge in diesem Gebiet scheinen ständig Wolken zu

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